Routinemäßig besuche ich eine über 70 jährige Patientin, die schon länger an einer Herzrhythmusstörung leidet (Vorhofflimmern). Sie wird deshalb mit Aspirin behandelt, um den Blutdurchfluß zu verbessern. Aspirin hemmt die Verklumpung der Blutplättchen und reduziert dadurch die Klumpenentstehung. Die Patientin erzählt mir, sie habe seit einem Tag eine kalte Hand und Gefühllosigkeit in der Hand. Bereits beim Betrachten sehe ich, dass die Hand blasser ist. Sie fühlt sich auch deutlich kälter an. Vergeblich versuche ich, den Puls zu tasten. Dies ist nicht möglich. Ich weise die Patientin sofort in die nächste Klinik ein. Bei der Untersuchung wird ein arterieller Verschluß durch eine Embolie im Bereich der Armarterie festgestellt. Dieser wird chirurgisch entfernt. Die Patientin wird anschließend auf eine starke Blutverdünnung eingestellt. Hätte man noch länger gewartet, wäre der Arm eventuell verloren gewesen.
Was können wir daraus lernen ?
Symptome sollte man ernst nehmen und nicht auf die lange Bank schieben. Schnelles Handeln kann Leben oder wie in diesem Fall den Arm retten.