Cadmium in Pinienkernen: BfR bewertet gesundheitliches Risiko

Cadmium in Lebensmitteln: Eine Einführung

Ölsamen wie Pinienkerne, Sonnenblumenkerne oder Leinsamen enthalten mitunter erhöhte Cadmiumgehalte. Bei Untersuchungen von Pinienkernen, die nach der handelsüblichen Bezeichnung für Nüsse und Kerne zum Schalenobst gehören, wurden durch die Lebensmittelüberwachung sowie die Europäische Vereinigung des Handels mit Trockenfrüchten erhöhte Cadmiumwerte nachgewiesen.

Was ist Cadmium und woher stammt es?

Cadmium ist ein Metall, das sowohl natürlicherweise in der Erdkruste vorkommt als auch anthropogen bedingt in die Umwelt gelangen kann. Als vorläufige duldbare wöchentliche Aufnahmemenge (PTWI) von Cadmium, die ein Leben lang ohne gesundheitliches Risiko aufgenommen werden kann, gibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Wert von 0,007 Milligramm je Kilogramm Körpergewicht an.

Untersuchung von Cadmiumgehalten in Pinienkernen

Alle Proben überschritten den von der europäischen Kommission für Obst und Schalenobst festgelegten Höchstgehalt von 0,05 Milligramm Cadmium je Kilogramm. Über die Nahrung aufgenommenes Cadmium kann beim Menschen Nierenschäden verursachen.

Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geprüft, ob eine Gesundheitsgefahr für den Verbraucher durch den Verzehr von Pinienkernen vorliegt. Auf Grundlage seiner Expositionsabschätzung kommt das Institut zu dem Ergebnis, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Verzehrsgewohnheiten kein Risiko für Verbraucher besteht.

Gesundheitsbewertung durch das BfR

Für einen 60 Kilogramm schweren Erwachsenen ergibt sich damit ein PTWI von 0,42 Milligramm. Weniger als ein Prozent der Bevölkerung in Deutschland isst Pinienkerne. Damit gehören diese Ölsamen zu den selten verzehrten Lebensmitteln.

Expositionsabschätzung: Wie viel Cadmium nehmen wir auf?

Laut Ernährungssurvey werden, bezogen auf die Verzehrer, wöchentlich durchschnittlich rund 5 Gramm Pinienkerne gegessen. Die untersuchten Pinienkerne wiesen im Mittel einen Cadmiumgehalt von 0,19 Milligramm pro Kilogramm auf, der höchste Gehalt lag bei rund 0,5 Milligramm Cadmium pro Kilogramm Pinienkerne.

Vergleich der PTWI-Werte mit den Verzehrsgewohnheiten

Gemäß der Expositionsabschätzung des BfR wird damit der PTWI für Cadmium durch den Verzehr von Pinienkernen mit durchschnittlichen Cadmiumgehalten von einem 60 Kilogramm schweren Erwachsenen zu etwa 0,2 % ausgeschöpft. Bei Pinienkernen mit hohen Cadmiumgehalten liegt die Ausschöpfung des PTWI lediglich bei etwa 0,65 %.

EU-Kontaminanten-Verordnung und Pinienkerne

In der aktuellen EU-Kontaminanten-Verordnung 1881/2006 vom 9.12.2006 ist der Höchstgehalt für Cadmium in Pinienkernen ausgenommen. Das BfR hält das Auftreten erhöhter Cadmiumgehalte der genannten Art in Pinienkernen für gesundheitlich unbedenklich, da aufgrund der Verzehrsgewohnheiten in Deutschland Pinienkerne kaum zu einer erhöhten Cadmiumaufnahme durch Nahrungsmittel beitragen.

Bewertung durch das BfR und Fazit

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat den Cadmiumgehalt in Pinienkernen gesundheitlich bewertet und geprüft, ob eine Verzehrsempfehlung für den Fall des Aussetzens des EU-Höchstgehalts erforderlich ist. Das BfR hält unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Daten zum Cadmiumgehalt sowie der aktuellen Verzehrsgewohnheiten den Verzehr von Pinienkernen in Bezug auf Cadmium für gesundheitlich unbedenklich.

Fazit: Keine Gesundheitsbedenken bei Pinienkernen

Eine Verzehrsempfehlung für Pinienkerne für den Fall des Aussetzens des EU-Höchstgehaltes für Cadmium von 0,05 mg/kg Frischgewicht ist aus Sicht des BfR nicht erforderlich. Dieser Artikel wurde uns freundlicherweise vom Bundesinstitut für Risikobewertung BfR zur Verfügung gestellt. Hier erhalten Sie auch weiterführende Informationen zu diesem Thema.

Leseempfehlungen:

  1. Giftige Stoffe in der EU: Risiken und Sicherheiten

    Erfahren Sie mehr über die Risiken von toxischen Substanzen in der EU und die Sicherheitsmaßnahmen, die zum Schutz der Verbraucher getroffen werden.

    Mehr erfahren

  2. Verbraucherinformationen: Gefahren und Kennzeichnungen

    Einblicke in die Kenntnislücken der Verbraucher in Bezug auf Gesundheitsgefährdungen und die Bedeutung von klaren Kennzeichnungen.

    Mehr erfahren

  3. Pflanzentoxine: Risiken und Vorsorgemaßnahmen

    Diese Stellungnahme behandelt die Risiken von Pflanzentoxinen und die Empfehlungen der BfR-Kommission.

    Mehr erfahren

  4. Lebensmittel- und Umweltsicherheit in der Kritik

    Greenpeace beleuchtet die Herausforderungen bei der Sicherstellung von Umwelt- und Lebensmittelsicherheit.

    Mehr erfahren

  5. Die Bedeutung der Nieren im menschlichen Körper

    Eine kompakte Darstellung der Funktionen und Kritikalität der Nieren für die Gesundheit.

    Mehr erfahren

Ihr Bericht zum Thema Cadmium in Pinienkernen: BfR bewertet gesundheitliches Risiko

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen gerne jeden Beitrag. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Berichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Berichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.

Wir helfen Ihnen gerne - helfen Sie uns?!
Über Ihren Klick auf “Cookies zulassen” unterstützen Sie unsere Arbeit. Diese ist ausschließlich werbefinanziert. Vielen Dank.