Kurz und bündig
Insulinome sind seltene, meistens gutartige Tumoren der Bauchspeicheldrüse, die in einer Häufigkeit von ca. 1 – 3 Menschen pro 1 Million auftreten.
Ursachen
Betazellen der Langerhans-Inseln der Bauchspeicheldrüse bilden diesen Tumor aus. In über 90 % der Fälle ist er gutartig. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Der Tumor kann in jedem Lebensalter auftreten, kommt jedoch gehäuft um das 50. Lebensjahr vor. Der Tumor führt zu einer erhöhten Insulinfreisetzung, was wiederum zu Unterzuckerungen führt.
Feststellen der Erkrankung
Zunächst wird man häufigere Messungen des Blutzuckers durchführen, der bei Vorliegen eines Insulinoms häufig unter 40 mg/dl liegt. Der orale Glucosetoleranztest ist verlängert. Ein stationär durchgeführter Fastentest mit häufigen Blutzuckermessungen über 72 Stunden zeigt den erniedrigten Zuckerspiegel bei hohen Insulinspiegeln und erhöhtem C- Peptid im Serum. Ist dies gesichert, folgen Ultraschalluntersuchung, Endosonographie, Computertomogramm, Kernspinuntersuchung, Positronen-Emissions-Tomographie(PET) mit Verwendung des Tracers F-18-Dopa oder eventuell der intraarterielle Kalziumstimulationstest. Diese Untersuchungen dienen der Feststellung des Tumors, der in der Regel 1 – 2 cm groß ist.
Symptome
Es kommt wiederholt zu Unterzuckerungen mit Beschwerden wie Zittern, Schweißausbrüchen, Sehstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Heißhungerattacken, Aggressivität, Unruhe. Die Betroffenen nehmen eher an Gewicht zu, da sie versuchen, ihre Symptome durch Nahrungsaufnahme zu bekämpfen, können jedoch auch normal- oder untergewichtig sein. Die Beschwerden können auch nachts auftreten.
Behandlung
Die Behandlung besteht in der operativen Entfernung des Tumors. Wenn dies nicht möglich ist, kann eine zytostatische Therapie mit Streptomycin versucht werden.