Diabetes und Ernährung: So gelingt die richtige Blutzuckerkontrolle

Die Bedeutung der Ernährung bei Diabetes

Diabetiker müssen jedoch nicht nur auf eine ausreichende Zufuhr der wichtigen Vitalstoffe achten, sondern ebenso darauf, dass ihr Blutzuckerspiegel relativ konstant bleibt. Da die Bauchspeicheldrüse bei Diabetikern jedoch entweder kein oder kaum eigenes Insulin produziert (Typ 1 Diabetes) oder aber die Körperzellen immun gegenüber Insulin sind (Typ 2 Diabetes), muss besonders gut auf die Ernährung und die Zusammensetzung der Lebensmittel geachtet werden. In vielen Fällen ist außerdem eine zusätzliche Einnahme von Insulin erforderlich.

Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes

Typ 1 Diabetes muss immer mit Insulingabe behandelt werden, da es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, die kaum verhindert werden kann. Bei Typ 2 Diabetes hingegen können Betroffene ihre Symptome mit der richtigen Ernährung relativ gut unter Kontrolle bringen. Lesen Sie hier, wie die richtige Ernährungsweise mit Diabetes funktionieren kann, was Sie bei einem gesunden Einkauf beachten sollten und welche Faktoren für Diabetiker außerdem von hoher Bedeutung sind.

Fett und Kohlenhydrate reduzieren: Ein Schlüssel zur Blutzuckerkontrolle

Da viele Typ-2-Diabetiker übergewichtig sind, ist das oberste Ziel die gesunde Gewichtsreduktion. Denn schon einige Kilo weniger auf den Rippen bedeutet weniger Belastung für den gesamten Körper und daher ein geringeres Risiko, an den möglichen Folgeerkrankungen des Diabetes zu erkranken. Zwar sollte man die Ernährung möglichst genießen und nicht hungern, doch ist es gleichzeitig wichtig, den Körper mit guten Stoffen und für längere Zeit zu sättigen.

Komplexe vs. einfache Kohlenhydrate

Das bedeutet, dass Diabetiker am besten drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen, die möglichst fettarm und ballaststoffreich sind. Da Kohlenhydrate einen direkten Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben, sollten sich Diabetiker genauestens mit diesem Thema auseinandersetzen. So gilt es, einfache und komplexe Kohlenhydrate zu unterscheiden, wobei bestenfalls nur komplexe und davon auch nur eine empfohlene Menge auf dem Speiseplan stehen sollten, die bei etwa bei 12 bis 15 Broteinheiten (BE) liegt (1 BE = 12 Gramm Kohlenhydrate).

Warum Diabetiker-Produkte nicht die beste Wahl sind

Hin und wieder können auch Diabetiker zu einer süßen Leckerei greifen, denn komplett auf weißen Zucker müssen auch sie nicht zwingend verzichten. Wichtig ist nur, dass Speisen wie ein Stück Kuchen oder etwas Schokolade in Maßen genossen werden sollten. Die in Supermärkten angepriesenen Diabetiker-Produkte halten jedoch nicht, was sie versprechen.

Risiken durch Zusatzstoffe und Fette

So enthält eine Tafel Diabetiker-Schokolade zwar weniger Zucker als eine normale Tafel, allerdings wird das Fehlen des Zuckers meist mit mehr Fett und weiteren Zusatzstoffen ausgeglichen, sodass solche Produkte eher eine Gewichtszunahme und damit das Risiko für Folgeerkrankungen fördern.

Ein Tag mit gesunder Ernährung für Diabetiker

Da nicht jeder Diabetiker die gleichen Bedürfnisse hat, bietet sich eine professionelle Ernährungsberatung oder ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt an. Ziel ist es, einen individuell passenden Ernährungsplan aufzustellen, der den Diabetes in Schach hält und die Symptome und Beschwerden so gering wie möglich hält.

Frühstück: Leicht und ballaststoffreich starten

Empfehlenswert ist fettarmer Joghurt mit Vollkornhaferflocken, frischem Obst und etwas Nüssen (je nach Saison eignen sich Beeren ausgezeichnet, aber auch Äpfel schmecken sehr lecker). Dazu schmeckt ungesüßter grüner Tee oder nach Belieben auch Früchtetee. Wer jedoch lieber Toast oder Brötchen frühstückt, sollte am besten auf die Vollkornvariante zurückgreifen, denn die hat immerhin mehr Ballaststoffe zu bieten.

Mittagessen: Gesunde Kombination aus Kohlenhydraten und Eiweiß

Als Aufschnitt eignet sich fettarmer Käse oder etwas fruchtige Marmelade – statt Butter sollte lieber Margarine gewählt werden. Naturreispfanne mit Hähnchenstreifen, Ananas und Paprika: Dieses Gericht eignet sich dank seines geringen Fettgehalts und gesunder Kohlenhydrate und Eiweiß hervorragend für Diabetiker – es ist kalorienarm und lecker! (Rezept hier)

Abendessen: Frischer Salat und Vollkornprodukte

Ein großer gemischter Salat mit rohem Gemüse (z.B. mit Tomaten, Salatgurke, Karotten und Radieschen) und selbstgemachtem Dressing mit Joghurt, Salz, Pfeffer, Gewürzen und Essig. Dazu eine Scheibe Vollkornbrot mit Käse und Gurkenscheiben.

Snacks: Energie aus Obst, Gemüse und Nüssen

Wer zwischen den drei Hauptmahlzeiten einen kleinen Snack braucht, sollte auf frisches Obst oder Gemüse zurückgreifen, alternativ sorgt auch eine Hand voll Nüsse für eine Extraportion Energie. Allerdings sollten Diabetiker auf eine gewisse Routine achten, damit sie eine eventuelle Insulingabe und ihren Blutzuckerspiegel besser kontrollieren können.

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