Gehirnaneurysmen sind wie eine Bombe, die man bei sich trägt, denn sie können jederzeit platzen. Pathologen entdecken bei ca. 5 % der Bevölkerung solche Aneurysmen.
Ursache
Man geht davon aus, dass die Veranlagung zu einem Gehirnaneurysma angeboren ist und durch eine Schwäche der Gefäßinnenwand (Endothel) verursacht wird. Unter bestimmten Bedingungen wie z. B. Bluthochdruck kommt es dann zur Aussackung eines Gefäßes und zur Bildung eines Aneurysmas.
Symptome
Das Gehirnaneurysma muss keine Beschwerden machen, kann sich jedoch auch in zunehmenden Kopfschmerzen und Schwindel äußern. Leider jedoch werden Aneurysmen häufig erst festgestellt, wenn sie platzen. Geschieht dies, kommt es zu einer Subarachnoidalblutung oder einem Schlaganfall. Beides kann lebensbedrohlich sein, insbesondere, wenn die basalen Arterien des Gehirns betroffen sind. Bei einer Blutung in diesem Bereich liegt die Todesrate bei ca. 60 – 70 % und die Gefahr, dass eine lebenslange Behinderung bleibt, beträgt 90 %.
Behandlung
Über einer bestimmten Größe ist die Behandlung neurochirurgisch oder endovaskulär. In einer Studie konnte man nachweisen, dass Aneurysmen unter 7 mm innerhalb der folgenden 5 Jahre keine Rupturgefahr aufwiesen. Erfolgt die Therapie neurochirurgisch, muss das Gehirn über eine Kraniotomie geöffnet werden. Das Aneurysma wird aufgesucht und durch einen Clipp von der Durchblutung ausgeschlossen. Ist dies nicht möglich, kann endovaskulär über eine Leistenkatheter eine Drahtschlinge(Coil) in das Aneurysma eingebracht werden. Diese führt zur Thrombenbildung und damit ebenfalls zum Ausschluss des Aneurysmas von der Durchblutung.