Was sind Brustschmerzen?
Plötzlich auftretender Schmerz wie ein Ziehen, ein Brennen oder ein Stechen im Bereich der Brust oder wenn sich die Schmerzen unter der rechten Brust befinden, könnte es sich um eine unbedenkliche Ursache handeln, wie zum Beispiel eine harmlose Magenreizung. Aber manchmal stecken lebensbedrohliche Krankheiten hinter den Schmerzen in der Brust, etwa ein Herzinfarkt. Dieser äußert sich in Atemnot, Schmerzen in der linken Brust, einem Gefühl der Enge und Todesangst.
Anatomie des Brustkorbs und wichtige Organe
Neben dem Herz enthält der menschliche Brustkorb aber auch andere Organe, die Schmerzen in der Brust verursachen können. Mediziner bezeichnen als Brustkorb den Bereich zwischen dem Brustbein und den Rippen sowie der Wirbelsäule und den Rippen. Die Rippen beschützen lebenswichtige, empfindliche Organe wie zum Beispiel das Herz und die Lunge vor schädlichen Einwirkungen.
Mögliche Ursachen für Brustschmerzen
Ursachen für Brustschmerzen können schwerwiegend und oftmals lebensgefährlich sein. Zu den häufigsten Ursachen zählen Herzschmerzen, auch bekannt als Angina pectoris, die durch eine vorübergehende Störung der Durchblutung verursacht werden. Meistens wird diese durch verengte Herzkranzgefäße wie bei einer koronaren Herzkrankheit ausgelöst.
Herzbedingte Ursachen (z. B. Angina pectoris, Herzinfarkt)
Ein Herzinfarkt, auch Myokardinfarkt genannt, entsteht, wenn sich ein Blutgerinnsel in einem Herzkranzgefäß ausbildet und es verstopft. Der Herzmuskel wird in diesem Bereich nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt und stirbt ab. Auch Bluthochdruck kann Beschwerden hervorrufen, die denen einer Angina pectoris ähneln.
Lungenerkrankungen (z. B. Lungenembolie, Pneumothorax)
Eine Lungenembolie tritt auf, wenn ein Lungengefäß durch ein mit dem Blut angeschwemmtes Gerinnsel verstopft wird. Ein Pneumothorax hingegen entsteht, wenn das Rippenfell eingerissen ist, Luft in den Spalt zwischen der Lunge und dem Rippenfell gelangt und einen Kollaps der Lunge verursacht.
Tumorerkrankungen und Entzündungen (z. B. Lungenkrebs, Perikarditis)
Bei Lungenkrebs können stetig zunehmende Schmerzen in der Brust, begleitet von Husten, Atemnot und Heiserkeit sowie blutiger Auswurf auftreten. Eine Herzbeutelentzündung, auch Perikarditis genannt, löst typischerweise ein Stechen in der Brust aus, das sich beim Einatmen und Husten verstärkt.
Gefäß- und Speiseröhrenprobleme (z. B. Aortenklappenstenose, Speiseröhrenriss)
Eine Verengung der Aortenklappe behindert das Ausströmen des Blutes aus der linken Herzkammer. Ein plötzlicher Riss in der Gefäßwand der Hauptschlagader wird als Aortendissektion bezeichnet. Ein Riss der Speiseröhre kann als Folge einer bestehenden Reflux-Krankheit auftreten.
Symptome und Warnsignale
Besonders Patienten, die öfter unter Brustschmerzen leiden, erkennen oftmals die Dringlichkeit eines Arztbesuches nicht. Unterscheiden sich die Schmerzen von den bislang aufgetretenen Schmerzen in Ort, Charakter oder Intensität, oder treten neue Symptome wie Atemnot oder Angstgefühl auf, sollten Sie aufmerksam werden.
Anzeichen eines Herzinfarkts
Sofort handeln müssen Sie bei möglichen Anzeichen eines akuten Herzinfarkts: starke, oft ausstrahlende Schmerzen in der linken Brust, Atemnot, Schwindel, Schwäche, blau gefärbte Lippen. Rufen Sie sofort den Notarzt.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Grundsätzlich sollte man bei Schmerzen in der Brust immer aufmerksam und lieber etwas zu vorsichtig agieren. Veränderungen in der Schmerzcharakteristik sollten ernst genommen werden.
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