Immer wieder sind Nahrungsergänzungen als reine Wunderdrogen im Gespräch. Die Werbung wird auch entsprechend aufgebauscht. So auch Natto, ein aus Japan stammendes Gericht, das aus Sojabohnen hergestellt wird, die über Stunden gekocht und dann mit einem Bakterium versetzt werden. Schließlich entsteht eine braune Masse, die für den europäischen Gaumen ungewohnt ist. Deshalb wird daraus auch Pulver hergestellt und als Kapsel vertrieben mit dem Hinweis, dass das hohe Alter der Japaner u.a. auf diese Speise zurückzuführen ist, da sie viele wertvolle Nährstoffe enthält und für die Blutgerinnung durch ein fibrinolytisches Enzym ideal und somit Altersarteriosklerose aufhält.
Dazu muss man bedenken, dass man prinzipiell die Überlegung anstellen muss, ob man Nahrungsmittel aus Japan zu sich nimmt wegen der hohen Strahlenbelastung. Man weiß nie, aus welchen Quellen Soja verwendet wird.
Im Arzneimittel-Telegramm wird von Hirnblutungen berichtet, die unter Nattoeinnahme zusammen mit Marcumar oder Aspirin aufgetreten sind, so dass zumindest nicht ohne Rücksprache mit dem Arzt zu einer Einnahme geraten werden kann.