Startseite / Krankheiten und Behandlung / Schilddrüsenkrankheiten / Morbus Basedow

Morbus Basedow

02.05.2010:

Erfahrungsbericht zum Thema Morbus Basedow

Link zum Fachartikel Morbus Basedow

Hallo,
seit Jahren habe ich (50) Depressionen und enorme Schlafstörungen. Als letzten Sommer noch Kurzatmigtkeit, Schwitzen, Zittern und Herzklopfen hinzukamen, glaubte ich nicht mehr nur an Depressionen und richtig: Innerhalb von zwei Tagen wurde MB festgestellt. Ich bekam Favistan, später Thiamazol (ist wohl dasselbe) und Betablocker; ein Antidepressivum und Hormone bekam ich vorher schon eine ganze Weile. Danach ging es erst richtig los mit Angstzuständen, Hyperventilation, Heulattacken etc. Dann stellte sich trotz Tabletten eine Totalerschöpfung ein. An manchen Tagen konnte ich nicht aus dem Haus gehen, weil ich keine Kraft mehr hatte. Das besserte sich innerhalb von ein paar Wochen wieder, aber um wieder besser schlafen zu können, wurde die Dosis des Antidepressivums verdoppelt und den Betablocker konnte ich bis jetzt nach zwei Versuchen des Absetzens nicht missen. Über den Winter habe ich mich ruhig gehalten, weil jede Anstrengung mit Herzklopfen belohnt wurde. Ende des Jahres gab es einen Ruck in mir und bei Besserung der Werte ging es mir insgesamt um einiges besser. Seit September kam noch Haarausfall dazu, der sich nach Reduzierung des Thiamazols im Februar weder beruhigt hat.
Hin und wieder ging ich langsam, um nicht zu sagen sehr langsam wieder spazieren. Vor ein paar Wochen, nachdem die Schnee- und Eiszeit endlich vorbei war, habe ich wieder mit Walking begonnen. Was man mit MB eben so Walking nennen kann: Ich gehe mit Stöcken spazieren, ca. halbe Std. und das dreimal pro Woche. Inzwischen habe ich mich auf 50 Min. gesteigert und ich gehe auch wieder für eine Std. in den Garten. Länger geht nicht und viel oder sehr anstrengende Geschichten gehen gar nicht. Immer noch fühle ich mich sehr schwach und wenig leistungsfähig, kann mich kräftemäßig nur sehr langsam und wenig steigern und die Schlafprobleme sind nach diesen Anstrengungen wieder voll da. Insgesamt dauert alles sehr lange mit der Besserung und ich frage mich oder Sie: Ist das normal? Oder habe ich möglicherweise noch ein anderes Problem? Wann fängt endlich mein normales Leben wieder an? Wenn ich mal etwas länger (bin zw. 22.30 und 23.00 Uhr im Bett und stehe 6.30 Uhr auf) aufbleiben möchte, um ab und zu mal am Wochenende mit Freunden zu feiern (ich denke nur an 24.00 Uhr), kann ich die Nacht meistens vergessen. Alkohol geht ja gar nicht und ich ernähre mich bewußt mit viel Obst und Gemüse. Aber ist mein Rythmus nur etwas verschoben, ist an eine annehmbare Nacht (4 Std. am Stück und danach noch mal hier und da eine halbe oder eine ganze Std., so dass ich im Schnitt immer unter sechs Std. liege, oft auch unter fünf; nach nur vier Std. bin ich nicht arbeitsfähig) nicht zu denken. Auch fühle ich mich meinem normalen Leben immer noch nicht wieder gewachsen. Meine ganze Kraft geht für die Arbeit drauf (bin alleinerziehend). Nach der Arbeit bin ich kraft- und lustlos, noch im Haushalt was zu tun. Wenn meine Kinder nicht so helfen würden, sähe es bei uns aus wie ... Die Älteste hat am meisten von meiner Krankheit mitgekriegt und mich sehr im Haushalt unterstützt. Aber nun muss sie die Klasse wiederholen, weil sie ihre Aufgaben zu Hause und nicht mehr in der Schule gesehen hat. Habe mich um die schulischen Angelegenheiten meiner Kinder seit letzten Sommer gar nicht mehr gekümmert. Das belastet mich zusätzlich. Aber noch immer kann ich mich nicht zu mehr als meiner sportlichen Versuche, wieder fit zu werden und den ständigen Arztlaufereien aufraffen.
Kann ich die Leistungsfähigkeit anderweitig noch steigern? Was kann ich tun? Danke für Ihre Mühe!

