Kurz und bündig
Mumps gehört zu den Viruskrankheiten, die überwiegend im Kindesalter auftreten und ernste Komplikationen verursachen können.
Ursache
Myxovirus, wird durch Tröpfcheninfektion übertragen.
Symptome
An Mumps erkranken nicht geimpfte Kinder vorwiegend im Alter von 5 – 9 Jahren. 9 von 10 Kindern sind bis zum 15. Lebensjahr erkrankt. Neugeborene erkranken nicht, da sie durch die Antikörper der Mutter geschützt sind. Die Erkrankung ist nur bei ca. 50 % der Infizierten zu erkennen, alle anderen tragen das Virus in sich, haben keine Beschwerden, sind jedoch ansteckend. Auch Erwachsene können noch erkranken. Häufigste Symptome sind eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüse ein- oder beidseitig, oft verbunden mit Fieber, Ohrenschmerzen und Schmerzen beim Kauen, das typische Aussehen mit den Hamsterbacken, Bei der Erkrankung kann die Bauchspeicheldrüse mit betroffen sein, was zu Übelkeit und Bauchschmerzen führen kann, manchmal auch ohne Schwellung der Ohrspeicheldrüse. Schwellung der Ohrspeicheldrüse und Fieber bestehen meist für 3 – 4 Tage. Bei Jungen kann in ca. 25 % der Fälle eine Hodenentzündung auftreten, die schließlich auch zur Zeugungsunfähigkeit führen kann. Bei Mädchen kann eine Eierstockentzündung auftreten. In bis zu 5 von 1000 Fällen kann es zu beidseitiger Taubheit kommen. Man kann davon ausgehen, dass jeder Mumps mit einer Beteiligung der Hirnhäute einhergeht. Dies kann zu einer Meningitis führen, die sich oft 3 – 4 Tage nach Abschwellen der Drüse unter erneutem Fieberanstieg mit Kopfschmerzen und Erbrechen äußert. Es gibt auch eine Verlaufsform, die zu einer Meningitis führt ohne Anschwellen der Ohrspeicheldrüse. Seltener ist eine Enzephalitis mit Nervenausfällen. Betroffen ist hier v. a. der Nervus vestibulocochlearis, wodurch es später zu der genannten Hörstörung bzw. Taubheit kommen kann.
Feststellen der Erkrankung
Meistens ist die Krankheit auf Anhieb an der Schwellung der Ohrspeicheldrüse zu erkennen und braucht dann nicht weiter diagnostiziert zu werden. Man kann jedoch einen Antikörper – Bluttest(Elisa)zum Nachweis machen. Auch ein Virusnachweis aus dem Rachenabstrich, aus Speichel oder Urin ist möglich.
Behandlung
Da es noch kein spezifisches Medikament gegen bestimmte Viren gibt, ist eine Behandlung nur symptomatisch möglich mit Fieber senkenden und Entzündung hemmenden Medikamenten. Lindernde Salben oder warme Ölwickel(auf die Wangen, nicht zur Erwärmung des Kopfes) können die Beschwerden lindern. Bei Bauchschmerzen empfehlen sich Tees(Kamille, Schafgarbe) und eine fettarme Diät wegen der Mitbeteiligung der Bauchspeicheldrüse. Die Fiebersenkung sollte nach Absprache mit dem Arzt erfolgen, wobei zu bedenken ist, dass Fieber auch eine Virushemmung bewirkt, andererseits zu hohes Fieber auch Fieberkrämpfe mit schweren Komplikationen auslösen kann.
Vorbeugung
Gegen Mumps kann man sich impfen(Lebendimpfung), eventuell in Kombination mit Masern und Röteln. Die 1. Impfung sollte im Alter von 12 – 15 Monaten erfolgen, die 2. Impfung vom 15. – 23. Monat. Aufgrund der hohen Durchimpfungsrate ist die Erkrankung in Deutschland glücklicherweise nicht so häufig. Allerdings gibt es immer wieder auch Erwachsene, die noch an Mumps erkranken.