Was sind Aligner und wann sind sie geeignet?
Dank eines Aligners können Zahnfehlstellungen mithilfe von Druck, aber ohne Draht, behoben werden. Da es sich bei einer transparenten Zahnspange, wie er ebenfalls bezeichnet wird, jedoch um eine Variante mit geringerem Druck handelt, muss Wert auf das regelmäßige Tragen gelegt werden. Und nicht nur das, auch andere Aspekte sollten bereits im Vorfeld geklärt werden, wenn die Anwendung der Zahnschiene erfolgreich sein soll.
Welche Korrekturen sind möglich?
Eignet sich eine Zahnschiene für alle Zahnkorrekturen? Nein. Zahn- und Kieferfehlstellungen, die in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen 4 und 5 fallen, die also medizinisch dringlich und gravierend sind, können mithilfe eines Aligners in der Regel nicht behoben werden. Möchte man jedoch eine Zahnlücke schließen lassen, deren Ausmaß nicht so schwerwiegend ist (KIG 1 und 2, in einigen Fällen auch 3)? Dann kann man sich durchaus darüber bei einem Zahnarzt erkundigen, ob die transparente Zahnspange eine Option darstellen könnte. Grundvoraussetzung dafür ist allerdings, dass sich keine Milchzähne mehr im Gebiss befinden.
Die richtige Anwendung der Zahnschiene
Wenngleich sich die Zahnpflege während der Zahnschienen-Behandlung als unkomplizierter im Vergleich zu der bei einer festen Drahtzahnspange erweist, sollten dennoch mehrere Monate, bei komplizierteren Korrekturen auch wenige Jahre für den Gesamtvorgang einkalkuliert werden. In dieser Zeit gilt es, den Aligner mindestens 22 Stunden am Tag einzusetzen. Er sollte also mit Ausnahme der Zeiten des Essens und des Sports nach Möglichkeit immer getragen werden.
Kontrolltermine und Behandlungsüberwachung
Überdies erweist es sich als sinnvoll, nicht ausschließlich auf eine Behandlung auf Entfernung zu setzen, sondern wenigstens einige Kontrolltermine persönlich in der zuständigen Praxis wahrzunehmen. Die Begutachtung des Behandlungsfortschrittes durch den Zahnarzt hat den Vorteil, dass sich die Details gründlicher betrachten und eventuell notwendige Korrekturen und Abweichungen vom Behandlungsplan leichter vornehmen lassen.
Kosten und Finanzierung der Aligner-Therapie
Mehrheitlich werden mithilfe eines Aligners Zahnfehlstellungen behoben, die in die kieferorthopädischen Indikationsgruppen 1 und 2 fallen. Diese werden von den gesetzlichen Krankenkassen jedoch als ästhetisch-kosmetische Behandlungen eingestuft und daher nicht übernommen. Fällt die Zahnfehlstellung aber in die dritte Gruppe und liegt eine medizinische Notwendigkeit zur Behandlung vor, könnte eine (Teil-) Kostenübernahme zustande kommen.
Rolle von Zahnzusatzversicherungen
Private Krankenkassen sowie Zahnzusatzversicherungen beteiligen sich ebenfalls nicht per se an den Kosten, die sich tendenziell im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich ansiedeln lassen. Ob und wie viel dazu gezahlt wird, hängt davon ab, ob die Zahnkorrektur mittels Zahnschiene in den ausgewählten Tarif fällt und ob der Nachweis der medizinischen Behandlungsnotwendigkeit erbracht werden muss.
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