Kurz und bündig: Der Erkältungshusten ist häufig und sehr lästig. Er verursacht hohe Kosten im Gesundheitswesen und gesamtwirtschaftlich.
Was ist Erkältungshusten?
Meist entsteht Erkältungshusten durch eine entzündliche Reizung im Bereich der oberen Luftwege (Nase, Rachen, Kehlkopf). Diese wird ausgelöst durch überwiegend Viren (Rhinovirus) oder Bakterien (meist als Superinfektion).
Symptome und Beschwerden
Die Erkrankten husten. In den meisten Fällen klingt der Husten zwar von selbst wieder ab, er beeinträchtigt jedoch die Leistungsfähigkeit und die Befindlichkeit sehr stark.
Diagnose und Untersuchungsmethoden
Das Symptom selbst führt den Erkrankten zum Arzt. Dieser kann durch Anamnese und Untersuchung bereits meistens feststellen, ob es sich um einen einfachen Erkältungshusten handelt, oder ob eine schwerere Erkrankung dahinter steckt. Eventuell ist eine Röntgenuntersuchung der Lunge notwendig, insbesondere, wenn der Husten länger andauert.
Komplikationen und Risiken
Superinfektionen können zu schweren Infekten führen, eine Lungenentzündung kann hinzukommen, eine Bronchitis kann entstehen, und es können Beschwerden durch das Husten, z. B. im Bereich des Bewegungsapparates (Muskulatur, Rippen), auftreten.
Prävention und Vorbeugung
Ein mit gesunden Nährstoffen versorgter Mensch hat eine bessere Abwehrkraft als ein mit falschen Nahrungsmitteln ernährter oder ein überernährter Mensch. Ein Mensch, der sich regelmäßig körperlich trainiert, ist einem Virusangriff ebenfalls besser gewachsen. Guter Schlaf führt ebenso zu einem besser funktionierenden Immunsystem wie eine Abhärtung mit Sauna oder Warm-Kalt-Duschen. Negativer Stress verschlechtert die Abwehrlage, während ein ausgeglichener Lebensstil mit Ruhe- und Erholungsphasen und weitgehender Verzicht auf Alkohol und Nikotin sie fördert. Seelische Ausgeglichenheit ist so wichtig wie die tägliche frische Prise Sauerstoff im Freien.
Behandlung von Erkältungshusten
Da die Ursache des Erkältungshustens fast immer viraler Natur ist, wirken Antibiotika nicht ausreichend. Sie verkürzen auch kaum den Verlauf der Erkrankung. Sie können jedoch Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Probleme hervorrufen und führen zu einer zunehmenden Bildung von Resistenzen.
Zur Behandlung des Erkältungshustens werden häufig Sekretolytika (schleimlösende Medikamente) verwendet, obwohl der Erkältungshusten meistens trocken ist. Subjektiv haben jedoch die Betroffenen das Gefühl, dass sie verschleimt sind und den Schleim nicht genügend abhusten können. Das wird durch die Entzündung der Atemwege verursacht. Pflanzliche Medikamente zeigen laut Studien eine gute Wirkung, entkrampfen die Bronchien und wirken entzündungshemmend. Zum Einsatz kommen vor allem Extrakte aus Efeu, Primeln und Thymian.
Ist der Erkältungshusten nach Wochen nicht abgeklungen, kann es sinnvoll sein, Kortison zum Inhalieren anzuwenden. In diesen Fällen ist der virale Infekt längst abgeheilt, es besteht jedoch eine verbliebene Überreaktion der Bronchien, die auf Kortison gut anspricht. Antitussiva (hustenstillende Medikamente) können ebenfalls sinnvoll sein, wenn lediglich ein Reiz vorhanden ist, der ständige Hustenanfälle auslöst.
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