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Vorsicht beim Auspusten von Ostereiern

Fachartikel zum Thema Vorsicht beim Auspusten von Ostereiern

Zur Osterzeit werden in vielen Familien, Schulen und Kindergärten rohe Eier ausgepustet und bemalt. Dabei ist Vorsicht geboten: Auf den Eiern können Salmonellen und andere Keime vorkommen, und insbesondere Kinder können sich damit infizieren. Eier dienen zu Ostern nicht nur der Dekoration, sondern werden vor allem auch gegessen. Hart gekochte Eier sind besonders beliebt und - im Hinblick auf Salmonellen - auch sicher. Denn Keime überleben die Temperaturen, die beim Kochen erreicht werden, nicht. Doch unbegrenzt haltbar sind auch hart gekochte Eier nicht. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nimmt das bevorstehende Osterfest zum Anlass, auf ein paar einfache Hygieneregeln beim Umgang mit Eiern hinzuweisen. „Durch den richtigen Umgang mit empfindlichen Lebensmitteln können unangenehme, bisweilen sogar gefährliche Lebensmittelinfektionen vermieden werden, die richtige Lagerung verlängert die Haltbarkeit der Lebensmittel“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR.

Jährlich werden in Deutschland mehr als 50.000 Salmonelleninfektionen gemeldet, die Dunkelziffer ist um ein Vielfaches höher. Grund für die Infektionen ist immer mangelnde Hygiene, auch in der heimischen Küche. Salmonelleninfektionen - auch Salmonellosen genannt - sind in erster Linie unangenehme Durchfallerkrankungen, häufig gehen sie mit Erbrechen und Kopfschmerzen einher. Da Kinder unter fünf Jahren besonders empfindlich sind, können Salmonellosen bei ihnen, ebenso wie bei älteren und kranken Menschen, aber auch schwerer verlaufen, in Einzelfällen sogar tödlich.

Neben rohem Geflügelfleisch sind rohe Eier eine der Hauptquellen für Salmonellen. Bei Untersuchungen im Rahmen des Salmonellen-Monitorings von Legehennen im Jahr 2005 wurden Salmonellen in 29 Prozent der in Deutschland untersuchten Herden nachgewiesen. Im selben Jahr waren bei Routineuntersuchungen rund 0,5 Prozent der untersuchten Eier Salmonella-positiv. Die Keime können auf der Schale sein, seltener auch im Eigelb. Kinder sollten deshalb nach Möglichkeit überhaupt nicht mit rohem Ei in Kontakt kommen, vor allem sollten sie keine Eier mit dem Mund auspusten, um eine Salmonelleninfektion zu verhindern.

Auf den beliebten vorösterlichen Brauch muss trotzdem niemand verzichten: Mit einem dünnen Strohhalm, einer Einwegspritze mit Kanüle oder einem speziellem Blasebalg lassen sich die Eier ebenso gut ausblasen und spülen. Und wer auch noch die folgenden Tipps beachtet, schließt eine Magen-Darm-Infektion ziemlich sicher aus:

  • Nur saubere, frische Eier ausblasen und bemalen
    Eier vorsichtig anbohren und die verwendeten Werkzeuge gründlich reinigen
  • Die ausgeblasenen Eier vor dem Verzieren außen und innen mit lauwarmem Wasser und wenig Spülmittel gründlich reinigen und mit Küchenpapier sorgfältig trocken tupfen
  • Verspritztes Eiweiß oder Eigelb mit Küchenpapier entfernen und Arbeitsflächen gründlich reinigen
  • Hände nach dem Auspusten und Verzieren von rohen Eiern gründlich mit warmem Wasser und Seife waschen und gut abtrocknen


Wer auf Nummer sicher gehen will, kann hart gekochte Eier oder solche aus Holz, Styropor, oder Kunststoff bemalen.

Verbraucher, die Eier kochen und färben, um sie zur Osterzeit zu essen, sollten darauf achten, dass die Schale nicht beschädigt ist: Diese Eier verderben schneller, weil Keime über die Schalenrisse in das Ei-Innere eindringen und sich dort vermehren können. Aus dem gleichen Grund sollen Eier nach dem Kochen nicht mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Hart gekochte Eier sollten immer kühl, trocken und sauber aufbewahrt werden.

Anders als selbst gekochte Eier sind bereits gekochte und gefärbte Eier aus dem Handel über mehrere Wochen bei Raumtemperatur haltbar, sofern die Schale nicht beschädigt ist. Diese Eier werden nach dem Färben mit einem Schutzlack behandelt, der das Eindringen von Keimen verhindern soll. Sie sollten trotzdem nach dem Kauf im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR zur Verfügung gestellt
Hier erhalten Sie auch weiterführende Informationen zu diesem Thema.

04/2008, 06.03.2008

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