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8 Viertausender in einer Woche

Fachartikel zum Thema 8 Viertausender in einer Woche

Eine neue Herausforderung und Trainingstour zugleich suchend, starteten wir mit einem 20 Jahre jüngeren Ehepaar, einem erfahrenen Bergsteiger und dem besten Bergführer aller Zeiten von Aosta. Da ahnten wir noch nicht, dass diese Stadt für uns die schönste sein wird, die wir bisher erlebten, mit tausend Möglichkeiten für unser Bergherz.

Mittags bei Sommertemperaturen im August starteten wir zur Chabodhütte auf 2750 Meter (900 Meter) in zügigem Tempo über herrliche Bergwiesen. Nach Einquartierung, einem guten Abendessen und einem kurzen Schlaf ging es am nächsten Morgen los um 4:00Uhr zum Gran Paradiso (4061 Meter), in zunächst felsigem, kurz darauf bereits eisigem Gelände über Gletscher mit tiefen Gletscherspalten am Seil steil aufwärts. Zunehmend wehte ein eisiger, kalter Wind an diesem sonnigen Tag, der unsere kurze Rast nicht unbedingt zu einem Vergnügen machte. Während des Gehens mussten wir ganz schön schnaufen, aber die Temperatur war angenehm. Zum Gipfel zu kam eine kleine Felskletterei im Blockgelände. Dort waren doch einige andere Seilschaften unterwegs, so dass es etwas Gedränge gab. So saßen wir am Gipfel etwas eingekauert, aber mit herrlicher Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Bergab sollten wir einen kleinen Abstieg mit Abseilen nehmen, eine neue Erfahrung für uns und eine neue Herausforderung (1300 Meter). Im Sonnenschein bei etwa 23° kamen wir zurück und konnten noch 2 Stunden Sonne tanken und Haare und Kleider trocknen.

Nach einer gemütlichen Nacht im Stockbett brachen wir am nächsten Morgen auf ins Tal, fuhren dann nach Gressonay etwa 110 km und fuhren mit der Bergbahn zum Passo die Saluti. Von dort ging es in Richtung Gniffetti – Hütte(3647 Meter). Schon gleich nach Verlassen der Seilbahn hieß es Steigeisen anziehen und kurz darauf hörten wir auch schon ein bedrohliches Donnern, was unseren Bergführe in leichte Panik ausbrechen ließ, die wir Greenhorns gar nicht verstanden. Er trieb uns wie ein Kameltreiber an, so dass wir auf dem Zahnfleisch daher kamen, durchnässt vom Regen in einer Hütte unterhalb unseres Ziels rastend. Im Regen gingen wir dann weiter, aber es klarte schon wieder auf und sonnig erreichten wir die Gniffettihütte, die uns mit ihrem Kletteraufstieg bereits überraschte(900 Meter).

Am nächsten Tag starteten wir bei Nebel und schlechtem Wetter die Eistour zur Punta Giordani(4046 Meter). Ein 45 ° - Anstieg im Eis über ca. 300 Meter am Seil, gesichert durch die Eisschraube unseres Bergführers bei kaltem Wind zeigte uns, dass wir froh sein konnten, tags zuvor in flacherem Gelände das Steigen im Eis etwas geübt zu haben. Den Gipfel sahen wir nicht, aber zufrieden waren wir dennoch angesichts unserer Eiserfahrung.

Tags darauf sollte uns dann das schlechte Wetter gewaltig einholen. Es donnerte und blitzte am Morgen, die Hütte wackelte bedrohlich und wir übten Knoten und später Bergrettung in der Umgebung der Hütte. Am Mittag brachen wir dann auf zur Vincent – Pyramide, die wir jedoch wegen Schlechtwettereinbruch nicht ganz erreichen sollten. Kurz vor dem Gipfel mussten wir umdrehen und bei Gewitter den Berg hinab springen, so dass wir völlig aus der Puste waren und unser Bergführer bereits über ein Ausweichen in eine Mulde nachdachte. Wieder hatte er diese Panik im Blick, die wir erst später, im Tal angekommen, wirklich verstanden.

Wir hakten innerlich unsere Bergwoche eigentlich schon ab und brachen in gefasster Stimmung am nächsten Morgen bei Nebel auf. Es schneite noch leicht. Der Schnee ließ jedoch immer mehr nach. Wir setzten einen Fuß vor den anderen und sahen nicht viel in diesem diffusen Licht. Es war uns unerklärlich, wie unser Bergführer in diesem Nebellicht die Route finden und den Gletscherspalten ausweichen konnte. Der Schnee ging uns bis zu den Knien und das Laufen strengte ein wenig an. Es war kalt und für uns Frauen eine neue Erfahrung, am Seil mitten im Schnee unsere Hosen herunter zu lassen und uns der Flüssigkeit zu entledigen. Nach einigen Stunden meditativen Gehens geschah das Wunder. Es klarte völlig auf und vor uns lag eine unglaubliche Welt. Schneebedeckte Berggipfel soweit das Auge reichte. Die Bergsilhouetten gingen nahtlos in den wolkenlosen blauen Himmel über. Nur wenige Seilschaften in weiter Ferne gaben uns doch das tröstende Gefühl, nicht völlig allein zu sein in dieser traumschönen Schneewelt. Wir stiegen auf zur Zumsteinspitze (4554 Meter) und erreichten die Capanna Margherita, die höchste Hütte Europas. Wir kamen aus dem Staunen nicht heraus. Direkt auf der Bergspitze, mit Seilen befestigt, steht diese einzigartige Hütte, an diesem Tag von eisigem Firn überzogen, in der Sonne glänzend wie Kristall. Um uns herum die unberührten Schneehügel und Schneefelder. Allen hing der Glanz der Eiseskälte an, die in ihrer Unberührtheit diese unwirkliche Schönheit aufweist, die man nur in der Natur finden kann, über die man nur staunt und die ich immer wieder in Dankbarkeit wie ein Gebet empfinde.

Nach einer kurzen Rast machten wir uns wieder auf in die einsame, sonnengetränkte Schneewelt und nahmen auf dem Rückweg die Parrotspitze(4432 Meter) und Ludwigshöhe(4341 Meter) mit. Lediglich das Schwarzhorn ließen wir am Fuße liegen, da wir sonst in Zeitdruck geraten wären. So hatten uns die Berge wieder einmal reichlich belohnt. Vergessen war das schlechte Wetter und der Nebel. Geblieben sind die unfassbaren Eindrücke dieses Tages, so schön, dass sie schon unwirklich sind.

Zurück in Aosta verbrachten wir noch 2 Tage in dieser Stadt mit südlichem Flair und von Bergen umgeben mit kleineren Bergtouren und genossen die Sonne und die Freundlichkeit der Menschen dort. Hätten wir nicht Verpflichtungen gehabt, wir wären dort geblieben.

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