Kurz und bündig: Der Bruch des Sprunggelenks gehört zu den häufigsten Brüchen beim Erwachsenen. Bei einem bimalleolären Bruch sind sowohl Waden- als auch Schienbein im Knöchelbereich gebrochen.
Was ist eine bimalleoläre Sprunggelenksfraktur?
Ursache ist meist ein Umknicken des Fußes.
Welche Symptome treten bei einem Sprunggelenksbruch auf?
Es treten Schmerz, Schwellung und eine Einschränkung der Beweglichkeit auf. Gehen ist nicht mehr möglich.
Wie wird eine bimalleoläre Fraktur diagnostiziert?
Neben der Untersuchung und Betrachtung durch den Arzt/die Ärztin wird die Diagnose normalerweise durch eine Röntgenaufnahme in 2 Ebenen gesichert. In manchen Fällen sind zusätzlich eine Computertomographie oder eine Kernspinuntersuchung notwendig.
Behandlungsmöglichkeiten bei bimalleolärer Sprunggelenksfraktur
Ist der Bruch stabil, genügt zur Behandlung manchmal das Anlegen eines Gipses für 6 Wochen. Bei instabilen Brüchen, Brüchen mit zusätzlichen Verletzungen von Bändern oder anderen Strukturen, verschobenen Brüchen oder Brüchen an Schien- und Wadenbein muss operiert werden.
Die Operation wird in Regionalanästhesie oder Vollnarkose durchgeführt. Dabei bringt der Chirurg die Bruchenden wieder in die richtige Lage und fixiert sie mit einer Platte oder Drähten bzw. Schrauben. Anschließend ist ein Gips zur Ruhigstellung erforderlich. Die Krankengymnastik beginnt frühzeitig und sorgt für die richtige Nachbehandlung. Insgesamt ist eine Ruhigstellung für mehrere Wochen notwendig. Sport ist meist erst nach 3–6 Monaten erlaubt.
Die Implantatentfernung kann nach 12 Monaten erfolgen. Bis zur vollen Belastbarkeit sind Spritzen zur Thromboseprophylaxe bei wöchentlichen Blutbildkontrollen erforderlich. Der Fadenzug erfolgt normalerweise nach 12 Tagen. Eine Teilbelastung ist meistens nach 2 Wochen möglich. Röntgenkontrollen sollten nach 2, 4 und 6 Wochen erfolgen. Nach Vollbelastung ist eine intensive Krankengymnastik erforderlich.
Komplikationen und Risiken
Mögliche Komplikationen umfassen Hautnekrose, Infektionen, gestörte Knochenheilung, Verheilung in Fehlstellung, Pseudarthrose (es bildet sich ein falsches Gelenk aus), Sekundärarthrose, Nerven- oder Gefäßverletzungen, Morbus Sudeck, Versteifung des Gelenks, sowie eingeschränkte Belastbarkeit oder Beweglichkeit.
Ganz entscheidend für den Erfolg ist die Frage der osteochondralen Läsion, d.h. der Verletzung von Knochen- oder Knorpelstrukturen, die später zu Problemen führen können.
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