Symptome eines Bandscheibenvorfalls
Ein etwas über 50-jähriger, leicht überernährter Patient mit dem typischen Wohlstandsbäuchlein bekommt starke Schmerzen im Bereich des linken Beines, die vom Gesäß über die seitliche Oberschenkel- und Wadenregion bis zum Fuß ausstrahlen. Die Schmerzen werden als unerträglich beschrieben und gehen mit Taubheitsgefühlen und Kribbeln im beschriebenen Bereich einher. Sie sind ständig vorhanden, werden durch Sitzen oder längeres Stehen eher noch schlimmer, während sich Gehen mit bequemen Schuhen eher günstig auswirkt.
Diagnose eines Bandscheibenvorfalls
Wegen der Heftigkeit der Schmerzen kann keine Behandlung versucht werden, sondern es wird sofort eine Diagnostik in die Wege geleitet, da wir bereits einen Bandscheibenvorfall vermuten. Die durchgeführte Untersuchung einschließlich Röntgen der Lendenwirbelsäule und Computertomogramm bestätigt einen Bandscheibenvorfall im Bereich der unteren Lendenwirbel-Steißbeinregion.
Behandlung eines Bandscheibenvorfalls
Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente bringen wenig Erleichterung. Der Patient führt konsequent Krankengymnastik durch. Dadurch versucht man zum Einen die schmerzbedingte Fehlhaltung der Wirbelsäule zu verbessern, zum Anderen die Schmerzen zu lindern. Der Patient erfährt keinen Schmerzrückgang. Er drängt zunehmend zu Maßnahmen der Schmerzbekämpfung.
Operative Maßnahmen bei Nervenwurzelkompression
Daraufhin weisen wir ihn in eine neurochirurgische Klinik ein, um den Bandscheibenvorfall zu operieren. Bei der Operation wurde das vorgefallene Gewebe entfernt und die Nervenwurzel durch eine Fensterung freigelegt. Die Operation verlief komplikationslos.
Postoperative Nachsorge und Rehabilitation
Anschließend erfolgte eine Anschlussheilbehandlung in einer Rehabilitationsklinik. Dort wurden sowohl krankengymnastische Maßnahmen als auch Einüben von Alltagsverhalten erlernt. Nach Entlassung klagte der Patient bereits wieder über erneute Schmerzen.
Langfristige Prävention und Lebensstil
Eine Nachuntersuchung in der Klinik ergab regelrechte Operationsergebnisse. Man riet dem Patienten, Muskulatur aufzubauen und Gewicht abzunehmen. Er ist 94 kg schwer bei 174 cm Größe, was einem BMI von 31 entspricht. Nach mehreren längeren Gesprächen konnte ich den Patienten von der Notwendigkeit einer Gewichtsabnahme und einem Aufbau insbesondere der Bauchmuskulatur überzeugen.
Bedeutung von Gewichtsreduktion und Ernährung
Er hatte sich bisher trotz ärztlicher Unterrichtung geschont aus Angst, seinen Rücken erneut zu schädigen. Erst die Erfahrung der Operation, der Nachbehandlung und der erneut aufgetretenen Schmerzen konnten ihn zu einem Umdenken bewegen. Inzwischen arbeitet er konsequent an seinem Körper und ist auf dem Wege der Besserung, sodass wir berechtigte Hoffnung haben, dass er seine Schmerzen für immer verlieren wird.
Patientenverantwortung und langfristige Erfolge
Häufig besteht bei Patienten die Vorstellung, der Arzt sei in der Lage, einen Schmerz zu beseitigen oder er könne durch einfache Maßnahmen wie Spritzen den Rücken wiederherstellen. Es bedarf oft vieler Gespräche, den Patienten die Einsicht zu geben, dass selbst die heutige Medizin nicht alles „wegmachen“ kann, was unangenehm oder lästig ist. Die Mithilfe des Patienten, die Arbeit des Patienten an seiner Gesundheit, die Verantwortung für seinen Körper und sein körpergerechtes Verhalten kann ihm kein Arzt abnehmen.
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Eine Antwort auf „Bandscheibenvorfall: Symptome, Behandlung und Rehabilitation“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Guten Tag,
ich wurde vor einem Jahr an der Lendenwirbelsäule (L4-S1) versteift. Bis jetzt sind in diesem Bereich keine erneuten Probleme entstanden.
Nun habe ich einen medialen Bandscheibenvorfall TH 4/5 welche das Myelon erreicht aber nicht verdrängt und mir seit ca.8 Wochen sehr große Schwierigkeiten bereitet.
Symptome:
Krämpfe im Brustkorb bis in den Unterkiefer. Teilweise fällt mir das Schlucken schwer.
Meine Arme kribbeln ständig bis hin zu Gefühlsstörungen. Außerdem starke Schmerzen an der Wirbelsäule mit ringförmiger Ausstrahlung im Brustkorb.
Seit Monaten mache ich Physiotherapie und Muskelaufbau (Rücken Bauch).
Bevor ich mich wieder dem Arzt vorstelle, wollte ich nur wissen ob diese Beschwerden noch im normalen Bereich sind.
Vielen Dank
Lieber Leser,
das lässt sich ohne Untersuchung wirklich nicht sagen. Schon allein wegen der in den Kiefer ausstrahlenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen, um Herzprobleme auszuschließen. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team