Eine 32-jährige Frau berichtet über merkwürdige Beschwerden. Sie bekomme akut eine Art Panikattacken, verbunden mit einer Schwellung der Lippen und Wange einseitig und starken Kopfschmerzen. Sie fühle sich dann völlig hilflos und fange an zu weinen.
Die Patientin bringt Fotos mit, die sie mit ihrem Handy während eines akuten Anfalls aufgenommen hat. Man erkennt die einseitige Schwellung, die ihr Gesicht stark verändert aussehen lässt. Zunächst erfolgt ein Behandlungsversuch mit einem Antiallergikum und einem Beruhigungsmittel. Leider bringt dies keinen Erfolg.
Diagnose von Cluster-Kopfschmerzen
Gleichzeitig wird die Patientin an den Neurologen überwiesen, der eine MRT-Diagnostik des Gehirns sowie ein EEG veranlasst und ihr ein Psychopharmakum verordnet, das jedoch zu keiner Besserung führt.
Therapieansätze bei Cluster-Kopfschmerzen
Wir vermuten einen Clusterkopfschmerz und geben der Patientin einschleichend Verapamil und im Akutfall Ascotop Nasenspray, was die Anfälle auf eine Dauer von 5 Minuten (zuvor 30–120 Minuten) reduziert und die Patientin bereits sehr beruhigt.
Gleichzeitig stellen wir die Patientin an der Universitätsklinik vor, die unsere Diagnose bestätigt, Verapamil weiterhin ansteigend empfiehlt und gleichzeitig Fovatriptan 2,5 g für 2 Wochen 1 x abends vorschlägt oder 100 %igen Sauerstoff während einer Attacke. Wir werden jetzt sehen, wie die Patientin auf das Triptan reagiert.
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