Was ist Ballon-Kyphoplastie?
Mikroinvasive OP-Methode aus den USA seit 4 Jahren in Deutschland bietet nur 3 bis 5 Tage Krankenhausaufenthalt und ermöglicht Schmerzbefreiung bzw. -linderung. Krankenkassen übernehmen die Kosten, und die Methode zeigt eine sehr hohe Erfolgsrate, was sie auch für Patienten über 70 Jahre geeignet macht.
Spezialzement fixiert Wirbelbrüche – die neue Methode der Ballon-Kyphoplastie richtet die Wirbelsäule wieder auf. In Deutschland gibt es 4,8 Millionen Osteoporose-Kranke, mit einer geschätzten Dunkelziffer von sogar 6 Millionen. Die Tendenz bei Männern steigt, bereits jeder fünfte Mann in Deutschland ist von der Krankheit des schleichenden Knochenschwunds betroffen.
Ursachen und Risikofaktoren für Wirbelbrüche
Frakturen im Bereich der Wirbelsäule gehören zu den besonders schmerzhaften Verletzungen. Nicht nur Osteoporose führt zu Wirbelkörperbrüchen, sondern auch Unfälle können häufig zu Wirbelfrakturen führen. Ältere Menschen sind besonders gefährdet, und Extremsportler haben ein erhöhtes Risiko, eine Wirbelkörperfraktur zu erleiden.
Bei herkömmlichen Behandlungsmethoden ist meistens ein langer Leidensweg vorprogrammiert. Die Ballon-Kyphoplastie ist eine effektive Operationsmethode, die speziell bei Wirbelbrüchen infolge von Osteoporose, auch bei Patienten im hohen Alter oder nach Unfällen, in Deutschland seit 4 Jahren erfolgreich angewandt wird.
Der Ablauf der Ballon-Kyphoplastie
Der Arzt nimmt einen schmalen, 1 cm kurzen Schnitt am Rücken vor und schafft einen sehr dünnen Kanal in dem gebrochenen Knochen. Ein kleiner, orthopädischer Spezial-Ballon wird durch den Kanal in den gebrochenen Wirbel eingebracht. Anschließend dehnt der Arzt den Ballon vorsichtig auf, um die ursprüngliche Höhe des eingesunkenen Wirbelkörpers wiederherzustellen.
Der Ballon wird anschließend entfernt und im Wirbelkörper bleibt ein Hohlraum zurück. Dieser Hohlraum wird mit einem speziellen Knochenzement ausgefüllt, der den Knochen stützt und aufrichtet, die Fraktur stabilisiert und den Wirbel intakt hält. Diese Schritte werden parallel an beiden Seiten des Wirbelkörpers durchgeführt.
Vorteile der Ballon-Kyphoplastie
Nach ein bis zwei Tagen ist der Patient schmerzfrei bzw. schmerzreduziert, und infolge der Operation kann die Wirbelsäule voll belastet werden, d. h. der Patient bewegt sich wie vor dem Bruch. Nach maximal 5 Tagen kann er die Klinik verlassen. Gemäß den persönlichen Angaben von Prof. Dr. Dr. Christian Kasperk verlassen 60 % der Patienten die Klinik schmerzreduziert und 30 % sind schmerzfrei.
Der Krankenhausaufenthalt bei einer konventionellen Operation beträgt im Durchschnitt 17,4 Tage. Das minimalinvasive Verfahren der Ballon-Kyphoplastie reduziert den Krankenhausaufenthalt erheblich. Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Ballon-Kyphoplastie in vollem Umfang.
Indikationen und Zielgruppen
Die Ballon-Kyphoplastie stellt eine hervorragende Behandlungsmöglichkeit für Patienten dar, die akute oder chronische, schmerzhafte Wirbelkörperbrüche bei Osteoporose aufweisen. Auch frische Frakturen eines Wirbelkörpers nach Unfall oder pathologische Wirbelkörpereinbrüche bei Metastasen können behandelt werden.
