Beim Pneumothorax gelangt Luft in den Pleuraspalt.
Sowohl die Lunge als auch die Brustkorbinnenwand sind von feinen Blättern, der Pleura überzogen. Zwischen diesen befindet sich ein feiner flüssigkeitsgefüllter Kapillarspalt. Wird beim Einatmen der Brustkorb gedehnt, folgt das dem Brustkorb innen anliegende Blatt und aufgrund der Kapillarkräfte auch das der Lunge anliegende Blatt der Bewegung. Dies führt dazu, dass die Lunge der Brustkorbbewegung folgen kann. Dringt Luft zwischen die beiden Pleurablätter, sind die Kapillarkräfte aufgehoben und die Lunge kann nicht mehr der Brustkorbbewegung folgen. Der betroffene Lungenabschnitt oder auch der gesamte Lungenflügel kollabiert.
Ursachen:
- spitze oder dumpfe Traumen wie Stich, Schlag, Barotrauma, Rippenbruch
- iatrogen durch ärztliche Maßnahmen wie Katheter, Pleurapunktion, Operation, Überdruckbeatmung
- spontan, ohne erkennbaren Grund, bevorzugt bei jungen, schlanken Männern
- durch Lungenkrankheiten wie Emphysem, Asthma, Tuberkulose oder Lungenkarzinom
Symptome:
Schmerzen im betroffenen Bereich, Atemnot, eventuell Husten, eventuell verzögerte Ausdehnung der betroffenen Seite beim Einatmen, eventuell aufgeblähte Haut durch ein Hautemphysem. Der Arzt kann beim auskultieren ein abgeschwächtes oder aufgehobenes Atemgeräusch hören. Manchmal treten blasige Geräusche beim Vorbeugen auf.
Feststellen der Erkrankung:
Die Vermutung kann bereits durch den Hergang erfolgen. Meist bringt eine Röntgenaufnahme der Lunge Klarheit. Eventuell kann eine Sonographie oder ein CT erfolgen.
Therapie:
– Sauerstoffgabe
– Thoraxpunktion und Anlage einer Thoraxdrainage
– eventuell Schmerzmittel
Komplikation:
Spannungspneumothorax. Dieser ist lebensgefährlich.
Erfahrungsberichte (6) zum Thema „Pneumothorax“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Ich hatte am 25.6.2023 Nacken-/Schulterschmerzen mit darauffolgenden Herzinfarktähnlichen Symptomen, ich fuhr ins Krankenhaus wo man ein Röntgen des Thorax vornahm und mir mitteilte es sei nur eine Skoliose und mich entließ. Am nächsten Morgen rief man mich an das ich sofort kommen muss da der Arzt das Bild falsch ausgewertet hat, ich habe linksseitig einen kompletten Lungenkollaps und muss sofort Not Operiert werden. Ich stand total unter Schock, also fuhr ich per RTW zur Klinik und wurde binnen 10 Minuten Notoperiert. Das alles mitzubekommen wie mein Herz immer mehr zu kämpfen hatte und mein Puls bei fast 180 war war heftig.. als ich aufwachte hatte ich schmerzen und in meiner linken brust eine Drainage liegen.
4 Tage später wurde ich verlegt in eine Fachklinik weil der Sog nicht das erreicht hatte was er sollte, also wurde ich nochmal per Vollnarkose operiert und mir wurde eine zweite Drainage gelegt und 5% Lun genspitze entfernt wegen Emphysemischen Gewebe
Seither habe ich immer als Symptom Druck auf der brust, bin kurzatmiger und habe kaum Ausdauer, fühle mich oft psychisch am Ende und fange nächstes Jahr meine Therapie an. Aktuell stehe ich unter Angstlösenden Medikamenten da ich durch die Fehldiagnose und mein fast Ableben durch die totale Quetschung meines Herzens eine PTBS entwickelt habe.
Aber, ich habe es überlebt und Kämpfe gegen meine Psyche.
Passt auf euch auf !
P.S. : ich bin 27, habe bis dato geraucht und bin seit dem Tag ausnahmslos Rauchfrei. Ich hab sogar Panik vor Rauchern entwickelt.
Liebe Michelle,
herzlichen Dank für Ihren Bericht. Das ist natürlich tragisch und ja, auch Ärzte machen Fehler. Glücklicherweise konnte man Ihnen noch helfen und da Sie jung sind, haben Sie gute Chancen, wieder ganz gesund zu werden. Das wünschen wir Ihnen von Herzen.
Liebe Grüße und einen guten Start ins Neue Jahr.
Ihr Biowellmed Team
Die Schmerzen begannen an einem Samstag Abend im unteren rechten Flankenbereich. Sonntag früh konnte ich mich nicht wirklich drehen. Ich dachte, ich hätte einen eingeklemmten Nerv, nahm Schmerzmittel und versuchte Dehnungsübungen. Wir waren noch normal essen. Montag war es unverändert, nur Husten kam ganz plötzlich dazu, es klang wie bei einer Bronchitis. Abends bin ich ins Krankenhaus. Die Schmerzen nahmen nicht ab. Erst wollte man mich mit Verdacht auf Infekt und eingeklemmtem Nerv nach Hause schicken. Der Chirurg hörte mich glücklicherweise nochmal ab, kein Lungengeräusch rechts. Das Röntgen gab Gewissheit. Pneumothorax. Ich bin 28, rauche nicht, bin 1,73.. ein Lungenbläschen war geplatzt und hatte sich entzündet. Die Drainaige erfüllte ihren Zweck nur unter Sog. Sie musste unter Vollnarkose eingesetzt werden, da mein Bindegewebe zu fest war und ich ein Trauma von den lokalen Versuchen des Einsetze ns bekam.. Ich wurde verlegt und operiert. Es lief alles gut. Die Drainage konnte raus. Ich kann wieder atmen. Husten, Niesen und Lachen sind noch etwas schmerzhaft und mein rechter Oberkörper fühlt sich an wie Quasimodo. Wenn ich eins gelernt habe, dann das die Psyche dein größter Gegner ist. Nun warte ich darauf, einfach wieder ich zu sein.
