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Divertikelkrankheit = Divertikulose

21.11.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema Divertikelkrankheit = Divertikulose

Link zum Fachartikel Divertikelkrankheit = Divertikulose

Liebes biowellmed-Team,
auch bei mir (42) wurden zu Beginn des Jahres im Rahmen einer Darmspiegelung Divertikel im Sigma festgestellt. Da meine Mutter (allerdings im Alter von über 70) über 10 Jahre mit einem Horrorverlauf und allen erdenklichen Komplikationen einer Divertikulitis zu kämpfen hatte, mache ich mir große Sorgen, wie man so etwas vermeiden kann. Sie verstarb schließlich mit 34 Kilo Untergewicht an den Folgen der ganzen Geschichte.

Vor der Diagnose hatte ich außer häufigerem Stuhlgang mit kleiner Schleimbeimengung und einer Lactose-Intoleranz keinerlei Schmerzen oder Beschwerden. Bei der Spiegelung waren die Divertikel reizlos. Wenige Wochen nach der Spiegelung hatte ich möglicherweise eine Entzündung - es blieb leider unklar, weil am Wochenende im Krankenhaus kein Ultraschall gemacht wurde. Da das CRP leicht und die Leukozyten deutlich erhöht waren, wurde ich mit einem Antibiotikum entlassen. 3 Tage später waren die Blutwerte wieder völlig normal, woraufhin mir der Hausarzt das Antibiotikum (Ciprfloxacin) absetzte. Eine Gastroenterologin, die ich Anfang Oktober aufsuchte, fand das zu früh, konnte bei einer erneuten Untersuchung aufgrund phasenweise starken Blähungen, Schmerzen und aufgeblähtem Bauch jedoch nichts finden. Ultraschall unauffällig, Entzündungswerte derzeit in Ordnung.Vermutet wird Reizdarm - solche Beschwerden hatte ich aber früher nie! Jedoch hatte ich vor dem Oktober und auch jetzt im November teilweise erhöhte CRP-Werte, die sich keiner erklären kann. Kann es sein, dass die Entzündung von damals durch zu kurze Antibiotikagabe immer wieder leicht aufflaut oder es sich um eine leichte chron. Entzündung handelt?

Sehr verunsichert bin ich auch mit der Ernährung. Ich nehme Flohsamen, habe ansonsten 4 Gastroenterologen, 4 Ernährungsberaterinnen und 3 Allgemeinmediziner/Internisten zu den Körnern, Fasern evtl. befragt. 8 vertreten die Meinung Körner, Häute, Mais, Fasern von Ananas und Spargel etc. sind problemlos.. - es gäbe keinerlei Beweise, eher im Gegenteil , die 3 anderen halten es für problematisch und sind sich aber auch nicht einig, was nun genau problematisch ist: die einen sprechen von kleinen Körnern, die anderen generell von allen Körnern auch bei Tomaten, Beeren, Kiwis, Physalis und allem Spitzem einschl. der Häute von Tomaten, Paprika, Trauben, der Fasern von Spargeln, Ananas, Zitrusfrüchten, Mais, Pilze etc....... Feingeschrotetes Vollkornbrot ohne Körner wurde empfohlen - sehr selten zu finden, schmeckt bescheiden... Im Urlaub aussichtslos. Bin jetzt auf Vollkornknäcke und Vollkorntoast umgestiegen. Was bleibt da bei Obst, Gemüse noch übrig - vor allem an Gesundem?? Püree?

Aus Angst seziere ich auswärts und im Urlaub nur noch das Essen und finde ständig Körnerartiges: Im Scharfem Essen gibts Chilikerne, im Salat jede Menge Kerne und Häute, in fast jedem Brot Körner - sogar in Griechenland andauernd Sesam.... Auswärts essen oder im Urlaub oder bei Freunden macht kein Spaß mehr, ich bin jedoch sehr häufig unterwegs. Um Körnern auszuweichen, esse ich dann oft Weißbrot statt Körnerbrötchen, Currywurst statt Salat etc.... Genau dies ist ja aber fatal, weil man viele Ballaststoffe essen soll. Können Sie mir raten, was Sie für problematisch halten und wie man sich auswärts am Besten verhält?
Sie schrieben ja auch etwas von kleinen Körnern. Hinzu kommt noch meine Lactoseintoleranz und eine Stein/Kernobstallergie. Interessanterweise habe ich am Tag vor meiner 'Entzündung' Schafskäse mit Sesampanade gegessen. Dies habe ich jedoch zuvor schon häufig ohne Probleme getan. Kann eine Darmspiegelung eine Entzündung in nahem Zusammenhang auslösen? Eine Kollegin beobachtete auch einen solchen Zusammenhang. Man glaubt ja nicht, wo überall Sesam enthalten ist - selbst bei Burger-King auf den Brötchen....

Gestatten Sie mir noch die Frage, we sich hinter Ihrem Team verbirgt: Sind Sie Ärzte?

Ich wäre Ihnen sehr dankbar für eine Antwort, weil ich nicht mehr weiß, wem ich noch glauben soll und mir das Essen und auch bald das Reisen so keinen Spaß mehr macht.

Inzwischen bekomme ich schon eine Urlaubsphobie, wobei reisen eigentlich mein großes Hobby ist. Hält man sich nicht in einem medizinisch hoch zivilisierten Land auf, wird es ja eine totale Katastrophe, wenn man eine Entzündung mit evtl. Not-Op hat...Daher schränke ich mich vor lauter Angst auch inzwischen total bei meinen Reisezielen ein.

Mit freundlichen Grüßen

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

aus unserem Team antwortet immer ein Arzt. Wie Sie jedoch wissen, kann man ohne Untersuchung des Patienten keinen Behandlungsvorschlag machen. Wir sind wie die Kollegin der Meinung, dass das Antibiotikum bis zu Ende genommen werden sollte und eventuell zu früh abgesetzt wurde. Von Ihrer Mutter wissen Sie vielleicht, dass die Divertikulitis immer wieder Probleme verursachen kann. Wenn dies zutrifft, muss man sich dringend eine Operation überlegen. Was die Ursache Ihrer Beschwerden ist, können wir nicht sagen. Da Sie jedoch eine Lactoseintoleranz haben, sollten Sie eventuell auch noch die Fructoseintoleranz testen lassen. Ansonsten empfehlen wir Ihnen eine gesunde Ernährung, denn sonst besteht die Gefahr, dass Sie anderweitig krank werden. Rein wissenschaftlich gibt es keinen Hinweis darauf, dass die Art der Ernährung schubauslösend sein könnte. Rein aus der Beobachtung mit eigenen Patienten konnten wir eine Häufung von Problemen bei kleinkörnigem Essen feststellen(z. B. Mohn, Sesam). Das könnte man berücksichtigen, ist jedoch rein wissenschaftlich nicht nötig. Die Gefahr auf Reisen ist nicht von der Hand zu weisen. Wir empfehlen Ihnen, nie ohne eine ausreichende Menge Antibiotikum zu reisen, um für Notfälle gewappnet zu sein. Die Alternatove ist eben die Operation. Ob die erhöhten Entzündungswerte Folge eines Divertikulitisschubes sind, kann letztlich nur ein Arzt feststellen in Zusammenschau der Befunde. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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