Liebe Leserin,

wir gehen einmal davon aus, dass Sie mit der Schilddrüse jetzt gut eingestellt sind. Dann sind Sie mit Bewegung absolut auf dem richtigen Weg und - auch wenn es schwer fällt - raffen Sie sich zu Ihren Aufgaben wieder auf und entlasten die Kinder, denn sonst kommt der Bumerang zurück. Beginnen Sie mit dem Notwendigen und machen Sie sich keinen Druck mit Dingen im Haushalt, die nicht so wichtig sind. Ernähren Sie sich gesund und versuchen, möglichst ausreichend zu schlafen. Weshalb benötigen Sie den Betablocker? Könnte man ihn nicht langsam reduzieren? Betablocker verschlimmern Depressionen. Vielleicht kann man auch hormonell noch etwas optimieren. Da wir Ihre Gesamtsituation und medikamentöse Einstellung nicht kennen, können wir Ihnen hier keinen Tipp geben. Bleiben Sie einfach dran und glauben selbst daran, dass es Ihnen von Tag zu Tag besser geht. Alles Gute wünscht

Ihr Biowellmed Team

Vorheriger Erfahrungsbericht zu Morbus Basedow.

Nächster Erfahrungsbericht zu Morbus Basedow.

Weitere Erfahrungsberichte zum Thema Morbus Basedow

Wir machen Urlaub! Bitte haben Sie Verständnis dafür dass Ihnen unsere Formulare in der Zeit nicht zur Verfügung stehen.

Ihr Bericht zum Thema Morbus Basedow

Ihre Angaben sind freiwillig. Wenn Sie nicht Ihren Namen angeben möchten, geben Sie bitte 'anonym' in das Feld 'Name' ein. Die anderen Felder können Sie je nach Belieben ausfüllen oder leer lassen.

Name:

Email (optional):

Ort (optional):

Ihr Bericht:

Anmerkungen

Bitte haben Sie Verständnis dass wir nicht jede Frage beantworten können, da eine persönliche Beratung zu Krankheiten nicht erlaubt und auch nicht sinnvoll ist. Jede individuelle Beratung setzt eine eingehende Betrachtung der Krankheitsgeschichte und eine gründliche Untersuchung voraus. Wir veröffentlichen Ihren Bericht, da es anderen Betroffenen helfen kann, mehr Informationen zu ihrer Krankheit zu erhalten und sich dadurch mehr Möglichkeiten ergeben, Fragen an Ihren behandelnden Arzt zu stellen, um die Vorgehensweise oder Behandlung besser zu verstehen. Aus diesem Grund sind auch die Erfahrungen anderer Menschen, die an dieser Krankheit leiden, wertvoll und können dem Einzelnen nützen. Wir freuen uns daher über jeden Bericht. Die in unserem Gesundheitsportal zugänglichen unkommentierten Erfahrungsberichte von Betroffenen stellen jedoch ungeprüfte Beiträge dar, die nicht den wissenschaftlichen Kriterien unterliegen. Wir übernehmen daher keinerlei Haftung für die Inhalte der Erfahrungsberichte, auch nicht für den Inhalt verlinkter Websites oder von Experten zur Verfügung gestellter Beiträge. Wir haften auch nicht für Folgen, die sich aus der Anwendung dieser wissenschaftlich nicht geprüften Methoden ergeben. Benutzern mit gesundheitlichen Problemen empfehlen wir, die Diagnose immer durch einen Arzt stellen zu lassen und jede Behandlung oder Änderung der Behandlung mit ihm abzusprechen. Wir behalten uns auch das Recht vor, Beiträge zu entfernen, die nicht vertretbar erscheinen oder die mit unseren ethischen Grundsätzen nicht übereinstimmen. Alle Angaben oder Hinweise, die wir hier machen, sind hypothetisch, da sie nicht auf einer Untersuchung beruhen, sind nicht vollständig und können daher sogar falsch sein. Auch dienen unsere Erörterungen nur als Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt und sind niemals als Behandlungsvorschläge oder Verhaltensregeln zu verstehen. Ihr Bericht ist für die Veröffentlichung im Internet und über anderen digitalen Kanälen von Ihnen freigegeben.
Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
Ziffern_kombination
Bitte geben sie die Prüfziffer ein: