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Magenkrebs

16.08.2016:

Erfahrungsbericht zum Thema Magenkrebs

Link zum Fachartikel Magenkrebs

Dies ist ein Mutmachbericht! Hallo all Ihr lieben Betroffenen und auch Angehörige,
bei mir wurde im Juni 2014 ein Ardenokarzinom T3 Magen und Befall der Speiseröhre festgestellt. Das war ein Schock und Krebs war für mich gleichbedeutend mit Todesurteil.Essen ging schlecht und zum Schluss kaum noch, Ergebniss = Gewicht 41kg Hb-wert = 5,9. Ich wollte laufen, laufen-weglaufen-vor allem vor der Chemo, denn ich konnte mir nicht vorstellen auch nur einen Tropfen davon in meinen geschwächten Körper zu lassen, und ich hatte das Gefühl, daß ich in meinem Leben komplett versagt hatte. Furchtbar-kann nur ein Betroffener nachempfinden.
Die Ärzte haben mich sicher nach bestem Wissen und Gewissen beraten, und ich bin sehr dankbar für alles, was sie mir an Know-How haben angedeihen lassen.Toll, was die leisten!
Dennoch haben einige sehr absolute Aussagen-so wie:ohne Chemo müssen Sie sterben-oder:durch das Ablehnen der Chemo haben Sie es versemmelt, haben jetzt Bauchfellmetastasen und wir können nur noch eine palliative Not-OP machen, damit der Tumor nicht platzt... geschahen aus Überzeugung der Ärzte, trafen aber nicht zu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe mein Testament,eine Patientenverfügung und Liste der zu benachrichtigenden Menschen gemacht und hatte mit dem Leben abgeschlossen.Es kam mir wie eine Erlösung vor, nicht mehr kämpfen zu müssen,keine Schmerzen mehr-nur noch Ruhe und Frieden....Ein Leben ohne Magen erschien mir nicht mehr lebenswert zu sein.
Das menschliche Gehirn hat eine begrenzte Vorstellungskraft-wie ich feststellen durfte.Die OP ist gut gemacht worden, es gab keine Metastasen-weder in Organen, Bauchfell noch in den entfernten Lymphknoten. Ich brauchte also keine Chemo zu machen!
Die erste Zeit nach der OP und anschließenden Reha war schwer- körperlich als auch psychisch- besonders, weil ich Single bin und im Gesundheitsnetz in dieser Beziehung einige Lücken klaffen. Die haben meine Freunde geschlossen.
Aber ich fänd eine Flexibilität der Kassen wünschenswert-zumal sie an mir eine teure Chemotherapie eingespart haben.
Ich bin jetzt über 2 Jahre befundfrei, kann im Cafe sitzen und Cappucino trinken, an Grillfesten teilnehmen-und mit Appetit essen-ein Bierchen schlabbern, mal ein Eis essen-
viel normaler leben, als ich mir hätte träumen lassen. Mein Gewicht beträgt zurzeit 55kg-ein Supererfolg-ich arbeite an Steigerung, aber mit Genuss und nicht zwanghaft. Ich schlag öfter mal über die Stränge-wunderbar-gut so, denn jeder Tag ist ein Sahnehäubchen auf ein Leben, für das niemand mehr einen Pfifferling gegeben hat-ich selbst am allerwenigsten. Nur ein Freund hat fest an mein Überleben geglaubt,das ich mir zum damaligen Zeitpunkt gar nicht gewünscht habe. Ich wollte mich schmerzfrei davonmachen, obwohl einige Menschen mir gesagt haben-wir möchten Dich noch nicht gehen lassen. Schön-so geliebt zu wereden und auch ein Weckruf, eine Verantwortung und eine Bestätigung, das dieses Leben nicht umsonst war und man Spuren in den Herzen der Liebsten hinterläßt. Das trägt durch schwere Stunden hindurch.
DIe Psyche war für mich am schwierigsten zu händeln-viele Schuldgefühle bezüglich der Krankheit und alte Vorbelastungen, mit denen ich zu tun hatte.
In all der Zeit habe ich gespürt, selbst wenn der Körper nicht mehr könnte-mein treuer lieber Gefährte-,der viel aufgefangen hat, so konnte ich doch in all der schweren Zeit spirituell noch weiterwachsen. Das hat mir Mut gemacht und allem einen Sinn gegeben. Das Thema Sterbehilfe habe ich abgehakt,ich möchte mein Leben natürlich beenden-meiner Seele zuliebe, denn manchmal geschehen Wunder, die unser Verstand sich nicht ausmalen kann.
Ich bin dankbar für alles-auch dafür, daß ich den Mut hatte, in manchen Punkten nicht auf die Ärzte zu hören und meinen eigenen alternativen Weg zu suchen. Ob es das war, was geholfen hat-weiß ich nicht-aber mit einer Chemo bei 41kg würde ich jetzt sicher nicht besser dastehen.Sie wäre auch überflüssig gewesen, denn der Chirurg sagte nach der OP-ich weiß nicht, auf was wir schiessen sollen und nur, um einen Tumor evt zu verkleinern-meiner war um die 15cm gross, war mir der Preis zu hoch. Ich bin froh, daß meine Freunde mich-entgegen ihrer Überzeugung- einfach auf meinem Weg begleitet haben-mir sogar finanzielle Unterstützung angedeihen ließen.Bitte, liebe Angehörige-so schwer es auch ist-unterstützt jeden Betroffenen auf seinem Weg und verunsichert ihn nicht, wenn er auf seine innere Stimme hören möchte.Das Kraftpotential in solchen Zeiten ist verschwindend gering. Nicht leicht-ich weiß-aber unendlich hilfreich! Jede Seele hat ihren Weg und manchmal bringt Loslassen mehr, als etwas erzwingen zu wollen. Das ist eine Erfahrung, die ich selbst habe machen dürfen. Die Erhaltung der Würde ist so wichtig.
Fazit: die Schulmedizin ist toll und kann vieles-aber nicht alles und die Selbstverantworung sollte man behalten.Ich danke meinen kompetenten Ärzten-ohne sie wäre ich gestorben, aber sie wußten auch nicht alles! Und nach der OP zu hören-Sie dürfen alles essen-entspricht nicht der Wahrheit bzw. das kannst Du machen, aber es hat zum Teil schmerzhafte Konsequenzen. Also selber schlau machen und so die Genesung unterstützen!!!!!!!!!!!!!!!Echt wichtig!!!!
Du verträgst definitiv nicht alles-Durchfall,Kreislaufkollaps, Fettstuhl-Gewichtsabnahme, Dumping...aber der Körper kann sich umstellen, wenn Du gewisse Dinge beachtest...und dann winkt vielleicht ein fast normales Leben!
Herzliche Grüsse von jemandem, der es selbst erlebt hat und noch durchlebt. Happy End offen......

Liebe E.,

wir danken Ihnen sehr für Ihren bewegenden Bericht, Ihre Offenheit und Ihre Bereitschaft, sich anderen mitzuteieln. Ihnen alles Gute

Ihr Biowellmed Team

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