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nephrotisches Syndrom

08.02.2009:

Erfahrungsbericht zum Thema nephrotisches Syndrom

Link zum Fachartikel nephrotisches Syndrom

Ich bekam Mitte der 60er Jahre mit 10 Jahren ein NS mit neprotischem Einschlag. Symptome waren geschwollene Augen und Beine. Der Hausarzt behandelte mich zunächst auf Plattfüße und überwies mich schließlich an eine Klinik, wo ich 3 Monate lang mit niedrigen Kortisondosen sowie Penicillin, Reistagen, salzarmer Diät und strenger Bettruhe behandelt wurde. Eine Quälerei für eine lebhafte 10-jährige! Außerdem wurden mir 'auf Verdacht' die Mandeln entfernt.
Nachdem meine Eltern meine Entlassung erzwungen hatten, schickten sie mich zu einem Spezialisten an die Uniklinik Marburg, der mich mit stoßweisen sehr hohen Kortisondosen behandelte, d.h. 3 Tage bis zu 160mg, 4 Tage nichts. Das half, allerdings waren die Nebenwirkungen dramatisch. Ich nahm so stark zu, dass ich 'Schwangerschaftsstreifen an Oberschenkeln, Oberarmen und Brüsten bekam.
Im folgenden Jahr wurde ich dann von der behandelnden Internistin zunächst, wie von Prof. Linneweh verordnet, mit stoßweisem Kortison behandelt und blieb ca. zweieinhalb Jahre eiweißfrei. Ich nahm auch rapide ab. Mit 14 Jahren der erste Rückfall; trotz der Empfehlung aus Marburg verordneten mir die Ärzte in meiner Heimatstadt wieder die falsche Dosierung. Meine Mutter setzte sich dann durch, indem sie den Kontakt mit dem Marburger Professor herstellte, und ich bekam wieder die korrekte Behandlung. Es folgten noch zwei weitere Rückfälle und mit 16 Jahren eine Nierenbiopsie. Die erneute starke Gewichtszunahme wurde zunehmend zum Problem, denn da war ein schlankes Mädchen in einem fetten Körper.
Nach dem letzten Rückfall gelang es meinem Vater, einen ihm bekannten Arzt für meinen Fall zu interessieren, dem er meine Akte besorgte, worauf dieser in der Fachliteratur recherchirte. Er behandelte mich mit 'Aldactone' und 'Aldactone Saltucin' (ich weiß nicht, ob ich das nach all den Jahren richtig schreibe), und was dann passierte, kann ich nur als Wunder bezeichnen! Ich nahm in 6 Monaten 20 kg ab, blieb eiweißfrei und hatte keinen Rückfall mehr. Ich neige zwar immer noch zu Ödemen, aber nur, wenn ich lange sitzen muss. 12 Jahre später habe ich Zwillinge zu Welt gebracht und es gab keinerlei Nierenprobleme während der Schwangerschaft, nicht mal Ödeme oder Schwangerschaftsstreifen.
Ich hoffe, ich kann den Betroffenen mit meinem Bericht etwas Mut machen!

Liebe Leserin,

wir danken Ihnen sehr für Ihren Bericht. Sie haben damals mit Sicherheit einen sekundären Hyperaldosteronismus entwickelt, der mit dem Medikament gut behandelt werden konnte. Was letztlich Ursache des nephrotischen Syndroms war, bleibt offen. Hauptsache ist, dass Sie wieder ganz gesund sind. Sie können dem behandelnden Arzt, aber auch Ihrem Vater nur dankbar sein. Weiterhin alles Gute für Sie

Ihr Biowellmed Team

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