Allen Betroffenen wünsche ich das Beste!
Liebe Jessica,
herzlichen Dank für Ihren Beitrag und hier der Aufruf an die Menschen, auf Abklärung zu drängen, wenn man merkt, da ist etwas nicht in Ordnung. Weshalb meinen Sie, dass Ihnen Ihre Psyche im Weg stand, Jessica?
Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
ich hatte vor 2 Wochen eine Thoraxmagen op, seit dem habe ich einen Phneumotorax, links und bekomme schlecht Luft
Liebe Emma,
es freut uns, dass Sie uns kontaktiert haben. Das ist jedoch ein Problem, das in akutmedizinische Hände gehört. Deshalb müssen Sie das Problem bitte mit Ihren Ärzten vor Ort klären. Gute Besserung und liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Im Jahr 2010 fing es an, dass ich immer schwerer Luft bekam; ich hatte das Gefühl ein großer Stein liegt auf meiner Brust, ich konnte immer nur kurz atmen. Mein Appetit ging verloren, beim Essen musste ich mich immer wieder aufrichten, da ich das Gefühl hatte ich kann nicht atmen beim Essen. Das ging 6 Monate so dahin, bis ich immer mehr abnahm. Der Termin beim Lungenfacharzt bzw. dann im Krankenhaus brachte mir Gewissheit, ich hatte einen Pneumothorax, einfach so, ohne das ich etwas davon mitbekommen hatte; bin weder umgekippt noch hatte ich Schmerzen.
Als Erstbehandlung wurde mir gesagt, ich soll eine Woche lang eine Drinage im Brustkorb behalten, damit die Luftansammlung rausgezogen werden kann und sich die Lunge wieder entfalten konnte. 1. Woche dannach war nichts passiert, der Zustand war der selbe. Die Luft sammelte sich immer mehr in meinem Brustkorb und schiebte den kollabierten Lungenflügel, den gesunden linken Flügel und Herz immer mehr zur Seite.
Die Ärzte meinten sie müssten eine grössere OP machen und sich das mal genauer ansehen; ob da eventuell etwas anderes ist.
Bei der 2.großen OP wurde mir die gesammlte Luft im Brustkorb (Lungenbereich) entfernt und die Luge wurde sozusagen aufgepumpt; ganz wichtig anzuführen ist, dass bei mir eine !!! Lungenspitzenresektion !! durchgeführt wurde, damit eben sich keine Luftblässchen mehr ablösen können und mir das nicht nochmal passiert.
Nach der Reha und 2 Jahren später ging es mir blendend, ich hatte nie wieder Atemprobleme und habe zwei gesunde Kinder :).
Liebe F.H.,
das ist ein sehr interessanter Bericht, insbesondere die Tatsache, dass Sie 6 Monate mit einem Pneumothorax gelebt haben. Vielen Dank für die Mitteilung und Ihnen weiterhin alles Gute wünscht
Ihr Biowellmed Team
Hallo. Meine Frau hat schwere MS .Liegt nun nach einer Beatmungsmaske(Pneumothorax) seit 4 Wochen an 2 sogenante Drainage.OP lt.Arzt wirft meine Frau wieder zurück.Sie ist Blind und Pflegegrad 5.Ihr geht es soweit gut und bekommt zzt.1/2 lieter Sauerstoff,zuhause hatte sie 4ltr.Warum dauert das so lange bis die Lunge sich wieder entfaltet,und wie lange kann es dauern oder wie lange sollte man diese Drainage liegenlassen.MFG.
Lieber Herr P.F.,
diese Fragen kann Ihnen leider nur ein Arzt behandeln, der Ihre Frau und ihre Probleme genau kennt. Wenden Sie sich bitte an Ihren Hausarzt. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo, ich hatte im September 2014 meinen 1. Spontanpneumothorax dieser drainiert wurde danach hatte ich 16 Monate Ruhe. Dann hatte ich den 2. der operiert wurde einen Monat später der 3. wurde auch operiert im Dezember den 4. nur Drainage, im Mai den 5. auch Drainage, letzten Februar den 6. wurde wieder operiert, eine Woche später der 7. Drainage . Seitdem ist erstmal wieder Ruhe. Es ist immer rechts . Ich bin Nichtraucher, nicht groß. Ich arbeite in einer Keramikfabrik ( seit 17 Jahren). Keiner kann mir sagen woran es liegt.
Liebe M.,
das ist natürlich für Sie sehr schlimm. Leider kann man dafür nicht immer eine Ursache finden. Wir gehen davon aus, dass Sie schon gründlich in einer Lungenfachklinik deshalb untersucht wurden? Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team