Eine etwa 25 jährige Patientin erlebte einen Alptraum in ihrer Schwangerschaft. Schon in der frühen Schwangerschaft erlitt sie eine Thrombose des Unterschenkels und musste fortan Heparin spritzen. Sie befand sich im letzten Schwangerschaftsdrittel, als eines Abends plötzlich akute Schmerzen im Oberbauch auftraten, die nach rechts und in die Schulter ausstrahlten. Sofort wurde sie von ihrem Ehemann in das nahe Krankenhaus gebracht. Dort untersuchte man zunächst das Blut und stellte erhöhte Leberwerte fest. Sie wurde daraufhin sofort in die innere Abteilung verlegt. Da die Patientin sehr übergewichtig ist und wegen der bestehenden Schmerzen war die Ultraschalluntersuchung nicht sehr ergiebig. Deshalb wurde ein CT des Bauchraumes veranlasst. Dort stellte man eine leichte Gallenstauung in der Leber fest und Cholesterinsteine im Gallenblasenhals. Der Gallengang war leicht erweitert. Daraufhin erfolgte eine ERCP mit Steinextraktion und Papillotomie. Kurz darauf kam es zu einer vorzeitigen Plazentalösung, weshalb ein Kaiserschnitt veranlasst wurde. Das Neugeborene kam ebenfalls in die Neugeborenenklinik und musste überwacht werden. Glücklicherweise verlief alles gut und es traten keine weiteren Komplikationen auf, so dass die junge Familie jetzt friedlich zu Hause ist.