Im Jahr 2014 wurde in der EU pro Kopf 38 Kilogramm Zucker konsumiert. In der Ukraine betrug der Konsum sogar über 44 Kilogramm und in der Schweiz 46 Kilogramm. (Quelle: Statista). Im Allgemeinen ist Zuckerkonsum mit vielen Vor- und Nachteilen verbunden.
Vor- und Nachteile des Zuckerkonsums
Zucker beinhaltet Kalorien, die dem Körper Energie geben, wobei diese nicht lange wirken. Zucker führt zwar kurzfristig zur gesteigerten Produktivität, da jedoch ein bestimmter Nährwert (Ballaststoffe) fehlt, dient dieser nur als zusätzlicher Bestandteil vieler Gerichte. Die Glykolsäure hilft bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Haut. Somit trägt Zucker zur Eliminierung der Hautunreinheiten bei und hilft bei der Wiederherstellung des Gleichgewichts der Haut-Öle.
Zucker ist ein Nahrungsmittel und Genussmittel zugleich, welches als ein einzigartiger Energielieferant unserem Körper dient. Im Allgemeinen geht es nicht darum, ob man Zucker konsumieren sollte oder nicht, sondern eher darum, welchen Zucker man wählt und wieviel der Körper verträgt.
Dieses beliebte Nahrungsmittel, wenn in großen Mengen konsumiert, kann unter anderem Müdigkeit, Magen- und Darmprobleme, Zahnkaries, Pilzbefall, Adipositas, Haarausfall und Nervosität verursachen. Da Adipositas und Übergewicht komplexe Zustände sind, ist es nicht ausschließlich Zucker oder ein anderes einzelnes Nahrungsmittel, welche diese Zustände verursachen.
Zuckerkrankheit hingegen wird nicht direkt durch Zuckerkonsum verursacht, der Name täuscht. Diabetes beruht entweder auf einer Autoimmunreaktion oder auf einer genetischen Neigung (Disposition) zur Insulinresistenz. Es gibt Diabetes 1 und 2, wobei der letztere Typ auch wegen Übergewicht und Stress entsteht. Somit trägt übermäßiger Zucker- und Fettkonsum indirekt zum Diabetes Typ 2 bei.
Weltgesundheitsorganisation: Weniger ist mehr
Gemäß der neuesten WHO-Rahmenrichtlinien (hinsichtlich des Zuckerkonsums für Kinder und Erwachsene), welche in diesem Jahr publiziert wurden, empfiehlt WHO (Weltgesundheitsorganisation) den täglichen Konsum des so genannten freien Zuckers (Monosaccharide, Disaccharide, wie auch Zucker der in seiner natürlichen Art und Weise im Sirup, Honig und Fruchtsaft vorkommt) auf 10 % der täglichen Energiezufuhr zu minimieren. Somit sollten etwa 50 Gramm beziehungsweise 12 Teelöffel Zucker pro Tag gegessen werden. WHO schlägt sogar eine weitere Reduzierung auf 5% vor, um zusätzliche Gesundheitsvorteile zu erzielen. Dies ist kein Wunder, wenn man bedenkt, dass in den letzten hundert Jahren der Zuckerkonsum auf das Zwanzigfache gestiegen ist.
Zucker ist nicht gleich Zucker, oder doch?
Übermäßiger Konsum des Haushaltszuckers ist ernährungsphysiologisch bedenklich. Zucker in kohlensäurehaltigen Getränken wie Limonaden und Cola fügt dem Körper nur kurzfristig Energie zu, wird jedoch langfristig als schädlich angesehen. Der natürliche Zucker, welcher in Gemüse, Früchten und Vollkorn-Lebensmitteln zu finden ist, gilt als gesund. Oft wird zwischen natürlichem Zucker und Zuckerzusatz unterschieden, wobei Zuckerzusatz als weniger gesund angesehen wird. Dies muss nicht unbedingt stimmen, denn auch dieser kann aus natürlichen Substanzen extrahiert werden: Glukose und Fruktose aus Obst und Honig, Laktose aus Milch, Zuckerrohr aus Zuckerrüben. Maisstärke dient zur Gewinnung von Glukose-Fruktose-Sirup.
Somit lässt sich zusammenfassend feststellen, dass sich übermäßige Aufnahme von Nahrungsmitteln generell negativ auf unser Gewicht und die Gesundheit auswirken. Zucker ist ein wichtiger Teil unserer Ernährung, denn er gibt uns Energie und macht unser Essen attraktiver. Bezüglich der Zuckermengen kann man sich ein wenig an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation halten. Der wichtigste Grundsatz jedoch besteht darin, eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise anzustreben. Es geht nicht darum, Zucker komplett zu meiden, sondern in Maßen zu genießen.
Weiterführende Informationen
http://www.meds4all.com/de/fettleibigkeit/ursachen/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/241649/umfrage/verbrauch-von-zucker-in-ausgewaehlten-regionen-weltweit/
http://www.who.int/mediacentre/news/releases/2015/sugar-guideline/en/