Behandlung des erhöhten Cholesterinspiegels
Ziel ist es, den Fettspiegel im Blut zu senken, um atherosklerotischen Blutgefäßerkrankungen vorzubeugen.
Dabei spielt die richtige Ernährung mit Bevorzugung von freien Fettsäuren und Vermeidung von gehärteten Fetten eine bedeutende Rolle.
Bewegen sollten Sie sich regelmäßig. Unter sportlicher Betätigung sinkt der Gesamtcholesterinspiegel um etwa 1/3 – 1/2 des Wertes, der mit Statinen erreicht werden kann. Andere Risikofaktoren wie Zuckerkrankheit, Rauchen, erhöhter Blutdruck sollten ebenfalls vermieden oder behandelt werden.
Bereits durch diese Maßnahmen kann das Risiko deutlich gesenkt werden.
Durch Bewegung z.B. erhöht sich der HDL – Anteil und führt zu einer günstigeren Relation.
Bei Hormonen, Antioxidantien, Vitaminen oder DHEAS konnte bisher noch kein Effekt nachgewiesen werden, auch kein nachteiliger.
Wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass der LDL -Cholesterinspiegel nur bedingt für die Vorhersage einer Herz- Kreislauferkrankung geeignet ist. Dies liegt vermutlich an den unterschiedlichen Fett- Eiweiß-Anteilen.
Die Größe und Dichte eines LDL – Partikels wird durch die Zahl der Cholesterinmoleküle bestimmt, die es transportiert.
Große, leichte LDL – Partikel enthalten mehr Cholesterinmoleküle als kleine, dichte LDL.
Es gilt heute als sicher, dass kleine, dichte LDL größere Risikofaktoren für Arterienverkalkung sind.
Diese Anteile können in speziellen Untersuchungen bestimmt werden.
Der überwiegende Anteil der Menschen besitzt hauptsächlich große, leichte LDL. Ca. 20-30% der Bevölkerung besitzt vermehrt dichte, kleine LDL.
Bei einer Blutzuckererkrankung steigt der Anteil der kleinen, dichten, arterioskleroseauslösenden LDL. Ebenso wird mangelnde körperliche Aktivität und eine fettarme, kohlenhydratreiche Ernährung bei entsprechender Veranlagung die Bildung kleiner, dichter LDL vermehren.
Auch bei Dialysepflicht steigen die kleinen LDL an.
Allein durch körperliche Bewegung kann der Effekt der kohlenhydratreichen Ernährung und vermehrter Bildung kleiner LDL bei entsprechend veranlagten Patienten gemildert oder verhindert werden.
Durch vermehrte körperliche Aktivität reduziert sich das Herzinfarkt-Risiko bereits um etwa 30%.
Um einen positiven Nutzen des körperlichen Trainings zu erreichen, sollten ca. 1000 kcal pro Woche durch Bewegung verbraucht werden, wobei ein Training im grünen Bereich (aerob) wichtig ist.
Unabhängig vom Gesamtcholesterin kann also durch eine spezielle Blutuntersuchung das individuelle Risiko, eine Arterienverkalkung zu entwickeln, deutlich besser abgeschätzt werden.