Ein ca. 40 jähriger Patient, der einen stehenden Beruf ausübt, kommt eines Tages in die Praxis und erzählt, dass es bei einer ruckartigen Bewegung in seiner Wade gekracht habe und seither könne er nicht mehr richtig gehen, bzw. habe starke Schmerzen beim Abrollen des Fußes. Die Untersuchung zeigte eine stark geschwollene und druckschmerzhafte Wade. Wir verordneten Kühlung und Schonung unter der Annahme, dass ein Muskelriss vorliege und gaben dem Patienten ein Schmerzmittel. 2 Wochen später stellte er sich wieder vor ohne wesentliche Besserung und wieder 2 Wochen später dasselbe, woraufhin er beschloss, wieder arbeiten zu gehen. Aufgrund des Stehens schwoll jedoch der Unterschenkel bereits nach einem Tag stark an. Da die Besserung so langsam vor sich ging, beschlossen wir nun doch, eine Kernspinuntersuchung zu veranlassen. Dabei zeigte sich eine Plantarissehnenruptur(Riss der Plantarissehne, einer relativ unbedeutenden Sehne des Unterschnekels)mit begleitendem Ödem(Schwellung) im Bereich der Wadenmuskeln und Einblutung innerhalb der Sehnenräume. Nach Besprechung mit dem Patienten trägt dieser nun in nächster Zeit einen Kompressionsstrumpf, damit die Schwellung nicht so stark wird und ist zuversichtlich, dass die Beschwerden zwar langsam(weil Sehnenverletzungen langsam heilen), aber doch schliesslich zurückgehen.
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