Darmkrebsprävention: Warum Früherkennung Leben rettet

Deutschland als Vorreiter der Darmkrebsfrüherkennung

2002 war Deutschland Vorreiter der Krebsprävention und führte die Darmkrebsfrüherkennung in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung ein. Seither ist die Zahl an Neuerkrankungen und Todesfällen an Darmkrebs um mehr als 20 % zurückgegangen.

Organisierte Darmkrebsvorsorge seit 2019

Um das Ziel weiter zu verbessern, führte man 2019 die organisierte Darmkrebsvorsorge ein. Männer ab 50 und Frauen ab 55 werden seither eingeladen, an der Darmkrebsfrüherkennung teilzunehmen.

Erfolge und Herausforderungen der Vorsorgemaßnahmen

Dennoch starben 2018 noch 24.248 Menschen an Darmkrebs. Es zeigt sich, dass Menschen in Ländern, in denen Darmkrebsvorsorge betrieben wird, erheblich profitieren.

Warum nur 20 % der Anspruchsberechtigten die Vorsorge nutzen

Coloskopierte haben ein um 31 % geringeres Risiko, an Darmkrebs zu sterben. Bis jetzt nutzen leider nur 20 % der Anspruchberechtigten die Vorsorge.

Wer sollte an der Darmkrebsfrüherkennung teilnehmen?

Da die Überalterung der Gesellschaft zunimmt, würde das zu einem deutlichen Ansteigen der Darmkrebsrate führen. Um die Krebsrate auf dem heutigen Niveau zu halten, müssten die Vorsorgemaßnahmen um das Dreifache gesteigert werden.

Bedeutung familiärer Risiken und Vorsorge vor dem 50. Lebensjahr

Männer nehmen die Vorsorge seltener in Anspruch als Frauen. Immerhin 10 % aller Darmkrebsfälle finden sich bereits vor dem 50. Lebensjahr, wobei häufig in diesen Fällen ein familiäres Darmkrebsrisiko vorliegt.

Fazit: Darmkrebsprävention ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Daher ist es im Interesse aller, sich an den Präventionsmaßnahmen zu beteiligen und andere Menschen dazu einzuladen.

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