Wenn der Körper die Krallen ausfährt und er überaus heftig reagiert, dann verbirgt sich dahinter oft eine allergische Reaktion. Allergisch reagieren kann der menschliche Körper im Grunde genommen auf alles – auf Lebensmittel, auf äußere Einflüsse sowie das Gift eines Tieres. Juckreiz, Ausschlag und brennende Augen sind dabei noch vergleichsweise harmlose Anzeichen für eine Allergie – Atemnot oder der sogenannte anaphylaktische Schock hingegen können ohne sofortige Behandlung schnell lebensbedrohlich werden.
Abbildung 1: Wer allergisch reagiert, kann oft gar nicht sagen, worauf er eine Allergie hat. Möglichkeiten gibt es dabei viele. Oft sind es Pollen, aber auch Lebensmittel wie Nüsse rufen bei manchen allergischen Reaktionen hervor.
Wer glaubt, er leidet unter einer Allergie, dem sei ein Allergietest bei einem Humanmediziner empfohlen. Je nach Intensität der Allergie und dem Vorkommen des Stoffes, auf den der menschliche Körper allergisch reagiert, gibt es dann mehrere Varianten, gegen die Allergie anzugehen.
- Bei einer Lebensmittelallergie hilft es, auf das entsprechende Nahrungsmittel zu verzichten. Wer auf eine bestimmte Obstsorte allergisch reagiert, tut sich noch vergleichsweise einfach, wer allergisch auf Nüsse ist, hat’s beim Verzicht-Versuch schon schwieriger, denn Nüsse können in vielen anderen Lebensmitteln vorkommen. Hier gilt es, besonders sorgsam die Inhaltsstoffe zu studieren.
- Viele Mediziner kennen sich heutzutage mit homöopathischen Möglichkeiten bestens aus oder verweisen bei nicht-lebensbedrohlichen Allergien an professionelle Heilpraktiker oder Homöopathen. Diese Fachkräfte verstehen unter einer Allergie das Resultat von geschwächter Lebenskraft. Die homöopathische Lehre setzt hier auf eine sogenannte Reiz-Reaktions-Therapie, um den Körper zur Selbstheilung zu ermuntern. Allerdings gilt: Homöopathische Heilverfahren brauchen Zeit und Geduld, dafür sind auch nur äußerst selten Nebenwirkungen zu beobachten.
- Ist eine Allergie zu schwerwiegend oder tritt sie akut auf und beeinträchtigt den Menschen massiv, so ist auch rasche Hilfe gefragt. Nun ist der Rat eines Mediziners gefragt, um die entsprechende Medikation zu finden, die regelmäßig eingenommen werden muss oder als Notfall-Ausstattung bei einem allergischen Schock Anwendung findet.
Abbildung 2: Das Ergebnis einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft Ende Januar 2012 hat gezeigt: 43 Prozent der Befragten reagieren allergisch auf Pollen.
Wie beuge ich Allergien präventiv vor?
Ein gesunder Lebensstil und die Vorbeugung von Allergien können leicht Hand-in-Hand gehen, denn es gibt viele kleine Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, um Allergien vorzubeugen. Als erwiesen gilt beispielsweise, dass Kinder, die mindestens vier Monate gestillt wurden, weniger an Allergien erkranken. Auch die Einhaltung der Impfhinweise der Ständigen Impfkommission kann helfen, das Allergierisiko zu senken. Auch hilft eine gesunde Ernährung mit Obst, Gemüse und Co., einem erhöhten Body-Mass-Index und damit auch Übergewicht und einem Allergierisiko vorzubeugen.
Besteht bereits ein erblich bedingtes Allergierisiko, sollte auf die Haltung von Tieren verzichtet werden. Risikobehaftet sind auch Berufsgruppen, die mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln in Berührung kommen, denn diese können die natürliche Schutzbarriere der Haut leicht angreifen. Nur wenige Möglichkeiten, den Allergie auslösenden Substanzen zu entgehen, gibt es indes bei der Allergie auf Pollen und Hausstaubmilben. Diese wiederum sind – wie bereits in Abbildung 2 zu sehen war – die am häufigsten auftretenden Allergien.
Kleine Veränderungen der Gewohnheiten helfen bei einer Hausstauballergie
Zunächst einmal muss hier Klarheit geschaffen werden: Wer an einer Hausstauballergie leidet, ist nicht allergisch gegen Hausstaub, sondern gegen den Kot der Hausstaubmilbe. Das bedeutet nicht, dass falsche Putzgewohnheiten herrschen, denn Milben kommen in jedem Haushalt vor und leben von Hautschuppen sowie Haaren. Zerfällt ihr mikroskopisch kleiner Kot, mischt er sich unbemerkt in den Staub im Haus. Die Hausstaubmilbe lebt dabei meist in Matratzen, der Bettwäsche, den Kissen oder der Tapete. Da sich diese Milbe von Hautschuppen ernährt, findet sie im Bett die ideale Umgebung vor.
Mit welch einfachen Mitteln, den Tieren der Kampf angesagt werden kann und welche Therapiemöglichkeiten es gibt, falls es trotz dieser Maßnahmen schlimmer wird, erfahren Sie hier sowie von diesen zwei Betroffenen.
Elias M. leidet an einer Hausstauballergie und bekämpft mit kleinen Gewohnheitsänderungen nun Husten, Schnupfen und Juckreiz. „Ich habe herausgefunden, dass Milben sich besonders gern im Schlafzimmer aufhalten, allerdings mögen es die Tierchen gerne warm – und so ist’s bei mir jetzt richtig kalt im Schlafzimmer. Es gibt keinen Teppichboden, keine Grünpflanzen und auch keine Plüschtiere. Die Bettwäsche wasche ich häufig.“
Roswitha K. hat ebenso möglichst alle Stoffteile aus dem Schlafzimmer verbannt. Zudem wird nun mehr gewischt, als gesaugt. „Erst wird gesaugt – und zwar mit einem speziellen Allergiker-Staubsauger – anschließend wird gewischt. Auch meine Kommode sowie Fensterbretter und Nachtisch werden nass abgewischt.“
Abbildung 1: Collage aus pixabay.com / PublicDomainPictures (CC0 Public Domain), pixabay.com © meineresterampe (CC0 Public Domain), pixabay.com © forwimuwi73 (CC0 Public Domain),
Abbildung 2: selbsterstellte Grafik