Professor Dr. Dr. Christian Kasperk betont, dass das Verfahren in jedem erwachsenen Skelettsystem angewendet werden kann, nicht jedoch bei Kindern oder Adoleszenten. Die Wahl des Knochenzements (Plastik oder Biozement) ist bei Patienten unter 50 Jahren von Bedeutung.
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Erfahrungsberichte (8) zum Thema „Ballon-Kyphoplastie: Minimalinvasive Lösung für Wirbelbrüche“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
Schreiben Sie Ihren eigenen Erfahrungsbericht
Guten Tag,bei wurde im November 2021 Kyphoplastie LWK1 durchgeführt. Zement Austritt. Bruch auf Osteoporotischem Fond. Später Bruch Th11 und Th12. Paravertebral links Muskelverhaertung
Kein einziger Tag ohne Schmerzen. Physiotherapie und Reha haben keine Besserung gebracht. Kinethotherapeut und Osteopate konnten auch nicht helfen. Ich bin verzweifelt. Wer oder wo weiß Rat bzw kann mir weiterhelfen
Liebe Katharina,
es ist sehr schwer, Ihnen einen Rat zu geben ohne Kenntnis Ihres Alters, Ihrer Statur und Ihrer muskulären Beschaffenheit. Es kommen in Frage: Kältetherapie, Wärmetherapie, Schmerztherapeut, Sporttherapie, Entspannungsverfahren, Neuraltherapie, Akupunktur. Sie sollten nicht damit aufhören, alles für einen Muskelaufbau zu tun. Auch Lieb?scher und Bracht könnte eine Hilfe sein. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team
Hallo,ich habe vor vielen Jahren eine Kyphoplastie machen lassen.Ich war sofort beschwerdefrei. Leider nicht lange, denn bei Osteoporose sind die Knochen instabil und bei mir brachen danach, durch die Schwere des Zements mehrere Wirbel ein. Es soll jetzt ein leichtes Material (Silikon) angewendet werden. Ich habe ständig Schmerzen. Das Beste ist Bewegung und die richtige Ernährung.
Liebe G.H.,
vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht und liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
HABE VOR ETWA 4 WO. 1 KYPHOPLASTIE OP (91). HABE NOCH ENTSETZLICHE SCHMERZEN ÜBERALL IM BECKEN BEREICH……KEIN SCHMERZMITTEL HILFT, WER HAT RAT.
BIN FAST EIN PFLEGEFALL.
Liebe*r Leser*in, das sollten Sie nicht ohne ärztliche Hilfe anstehen lassen. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt. Gute Besserung wünscht
Ihr Biowellmed Team
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mir vor ca.14 Tagen bei einem Sturz vom Fahrrad
den Lendenwirbel gebrochen. Nach 3 Tagen im Krankenhaus von
Kos (Griechenland) wurde mir ein Korsett angepasst. Ich habe
meinen Resturlaub mit Schmerzmittel einigermaßen beendet.
Jetzt in der Hunsrückklinik Simmern sagte man mir, daß Zement
eingespitzt werden soll, aber das könne nicht vor dem 10. Juli
geschehen.
Ich bin 70 Jahre und FAST wieder schmerzfrei.
Muss ich das Risiko einer Zementeinspritzung eingehen?
Wird hier nicht, wie bei einem normalen Knochenbruch, Gallus gebildet?
Seit dem Sturz wären bis zur Zementeinspritzung schliesslich
5 Wochen vergangen.
Mit freundlichem Gruß
E.F.
