Zunehmend wird mit der Gesundheit von Vitalpilzen geworben. Was versteht man darunter und was hat es damit auf sich?
Pilze gehören nicht zu den Pflanzen und nicht zu den Tieren, sondern stellen eine eigene Gattung dar. Es gibt eine große Anzahl von Pilzarten, die bis heute noch nicht einmal alle bekannt sind. Pilze, die man in der Volksheilkunde aufgrund ihrer erfahrungsgemäß gesundheitlichen Wirkung schätzt, nennt man Vitalpilze. Insbesondere in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden sie seit langer Zeit eingesetzt. Sie werden in Gewächshäusern angebaut und wachsen auf pflanzlichem Material wie z. B. Holz. Hieraus wird Trockenpulver oder Pilzextrakt hergestellt. Zur Vorbeugung kann Pulver sinnvoll sein, die Extrakte, die durch Heißwasserextraktion aus Pulver hergestellt werden, haben eine nachgewiesenermaßen bessere Wirkung. Auch Studien wurden mit Extrakten durchgeführt.
Sie zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass ihr Kohlehydratanteil nicht aus Glucose, sondern aus Mannit besteht und somit auch für Zuckerkranke geeignet ist. Sie sind kalorienarm, enthalten wenig Kochsalz und Purine, dafür jedoch jede Meine Vitamine, Ballaststoffe, Mineralien und Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Unter diesen haben besonders die Beta-Glucane eine große Bedeutung, denn sie stimulieren das körpereigene Abwehrsystem. Damit haben sie entzündungshemmende, antibakterielle, antivirale und antitumorale Eigenschaften und wirken sich gleichzeitig günstig auf den Stoffwechsel aus. Durch die Stoffgruppe der Triterpene wirken sie zusätzlich hautschützend gegenüber UV-Strahlen, blutdrucksenkend, herzstärkend und senken die Histaminfreisetzung. Ergothionein und Polyphenole wirken als Radikalfänger und Lektine sind ebenfalls antitumoral und immunstimulierend wirksam. In der Vorbeugung oder als Zusatztherapie haben deshalb Vitalpilze durchaus ihre Berechtigung.
Quelle: Infirmarius Nachrichten 2-2011