Was sind Condylomata acuminata?
Kurz und bündig: Feigwarzen gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen. Man schätzt, dass ca. 1 % der europäischen Bevölkerung davon betroffen ist. Die Lebensqualität wird durch diese Erkrankung stark beeinträchtigt.
Symptome: Es bilden sich 0,2 – 0,6 cm große rötliche bis grau-gelbliche warzenartige Hautveränderungen, die häufig flächige Beete oder blumenkohlartiges Wachstum bilden. Sie heilen praktisch nie ab und können nach langem Vorhandensein auch bösartig werden.
Ursachen
Verursacher sind Niedrig-Risiko HPV (humane Papillomviren), meist HPV 6 und 11. Die Übertragung erfolgt durch Schmierinfektion. HPV sind hoch ansteckend.
Wie werden Condylomata acuminata diagnostiziert?
Bereits die Inspektion lässt vermuten, dass es sich um Condylomata accuminata handelt. Da diese auch in Verbindung mit anderen Krankheiten wie Gonorrhoe, Syphilis oder Chlamydieninfektionen auftreten können, sollten diese zunächst ausgeschlossen werden. Coinfektionen mit anderen HPV-Typen sind ebenfalls möglich.
Es sollten Penis, Hoden und Anus inspiziert und abgetastet werden und ein Abstrich entnommen werden.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Behandlung ist abhängig von der Lokalisation und Ausdehnung. Es kommen in Frage: Topische Therapie mit Podophyllotoxin, Imiquimod 5 % Creme, Catechine, Trichloressigsäure.
Operative Therapie: Kryotherapie, Kürettage, Elektrokauter, Co2-, Nd-YAG- oder Dioden-Laser.
Wie können Männer Condylomata vorbeugen?
Welche Hygienemaßnahmen sollten bei Erkrankung beachtet werden? Sie sollten sich nicht nass rasieren, da kleine Hautverletzungen für Viren ein Angriffspunkt sind. Sie sollten am besten Baumwollunterwäsche benutzen, die nicht eng anliegt und bei 60 ° gewaschen werden kann.
Sie sollten keine Handtücher im Intimbereich benutzen (Einmalwaschlappen oder -handtuch). Sie sollten Ihre Hände, wenn diese mit Feigwarzen in Kontakt kamen, mit Seife waschen. Sie sollten bis zur Abheilung auf Sexualkontakte verzichten. Da eine hohe Rezidivgefahr besteht, sollten Sie die langjährigen Nachkontrollen einhalten.
Vorbeugung
Beim Verwenden eines Vierfachimpfstoffes sind die HPV-Viren 6, 11, 16 und 18 erfasst. Es besteht Konsens darüber, dass Jungen ab dem 9. Lebensjahr damit geimpft werden können.
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