Viele Patienten müssen aufgrund von Herzerkrankungen, Gefäßerkrankungen oder zur Schlaganfallvorbeugung ASS einnehmen. Schon länger ist bekannt, dass NSAR (nicht steroidale Antirheumatika), die häufig aufgrund von Beschwerden seitens des Bewegungsapparates eingesetzt werden müssen, bei kardiovaskulären oder cerebrovaskulären Erkrankungen ungünstig sind.
Warum werden ASS und NSAR eingesetzt?
Nun hat eine Studie (Saxena A et al. Eur J Pharmacol 2013; http://dx.doi.org/10.1016/j.ejphar.2013.09.032) die schützende Wirkung von ASS unter der gleichzeitigen Einnahme von NSAR untersucht und kam zu dem Ergebnis, dass einige NSAR die Schutzwirkung von ASS vermindern.
Wie NSAR die Wirkung von ASS beeinflussen können
Ursache hierfür scheint das unterschiedliche Bindungsverhalten an die Plättchen – Cyclooxygenase 1 – zu sein. So bewirkten folgende NSAR eine Minderung der thrombozytenaggregationshemmenden Wirkung von ASS: Celecoxib, Metamizol, Ibuprofen, Flufenaminsäure, Naprocen, Nimesulid, Oxaprozin und Piroxicam.
Medikamente, die keinen Einfluss auf die Wirkung von ASS haben
Während Diclofenac, Keterolac und Paracetamol darauf keinen Einfluss hatten, sollte bei jedem Patienten ganz individuell entschieden werden, welches NSAR möglicherweise als Medikament gegen Schmerzen gegeben werden kann.
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