Beim Schienbeinkantensyndrom kommt es zu Schmerzen und einer erhöhten Empfindlichkeit entlang des Schienbeins beim Laufen.
Ursachen:
Die Ursache liegt in einer Überlastung. Die Beschwerden treten häufig auf bei Läufern mit verstärkter Pronation, mit ungünstigen Schuhen, mit zu schnellem Anstieg der Trainingsgeschwindigkeit oder des Trainingsumfangs, mit zu starker Belastung des Vorfußes.
Symptome:
Das Schienbein schmerzt bei Belastung und ist druckempfindlich. Eventuell können Schwellungen oder Unregelmäßigkeiten im Schienbeinbereich getastet werden. Manchmal sind die Schmerzen so stark, dass das Laufen unterbrochen werden muss. Ruhe bessert die Beschwerden. Diese können jedoch bei Belastung sofort wieder auftreten.
Feststellen der Erkrankung:
Die Anamnese und Untersuchung des Schienbeins geben bereits Anhaltspunkte. Die Sonographie liefert meist den Beweis. Sie liefert hypodense Areale im Schienbeinmuskel.
Behandlung:
Die Therapie besteht in einer Schonung des Schienbeinmuskels. Soll das Training erhalten bleiben, kann auf Schwimmen oder Radfahren ausgewichen werden, wobei darauf geachtet werden sollte, dass die Plantarflexion (Bewegung des Fußes nach unten) vermieden wird. Laugen sollte erst wieder begonnen werden, wenn bei Belastung kein Schmerz mehr auftritt.
Vorbeugung:
Vorwärmen vor dem Lauftraining, Tapen des Unterschenkels, Tragen einer Sprunggelenksbandage, sanftes Steigern des Trainings bezüglich Umfang und Schnelligkeit(maximal 10 % pro Woche).
Komplikationen:
Da das Schienbeinkantensyndrom als vermutlicher Vorläufer einer Stressreaktion vermutet wird, sollte man sich an die Behandlungsregeln halten, da man sonst eine Stressfraktur riskiert