Cortisol und Kortison – Funktionen, Anwendungen und Nebenwirkungen

Was ist Cortisol?

Das natürliche Kortison (Cortisol) wird in der Nebenniere hergestellt, geregelt durch ACTH, das Hypophysenhormon, das die Bildung von Glukokortikoiden, zu denen das Cortisol gehört, in den Mitochondrien der Nebennierenzellen anregt.

Welche natürlichen Aufgaben hat Cortisol? Steigerung der Gluconeogenese (Bildung von Glucose) in der Leber und Muskulatur. Bildung von Glykogen (Speicherform des Kohlenhydrats beim Menschen). Lipolyse (Fettabbau und Bereitstellung von Glycerin und freien Fettsäuren).

Physiologische Funktionen von Cortisol

Senkung der Glucoseaufnahme in Muskel- und Fettgewebszelle. Hemmung der Fibroblasten und von Kollagen (damit Hemmung des Knochen- und Bindegewebsaufbaus). Anregung der Osteoklasten (der Knochenabbau wird stimuliert).

Die Kalziumaufnahme im Darm wird reduziert. Die Ausscheidung von Kalzium und Phosphat über die Niere wird gesteigert. Die Bildung von Entzündungszellen im Bereich des Immunsystems wird reduziert. Die Immunantwort wird verringert (Reduktion der Lymphozyten, verminderte Interleukinproduktion etc.).

Symptome eines Cortisolmangels

Die Geschlechtshormone (Gonadotropine) und das Schilddrüsenhormon werden vermindert gebildet. Der Widerstand in den peripheren Blutgefäßen wird erhöht. Die Filtrationsrate in der Niere wird erhöht.

Welches sind die Zeichen eines zu niedrigen Cortisolspiegels? Unterzuckerungen, Schwäche, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Neigung zu chronischen Entzündungen.

Nebenwirkungen einer Kortisontherapie

Welches sind die Nebenwirkungen einer Kortisontherapie? Muskelschwäche, hormonelle Störungen (Libidoabnahme, Menstruationsstörungen, Impotenz). Wassereinlagerung in das Gewebe, Magengeschwüre, Zwölffingerdarmgeschwüre, Osteoporose.

Grauer oder grüner Star, Entstehung oder Verschlechterung einer Zuckerkrankheit, Einrisse im Bindegewebe (Striae distensae).

Wann wird Kortison als Medikament eingesetzt?

Bei Mangelzuständen z. B. infolge einer Nebennierenkrankheit. Bei Allergien, bei Asthma, bei Autoimmunerkrankungen (z. B. Rheuma), bei chronisch entzündlichen Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis).

Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa). Bei starken Schwächezuständen infolge schwerer Erkrankungen (z. B. bei Tumorleiden).

Nutzen und Risiken der Kortisontherapie

Trotz der Nebenwirkungen ist der Einsatz von Kortison nicht immer zu vermeiden und kann in manchen Fällen Wunder bewirken und das Leben wieder lebenswert machen. In der Hand des Arztes werden die Nebenwirkungen überwacht und die Therapie soweit möglich angepasst.

So ist z. B. die zusätzliche Gabe von Calcium bei hoch dosierter lang andauernder Behandlung mit Kortison unabdingbar.

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