Wie kleine Ursachen große Probleme bereiten können, erlebte ein junger Patient unserer Praxis. Er kratzte sich einen kleinen Pickel im Bereich der Augenbraue auf. Drei Tage später rötete sich die gesamte Augenumgebung und schwoll an. Der junge Mann erhielt ein Antibiotikum. Am nächsten Tag hatten sich jedoch Rötung und Schwellung deutlich verschlimmert, es traten lokale Schmerzen und Kopfschmerzen auf. Wir mussten deshalb den Patienten in die nächste Klinik einweisen. Dort konnte glücklicherweise eine Sinusvenenthrombose mittels eines CTs ausgeschlossen werden. Das Blut zeigte erhöhte Entzündungswerte. Der Patient musste 3 Tage stationär mit Antibiotikainfusionen behandelt werden. Nach Entlassung nahm er das Antibiotikum noch 5 Tage weiter. Der Befund besserte sich täglich und war schließlich nach ca. 2 Wochen wieder gut.
Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Gesichtsphlegmone“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Bei mir trat wie im oben beschriebenen Fall auch nach ca 4 Wochen, in denen es mir irgendwie nicht gut ging, aber keine eindeutigen Symptome auftraten, für mich urplötzlich Sonntag abend eine Rötung und leichte Anschwellung im Gesicht auf.
Ich habe mit Inhalationsgerät und Kamillan versucht, Linderung zu verschaffen. Hatte allerdings keine Schmerzen. Aber das war dann wohl auch der Fehler, denn am Montag morgen war mein Gesicht ziemlich arg geschwollen. Sfort gekühlt. Da nicht eher möglich, mittags zum HNO-Arzt. Ich sollte auf dem schnellsten Weg in die Klinik fahren. Ist dann auch sofort passiert. Da fast das ganze Gesicht erfasst war, nach entsprechender Voruntersuchung, Augenarzt und CT, ob die Augen oder Gehirn betroffen sind. Dann antibiotische Therapie mit Ampillicin/Sulbaktam 2000:1000 mg 3 x täglich. Am nächsten Morgen nach der 2. Infusion bereits festzustellen, dass es besser wird. Nach 5 Tagen Entlassung, da eine deutliche Besserung zu sehen war. Weitere 3 Tage Unacid Tabletten 375 mg. Morgens und abends je 2 Tabletten. Meine HNO-Ärztin war allerdings erstaunt, dass ich bereits entlassen war und mir ging es auch eine gute Woche nicht so gut. Ich war sehr schlapp, hatte aber nirgendwann Schmerzen.
Jetzt ist alles wieder gut und ich bin sehr froh, dass ich ohne Experimente sofort in die Klinik überwiesen wurde. Die haben dort offensichtlich alles richtig gemacht. Vielen Dank an die Ärzte und das ganze Personal.
Liebe(r) Leser(in),
herzlichen Dank für Ihren positiven Bericht. Uns hätte natürlich interessiert, ob man die Ursache für die Gesichtsphlegmone gefunden hat. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Bei mir schwoll seitlich der Nase ein angehender "Pickel" über das Wochenende so tief an, dass die Nasenatmung behindert war und unter dem Auge die Wange dick angeschwollen war.
Unser Hausarzt hatte Urlaub, dann ging ich einfach zu meiner Zahnärztin weil mir auch der Kieferbereich weh tat.
Sie hat mich angeschaut und gleich gewarnt, ich solle in das Krankenhaus damit, weil Bakterien über die "Vena angularis" bis zum Gehirn aufsteigen könnten. ( Sie hat mir das dann so aufgeschrieben )
So bin ich zum KRHS mit HNO in die Notaufnahme gefahren.
Die Empfangs-Schwester hatte mit dieser Notiz wohl nichts anfangen und zeigte ihn einer Ärztin. Diese hat – ohne mich und mein gesschwollenes Gesicht gesehen zu haben -gemeint, das sei ein Fall für die Augenklinik.
Also fuhr ich zum nächsten KRHS mit Augen-Notaufnahme.
Dort wollte mich man eigentlich zu einem Augenarzt verweisen, aber aufgrund meiner angeschwollenen Augenpartie durfte ich bleiben. Nach ca. 3-Stündiger Wartezeit kam ich zu einer sehr netten Ärztin ins Zimmer. Diese schaute mich nur an und meinte ich müsste zu einem HNO…..
Sie untersuchte trotz Allem meine Augen, es war kein Befund zu sehen, auch der Oberarzt meinte ich müsste zum HNO.
Glücklicherweise ist in dem Klinikum eine freie HNO-Praxis untergebracht, wo ich vor Jahren schon Patient war.
Die Augenärztin konnte für mich gleich einen Termin machen,
so dass ich nach einer Ärzte-Odysee um halb vier nachmittags endlich einen brauchbaren Termin bei meinem HNO hatte, der mir ein starkes Antibiotikum verschrieb, mit dem Hinweis, dass ich darauf achten sollte, ob die Rötung an der Nase in Richtung Auge aufsteigen würde ( Vena Angularis ) – weil dann sofort eine Einweisung ins Krankenhaus erfolgen müsste.
Nach einer Woche Antibiotika bin ich nun wieder OK, muss aber sagen ich würde im Falle einer solchen Schwellung nicht mehr auf den Montag warten, sondern wirklich Sonntags gleich in die Notaufnahme gehen. Da ich diese Beschwerden nicht kannte, hatte ich sie nicht als so gravieren angesehen.
Liebe Leserin,
das würden wir Ihnen ebenfalls raten, hoffen jedoch für Sie, dass es nicht mehr passiert. Danke für Ihren Bericht und liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Bei mir trat gerade eine Gesichtsphlegmone im Bereich zwischen den Augenbrauen auf. Sie entstand ohne offenkundige Anzeichen einer Verletzung (allerdings nach einer längeren Phase großer Anspannung und Verantwortung). Der Hausarzt verschrieb ein Antibiotikum, die Symptome verschlimmerten sie jedoch: Anschwellen der seitlichen Lymphknoten mit Schmerzen und weiteren Schwellungen im Gesicht. Da die Phlegmone auf der Stirn, also in Gehirnnähe auftrat, erfolgte die sofortige Einweisung in eine Klinik, wo die Erkrankung mittels hochdosiertem Antibiotikum (3 x täglich) per Infusion behandelt wurde. Nach viertägigem Krankenhausaufenthalt wurde das gleiche Antibiotikum in Tablettenform verschrieben (2 morgens, 2 abends). Ich nehme es jetzt fünf Tage lang ein, außerdem trage ich äußerlich 2 x täglich eine Salbe auf die noch rote, aber deutlich kleiner gewordene Stelle auf. Ich bin zuversichtlich, dass alles bald überstanden ist.
Ich kann allen nur raten, bei unerklärlich entstandenen Entzündungen gerade im Gesicht sofort einen Arzt aufzusuchen!
Liebe Leserin,
herzlichen Dank für Ihren interessanten Bericht. Sie haben Recht. Gerade im Gesicht kann eine Entzündung schwere Folgen haben. Der Gang zum Arzt ist hier immer wichtig. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team