ADHS bei Erwachsenen: Ursachen, Symptome und Behandlung

Was ist ADHS bei Erwachsenen?

Das Aufmerksamkeits-Hyperaktivitäts-Syndrom ist eine häufige Erkrankung des Kindes- und Jugendalters, die sich jedoch nicht selten bis ins Erwachsenenalter fortsetzt. In etwa einem Drittel bis zur Hälfte der Fälle bleibt die Erkrankung auch im Erwachsenenalter bestehen.

Ursachen und Risikofaktoren

Rolle der dopaminergen Neurotransmitter

Man vermutet eine Regulationsstörung der dopaminergen Neurotransmitter als Ursache von ADHS. Diese Neurotransmitter sind maßgeblich an der Steuerung von Aufmerksamkeit und Impulsivität beteiligt.

Symptome und Alltagseinflüsse

Betroffene tun sich schwer, ihren Alltag zu organisieren, sind oft ungewollt unpünktlich, arbeiten ineffizient, unkonzentriert, träumen vor sich hin, zeigen überschießende emotionale Reaktionen und handeln oft unüberlegt. Sie sind emotional labil, haben vermehrt Ängste und depressive Reaktionen sowie Stimmungsschwankungen, was sich negativ in Beruf und Familie auswirken kann.

Diagnose von ADHS bei Erwachsenen

Wender-Utah-Kriterien für ADHS im Erwachsenenalter

Die Diagnose kann anhand der Wender-Utah-Kriterien der ADHS des Erwachsenenalters vermutet werden. Hierbei müssen Kriterium 1 und 2 vorliegen, um die Diagnose zu stellen, und 2 oder mehr der Kriterien 3-7. Dazu gehören Aufmerksamkeitsstörungen, motorische Hyperaktivität, Affektlabilität, desorganisiertes Verhalten, Affektkontrolle, Impulsivität und emotionale Überreagibilität.

Behandlungsmöglichkeiten

Kombination aus Medikamenten und Psychotherapie

Die Behandlung stellt eine Kombination aus medikamentöser Therapie, Psychotherapie und dem Einbinden der Angehörigen dar, die über die Krankheit informiert werden müssen. Die Psychotherapie soll dazu dienen, Strategien zur besseren Strukturierung zu entwickeln und das Selbstwertgefühl zu stärken.

Umgang mit der Erkrankung

Betroffenen wird empfohlen, Selbsthilfegruppen in Anspruch zu nehmen. Diese Gruppen bieten Unterstützung und Austauschmöglichkeiten, die für den Umgang mit der Erkrankung hilfreich sein können. Auch die Aufklärung der Angehörigen spielt eine wichtige Rolle, um das Verständnis und die Unterstützung im sozialen Umfeld zu fördern.

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