Ein ca. 45 jähriger Mann, der wegen Thrombosen und Lungenembolien seit vielen Jahren unter Marcumartherapie steht, erleidet bei seiner körperlich anstrengenden Arbeit einen akuten Schmerz im Oberschenkelbereich beidseits vorn mit zunehmendem Pelzigkeitsgefühl. Bei der Untersuchung stellt man einen Bruch des 1. Lendenwirbelkörpers fest. Dieser wird mit Kyphoplastie behandelt. Da kurz darauf erneut Schmerzen auftreten, wird der Mann mit Kernspintomographie untersucht. Hier zeigen sich 3 neue Wirbelkörperbrüche und die Lendenwirbelkörper 3 – 5 zeigten sich bereits stark frakturgefährdet. Deshalb wurde an allen betroffenen Wirbelkörpern kyphoplastiert. Der Patient ist zwar übergewichtig, hat jedoch eine sehr gute Muskulatur aufgrund seiner körperlichen Tätigkeit. Er wird vollständig untersucht, um die Ursache der Brüche zu finden. Es lässt sich jedoch keine Ursache nachweisen, so dass man davon ausgehen muss, dass hier eine Nebenwirkung der langjährigen Behandlung mit einem Cumarin vorliegt, die zweifelsohne aufgrund der hohen Risiken notwendig ist. Noch immer leidet der Patient- auch nach Krankenhausaufenthalt und Rehabilitationsmaßnahme – unter erheblichen Schmerzen und wird seinen Beruf nicht mehr ausüben können. Neben Umschulungsmaßnahmen wird er die nächste Zeit daran arbeiten müssen, seine Muskulatur noch zu optimieren, Dysbalancen abzubauen, sein Körpergewicht zu optimieren und die Beweglichkeit zu fördern. Wir hoffen sehr, dass der doch noch recht junge Mann wieder einen schmerzfreien Weg findet.
Startseite » Fälle aus der Praxis » Infektionskrankheiten » Osteoporose mit Wirbelkörperbrüchen