Was ist ADHS?
Das ADHS ist die häufigste psychische Störung im Kindheitsalter und betrifft etwa 3-10% aller westlichen Schulkinder. Etwa 10 Mio. Schulkinder werden weltweit mit Stimulantien behandelt. Bei 6% geht die Erkrankung im Erwachsenenalter weiter.
Ursachen und Risikofaktoren von ADHS
Eine gewisse Vererbung ist anzunehmen, da bei Zwillingen eine über 50% Übereinstimmung besteht. Stoffwechsel, Allergie, Erziehung und Ernährung sind Faktoren, die beim ADHS eine Rolle spielen, da es sich um eine Erkrankung mit vielen verschiedenen Ursachen handelt.
Symptome und Diagnose von ADHS
Die Beschwerden der Erkrankung sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und erhöhte Impulsivität. Die Diagnose kann nur klinisch gestellt werden, einen Laborwert zum Feststellen der Erkrankung gibt es bis jetzt nicht.
Die Erkrankung beginnt immer vor dem Schulalter, dauert länger als sechs Monate und spielt sich auf mehreren Ebenen ab (z.B. Schwierigkeiten zu Hause, in der Schule, bei Freunden usw.). Ist nur eine soziale Ebene betroffen, kann man nicht von ADHS ausgehen.
Begleiterkrankungen: Dyslexie, Dyspraxie und Autismus
ADHS tritt häufig zusammen auf mit Störungen wie Leserechtschreibschwäche (Dyslexie), mit Problemen der Bewegung, d.h. körperlicher Ungeschicklichkeit (Dyspraxie) oder mit Autismus. Dies ist eine Störung im Sozialverhalten mit der Schwierigkeit, auf Gefühle adäquat zu reagieren.
Sie kommt in Verbindung mit häufigen sogenannten ritualisierenden Verhaltensweisen (z.B. schiebt ein Kind ein Spielzeugauto ständig vor und zurück) vor. Wichtig ist, dass ADHS nie mit einem Intelligenzmangel verbunden ist. Die intellektuelle Leistungsfähigkeit der Kinder ist normal.
Ernährung und ADHS
Bei ca. 40% der ADHS-Kinder spielt der Stoffwechsel wohl eine Rolle. Das Gehirngewicht beträgt 1500 g. Wie man feststellte, zeichneten sich Hochkulturen häufig durch einen hohen Fischkonsum aus. Menschen, die im Binnenland lebten, hatten ein deutlich niedrigeres Gehirngewicht.
Ursache ist ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren, da die Hirnsubstanz zu etwa 60% aus Fett besteht. Es gibt ungesättigte Fettsäuren, die der Mensch nicht selbst erzeugen kann (essentiell), die mit der Nahrung zugeführt werden müssen.
Bedeutung von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren
Man hat herausgefunden, dass Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren im Verhältnis 4 zu 1 die Situation innerhalb von ca. 3-4 Monaten verbessern, wenn eine Stoffwechselstörung vorliegt. Ein Fettsäuremangel ist erkennbar an einer trockenen juckenden Haut, brüchigen, dünnen Nägeln, struppigem Haar und häufigem Wasserlassen.
Eine Nahrungsergänzung mit ungesättigten Fettsäuren in obengenanntem Verhältnis verbessert in hohem Prozentsatz die Symptomatik bei ADHS-Kindern.
Magnesiummangel und Vitamin-B6-Therapie
In einer Studie (Dr. Marianne Mousain-Bosc, Department Pädiatrie, CHU Nimes) fand man, dass die Magnesium-Konzentration der Erythrozyten bei Kindern mit ADHS signifikant erniedrigt war. Die Kinder, die unter Therapie mit Methylphenidat standen, erhielten täglich Magnesium + Vitamin B6.
Innerhalb von 2 Monaten kam es zu einem deutlichen Rückgang der Krankheitssymptome, so dass Methylphenidat abgesetzt werden konnte.
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Erfahrungsberichte (2) zum Thema „ADHS: Ursachen, Symptome und Therapieansätze“
Wir veröffentlichen so viele Erfahrungsberichte, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten. Dadurch ergeben sich mehr Möglichkeiten, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Erfahrungsbericht.
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Also, am meisten geholfen hat mir persönlich, dass ich mir der eigenen Schwächen bewusst wurde, und auch akzeptiert habe, dass ich Schwächen habe, und vor allem, dass ich diese Schwäche auch nicht willentlich ändern konnte, dass ich diese Schwächen habe. Wichtig auch, sich nicht mit Menschen, die kein ADHS zu vergleichen. Als ich aufgehört habe, mich mit diesen Menschen zu vergleichen, ging es mir besser. Z.B sortiert jetzt meine Chefin meine Akten, ich bin schlichtweg nicht in der Lage, diese so ordentlich zu sortieren, da werde ich dann einfach unterstützt. Dass ich hier Unterstützung bekomme, sehe ich nicht als Schwäche, sondern vielmehr als Stärke, ich kann mir in meinen Schwächen helfen lassen.
Lieber Leser,
vielen Dank für dieses hilfreichen Tipp. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
Sehr geehrte Damen und Herren,
mein Sohn hatte mit ca. 3 Monaten einen schweren Fieberkrampf. Er hat eine Entwicklungsverzögerung, atypischen Autismus und AD(H)S.
Können Fieberkrämpfe das Gehirn schädigen, oder sind diese harmlos ?
Ich bedanke mich im voraus.
Liebe(r) Leser(in),
die bisherigen Studien konnten keine Hirnschädigung nach Fieberkrampf nachweisen. Selbst Kinder, die schwere wiederholte Fieberkrämpfe hatten, schnitten im Verleich zu Gesunden hirnleistungsmäßig nicht schlechter ab. Man kann deshalb davon ausehen, dass Fieberkrämpfe das Gehirn nicht schädigen. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team
MfG