Blut im Urin (Hämaturie): Ursachen, Symptome und Behandlung

Warum ist Blut im Urin ein ernstes Warnzeichen?

Kurz und bündig: Blut im Urin ist immer ein ernstes Warnzeichen, das eine sofortige ärztliche Untersuchung nach sich ziehen sollte. Die Ursachen für Blut im Urin können sehr unterschiedlich sein und reichen von leichten bis zu schweren Gesundheitsproblemen.

Ursachen von Blut im Urin

Schwere Blutungen: Tumore, Verletzungen und Infektionen

Man kann die Ursachen anhand des Schweregrades der Blutung einteilen. Ursachen schwerer Blutungen sind Hypernephrom, Zystennieren, Nierentuberkulose, Blasentuberkulose, Blasentumoren, Prostatakrebs, Nierenverletzung (z. B. nach Unfall) und hämorrhagische Diathese.

Mäßige Blutungen: Zystitis, Steine und Medikamente

Ursachen mäßiger Blutungen umfassen Nephritis, hämorrhagische Zystitis, Bilharziose, Hydronephrose, Blasensteine sowie Medikamente wie blutgerinnungshemmende Medikamente und Zytostatika.

Mikrohämaturie: Unklare Ursachen und systemische Erkrankungen

Ursachen der Mikrohämaturie sind Glomerulonephritis, Nierenbeckenstein, Harnleiterstein, Niereninfarkt, Periarteriitis nodosa, Lupus erythematodes, Blasenstein, Nierenamyloidose, Glomerulosklerose und Urethritis nach Stress oder Onanie. Auch das Syndrom der dünnen Basalmembran kann eine Rolle spielen.

Symptome bei Blut im Urin

Schmerzlose oder schmerzhafte Hämaturie

Die Blutung kann schmerzlos oder schmerzhaft sein, je nach Ursache. Das Blut kann sichtbar oder unsichtbar sein. Je nach Ursache können andere Beschwerden zusätzlich vorliegen.

Diagnose von Blut im Urin

Untersuchungsmethoden: Sediment, Teststreifen und Plasmafärbung

Eine Makrohämaturie ist mit bloßem Auge sichtbar und sollte immer eine ärztliche Untersuchung veranlassen. Die Mikrohämaturie ist häufig ein Zufallsbefund. Der Urin wird beim Arzt zunächst zentrifugiert. Ist das Sediment rot, handelt es sich um eine Hämaturie.

Unterschiede zwischen Hämaturie, Hämoglobinurie und Myoglobinurie

Ist der Überstand rot und der Teststreifen auf Blut positiv, liegt eine Hämoglobinurie oder Myoglobinurie vor. Bei der Myoglobinurie ist die Farbe des Plasmas klar, bei der Hämoglobinurie ist die Farbe des Plasmas rot. Ist der Überstand rot und der Teststreifen auf Blut negativ, muss man an eine Porphyrie, Phenazopyridine oder rote Beete denken.

Behandlung der Hämaturie

Ursachenabhängige Therapieansätze

Die Behandlung ist abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Es ist wichtig, die genaue Ursache der Hämaturie zu identifizieren, um die richtige Therapie anwenden zu können.

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Erfahrungsberichte (3) zum Thema „Blut im Urin (Hämaturie): Ursachen, Symptome und Behandlung“

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  1. Hallo, ich bin Michael 49 Jahre alt, und habe vor 2 Wochen bemerkt das ich Blut im urin hätte, bin dann zum Arzt und habe dafür Antibiotika bekommen für 5 Tage. Nach 5 Tagen war es weg,und auch nicht zwischendurch wiedergekommen. Der urin war hell und gelblich, ganz normal. Es sind jetzt 7 bis 8 Tage vergangen und ich hatte ein Medium rumpsteak zu mir genommen ck 3 bis 4 stundendanach beim Wasserlassen war plötzlich wieder deutlich blut im urin zu erkennen. Als ich dann nach ck 1 Stunde wieder auf das wc ging um Wasser zu lassen, war alles wieder normal , bzw hell und gelblich. Könnt ihr mir sagen was das sein könnte?

    Lieber M.,

    nein, das muss man dringend untersuchen. Sie haben eine sogenannte Makrohämaturie. Wenden Sie sich bitte an den nächsten Urologen oder ärztlichen Notdienst. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

    Mfg

  2. Hallo liebes Team,

    Vor knapp 11-12 Jahren, hatte ich ein paar Wochen immer mal wieder Blut im Urin, damals war ich Anfang 20. Und habe mich nicht weiter drum gekümmert. Muß dazu sagen, dass ich damals an den Wochenenden oft in der Disco war und einiges an Alcohol, Nikotin und auch Ecstasy konsumiert, heute bin ich nicht mehr Stolz drauf. Das Blut ist seit damals auch nicht mehr wieder gekommen. Und 2015/16 wurden bei mir aufgrund einiger Untersuchungen auch von 4 verschiedenen Ärzten die Blase und Nieren per Ultraschall und Bluttests untersucht, es war immer alles ok…Blase immer glatt bewandet, Nieren beidseits immer unauffällig. Ich frag mich dennoch immer wieder was das damals gewesen sein könnte. Kann das was mit Alkohol und Drogen zu tun gehabt haben? Als Kind hatte ich mal eine Nieren Becken Entzündung. Seit ca. 10 Jahren rauche ich nicht mehr und nehme ich auch nicht mehr, ab und zu 1-2 Bierchen das war es auch.

    Lieber Leser,

    leider können wir Ihre Frage auch nicht beantworten. Es kommen sehr viele Möglichkeiten in Frage von Entzündung bis kleine Schleimhautverletzung beim Geschlechtsverkehr. Nachdem auch die Untersuchung keine Krankheit ergeben hat, muss man auch nicht weiter nach der Ursache suchen. Einen Zusammenhang mit Alkohol sehen wir nicht. Ecstasy könnte die Nieren angreifen. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team

  3. sehr geehrte damen u. herren,
    vor 8 wochen bemerke ich, daß die ersten tropfem aus meinem penis blutig sind. danach fließt der urin normal helgelb gefärbt aus. Mein Urologe machte eine Blasenspiegelung u.entdeckte eine Schleimhauterhebung am samenhügel. Er meldete mich sofort in der urolog.abteilung enes krankenhauses an. dort wurde ich nach 2 tagen operiert, der chefchirurg teilte mir anschl. mit, daß er ein papillom aus der prostatischen harnrõhre entfernt habe. die untersuchung des papillom sei negativ aber es könne wiederkehren. er glaube nicht daß das Blut im urin von dem papillom herrühre. er sah in der blase noch auffällige schleimhautrõtungen.
    Nun bin ich seit dem13.7.aus dem krankenhaus entlassen aber ich sehe in den ersten urintropfen immer noch blut. mein hausarzt findet auch bei einer urinprobe noch blutpartikel darin.
    können sie mir raten was ich noch tun kann.?
    Mit freundlichen Grüßen
    T.G.

    Lieber Herr G.,

    nach einem operativen Eingriff kann es durchaus noch eine zeitlang bluten. Dennoch stehen ja die Schleimhautveränderungen der Blase im Raum und diesen sollte man auf den Grund gehen. Was ist die Ursache? Wenn die Klinik keine Idee dazu hat, würde ich mich an eine Universitätsklinik wenden. Gute Besserung wünscht

    Ihr Biowellmed Team

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