Lieber Herr F.,
keinesfalls müssen Sie. Ein Eingriff muss immer die Entscheidung des Patienten sein. Bei einem Wirbelbruch bildet sich periostaler Kallus, d.h. nur relativ geringer Kallus um die Bruchstelle herum, so dass der Wirbel im Normalfall seine ursprüngliche Höhe nicht mehr erreicht, was zu dauernden Schmerzen, Statikveränderungen, Nervenkompressionen etc. kommen kann. Abhängig von der Art des Bruches, muss man deshalb eine Ballonkyphoplastie diskutieren, wobei die Radiofrequenz – Kyphoplastie wohl zu besseren Ergebnissen führt. Die Vergangenheit zeigt(früher gab es dieses Verfahren ja nicht), dass man nicht unbedingt einen Aufbau durchführen muss. Deshalb ist es immer eine Einzelfallentscheidung, die von vielen Faktoren abhängt. Wir empfehlen Ihnen, nochmals in Ruhe mit Ihrem Chirurgen/Orthopäden zu reden, damit Sie erfahren, wie Ihr Bruch genau aussieht und was in diesem Fall das Beste ist. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Hi. Also bei mir wurde in einer konventionellen OP der ausgetretene Zemwnt fast vollständig entfernt. Habe zwar immer noch schmerzen bei bestimmten Bewegungen, aber es ist deutlich besser geworden.
Ich wurde allerdings vor der OP darauf hingewiesen, dass evtl eine Lähmung eintreten könne, falls das Rückenmark bzw die Nerven geschädigt werden.
War bei mir zum Glück nicht so. Hatte anfangs nur leichtes kribbeln und weniger Gefühl unterhalb des OP Gebietes. Gab sich nach zwei Wochen aber.
Liebe(r) Leser(in),
vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht und liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Bei meiner Mutter (84 Jahre) wurde ein Wirbelbruch (9 Wirbel) aufgrund Osteoorose festgestellt. Der Wirbelkörper ist laut Aussage des behandelnden Arztes – nachdem er die Bilder der CT gesehen hat – schon sehr platt gedrückt, sodas es laut seiner Aussage nicht möglich ist, den Wirbel mit Zement auszuspritzen.
Sehen Sie ein Möglichkeit, dass hier evt. eine Ballonkyphoplatik möglich wäre? – oder ist in so einem Fall nur noch eine umfangreiche OP zur Aufrichtung der Wirbelsäule möglich?
Welches Krankenhaus in der Nähe von Stuttgart arbeitet bereits mit dieser OP-Technik?
Lieber Herr P.,
es kann durchaus sein, dass eine Ballonkyphoplastik möglich ist. Dies kann jedoch nur ein Experte vor Ort entscheiden. Ob eine Operation in diesem Alter sinnvoll ist, muss sehr in Frage gestellt werden, zumal der Eingriff doch erhebliche Risiken mit sich bringt. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Eine Freundin von mir hat vor einem Jahr an der Berliner Charitee eine
Kyphoplastie OP an sich vornehmen lassen.
Offensichtlich gehört sie zu den wenigen Patienten, bei denen diese OP nicht erfolgreich war.
Sie leidet seitdem unter Dauerschmerzen. Alle Nachuntersuchungen ergaben, dass Zement ausgetreten ist und auf Nervenbahnen drückt.
Gibt es einen Leidgenossen, der vielleicht ähnliche Folgen dieser OP ertragen muss?
Welche Nachoperation ist noch denkbar?
Für eine Information wäre ich sehr dankbar!
Lieber Leser,
wir haben leider keine poistiven Erfahrungen mit einem Verfahren, das man in einem solchen Fall anwenden kann, hoffen jedoch, dass eine(r) unserer Leser(innen) etwas berichten kann. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Am 28.09. d. J. hatte ich(73 Jahre) eine Kompressionsfraktur am LW 1.
Wurde am 13. 10. d.J. in der Wesermarsch-Klinik Nordenham operiert.
Nach ca. 6 Sitd. fast schmerzfrei und nach 4 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen. Die Kontrolluntersuchung(Röntgen) am 02.11. war O.K. Ich kann dieses Verfahren aus meiner bisherigen Erfahrung nur empfehlen.
Lieber Besucher unseres Gesundheitsportals,
wir danken Ihnen sehr für Ihren Erfahrungsbericht, der bestimmt vielen Menschen die Entscheidung erleichtern wird. Weiterhin alles Gute für Sie.
Ihr Biowellmed Team