Kurz und bündig
Eine Unterzuckerung kann lebensgefährlich werden. Daher muss man ihr auf den Grund gehen.
Von einer Unterzuckerung spricht man bei Werten unter 50 mg/dl im Serum.
Ursachen
- Ernährung(Diätfehler)
- Insulinom(Tumor) der Bauchspeicheldrüse
- reaktive Hypoglykämie bei Magen-Darm-Erkrankungen(z. B. nach einer Operation), bei denen es nach dem Essen zu einer sturzartigen Entleerung kommt oder bei denen nach einer stark kohlehydratreichen Mahlzeit zu viel Insulin ausgeschüttet wird und ins Blut gelangt und dadurch die Symptome hervorruft.
- andere Krankheiten, die zu einer Unterzuckerung führen können wie z. B. Nebenniereninsuffizienz, Hypophysenerkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Störungen der Leberfunktion, Krebserkrankungen, Magen-Darm-Operationen.
- postprandiale Hypoglykämie
Feststellen der Erkrankung
Wichtig ist eine genaue Anamnese einschließlich Anamnese bezüglich der Ernährung. Dann sollte bei Auftreten von Beschwerden ein Zuckertest gemacht werden. Eventuell ist der Glucose-Toleranz-Test notwendig. Sinnvoll kann auch ein erweiterter Glucose-Toleranz-Test sein. Bei V.a. Insulinom ist ein Fastentest unter ärztlicher Überwachung obligat. Weitere Untersuchungen ergeben sich als Folge.
Symptome
Zittern, Schweißausbrüche, Schwindel, Herzklopfen, Kopfschmerzen, Heißhungerattacken, Unruhezustände bis hin zur Aggressivität und Unbeherrschtheit, Konzentrationsmangel, Sehstörungen, schließlich Bewusstlosigkeit, Krämpfe, Tod.
Behandlung
Je nach Grundkrankheit muss diese behandelt werden. Bei postprandialer Hypoglykämie sollte auf eine Ernährung geachtet werden, die arm an einfachen Kohlenhydraten ist, man sollte häufiger essen, dafür kleinere Mahlzeiten, es sollte auf genügend Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe geachtet werden. Bei reaktiver Hypoglykämie sollte ebenfalls auf häufige kleine Mahlzeiten geachtet werden mit Bevorzugung komplexer Kohlenhydrate wie Obst, Gemüse, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Vollkorn.
Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Unterzuckerung (Hypoglykämie) bei Nicht – Diabetikern“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Einzelne Blutzuckerwerte sind bei unter Hypoglykämie Leidenden nur bedingt verwertbar. Erforderlich ist ein 6Std. Glucosebelastungstest mit gleichzeitiger Insulinbestimmung. Es gibt ca 30 – 40 Ursachen dafür – viele sind bekannt. Hier ist es wichtig diese abzuklären. Ohne Kenntnis der Ursache ist eine Diät sehr schwierig.
Die Hypo ist seit ca der 20er Jahren bekannt. 1955 wurden bereits in Deutschland Berufe namentlich benannt, die von unter Hypo Leidenden nicht ausgeführt werden dürfen.
"Nach Dr. Wilder ist dies in erster Linie der Beruf als Lokomotivführer, Straßenbahnfahrer, Chauffeur, Flugzeugführer, Signalbeamter, Weichensteller, Chirurg, Zahnarzt, Friseur, Hebamme, Krankenschwester, Arbeiter oder Angestellte in bestimmten chemischen Betrieben, Starkstromarbeiter, Dachdecker, Maurer, Telegraphenarbeiter, Kaminkehrer, Bergführer, Akrobat u.a.m."
(Wilder, Klinik und Therapie der Zuckermangelkrankheit, Verlag für Medizin, Weidmann & Co. Wien, Bern.)
Mir bekannt sind in folgenden Berufen: Polizei, Lokführer, Chirurg, Krankenschwester.
G.H.
Liebe Frau H.,
herzlichen Dank für Ihren Hinweis und liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Es ist für mich unverständlich, daß immer noch soviel Unwissenheit über das Thema Hypoglykämie-Syndrom besteht. Ich verweise hier auf
http://www.hypoglykaemie-selbsthilfe.de
Dieses Leiden ist weit verbreitet, weltweit bekannt nur in Deutschland kein Thema.
Liebe(r) Leser(in),
das ist wirklich ein großes Problem. Wenn Sie möchten, dürfen Sie gerne wissenschaftliche Literatur zu diesem Thema bei uns einstellen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hallo!
Kurze Beschreibung meines Schwindel und Benommenheitsproblems.
Von April 2006 bis Februar 2009 wiederkehrende starke Schwindelanfälle,
mit Schweißausbruch,zittern,allg.Schwäche,Herzrasen,Doppelbilder,Blutdruck-
entgleisung,Hyperventilieren.In diesem Zustand,mußte ich mich schnell
hinlegen egal wo,manchmal auch neben die Straße.
kein Arzt:Hausarzt,Neurologe,(Schwindelambulanz)konnte mit meinen Beschwerden etwas anfangen.
Drei Jahre nach Beginn meiner Beschwerden,stellten Die sich als Unterzucker heraus.
Eine Bekannte,die Diabetikerin ist,und bei einem Anfall zugegen war,sagte nur, du hast Unterzucker.
Sie prüfte meinen Blutzucker,der Wert betrug 48mg/dl.
Zwei Tage später,wurde beim Hausarzt ein zweistündiger Blutzuckertest gemacht,der aber nicht besonders auffällig war.Ich bestand darauf,den Blut-zucker eine Stunde später nochmals zu bestimmen,er lag bei 52mg/dl
Darauf folgte die Überweisung zum Facharzt,der durch einen verlängerten OGT-Test eindeutig Hypoglykämie festgestellt hat.
Wäre zu Beginn meiner Beschwerden der verlängerte OGT-Test gemacht
worden,wäre mir viel erspart geblieben.
Mein Blutzucker ist zwei Stunden nach dem Frühstück fast normal,fällt aber
in der 3 Stunde in Unterzucker,wenn ich meine Zwischenmahlzeiten einhalte,
habe ich das Unterzuckerproblem weitgehend unter Kontrolle.
Beschwerden die geblieben sind:
Schwindel und Benommenheit,Zerrbilder bei längerem Lesen.oder am PC .
Mit freundlichen Grüßen
Liebe(r) Leser(in),
haben Sie vielen Dank für Ihren interessanten Bericht. Ihnen alles Gute!
Ihr Biowellmed Team