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Fersenbeinbruch

25.09.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Fersenbeinbruch

Link zum Fachartikel Fersenbeinbruch

Zweimal im Leben habe ich mir ein Fersenbein gebrochen, 1991 rechts, 2015 links.
Bin Mediziner und Handwerker.

1991, Mitte April, Sprung von einem Dach. Fraktur nicht disloziert, jedoch Einsprengung ins USG. Konservativ behandelt. 2 W Ruhigstellung im Krankenhaus, nur dort Thromboseprophylaxe gehabt (zu kurz!). Dann 8 W ohne Belastung an UAG, dann langsam gesteigerte Belastung. Nach gut 3 M Auto und Fahrrad gefahren. Keine Physiotherapie. Erst 1994 wieder schwer körperlich gearbeitet. Lange Jahre bei längerem Stehen Schmerzen gehabt, daher meist auf dem linken Fuß gestanden. Deswegen 2011 Krampfader-OP li. Bisher keine Arthrose im USG, auch kaum Schmerzen trotz starker Mehrbelastung durch die Fraktur 2015. Gut geworden. Böhler-Winkel fast normal. Einlagen anfertigen lassen (Leder).

2015, 20. Juni, Fahrradsturz. Fraktur stark disloziert, platt wie 1 zerdrückte Kartoffel, keine Gelenkbeteiligung, vermutlich Schlag oder Quetschung von seitlich. Hätte ich prä OP das CT gesehen, 3 größere Fragmente, eins von der Achillessehnenach hinten gezogen, 10 kleinere Fragmente, viele Partikel, hätte ich mich nach Murnau fahren lassen. So aber, nach Abschwellen mit Eis und pneumatisch, operiert am 23. Juni im Klinikum Harlaching, (privat, weil zusatzversichert) von Professor Gradl und Kollegen. Op-Bericht liegt vor. Plattenosteosynthese mit limited contact plate und 8 Schrauben, Titan, Hersteller Synthes. OP sehr gut und anspruchsvoll, Böhler-Winkel fast wieder hergestellt, kleine Stufe plantar. Beim Ausmaß der Verletzung ist dieses Ergebnis ausgezeichnet. Schmerztherapie auf Station war unzureichend, Schwestern haben nicht genug des (angeordneten!) Temgesic ausgegeben. Musste mir Tramal von außerhalb bringen lassen. Frühmobilisierung mit UAG. Wichtig: Thromboseprophylaxe bis der Fuß mit Sohlenkontakt abrollt. Entlassung 27. Juni. Am 6. Juli ausgerutscht und unkontrolliert aufgetreten, scharfer Schmerz, umgehend Rö-Kontrolle, nichts passiert. Ab Juli Sohlenkontakt. Ab Mitte Juli ohne Schmerzmittel. Ab 18. August Teilbelastung. Ab 23. September Vollbelastung erlaubt, UAG bzw Gehstock nur noch längere Strecken, im Haus frei. Physiotherapie: Mobilisierung USG, Treppab gehen lernen, Koordination lernen, Schonhaltung abgewöhnen, Wadenmuskulatur auftrainieren, strumpfig gehen um die Bänder des Fußes zu kräftigen. Tip: Dem Therapeuten 1 Rö-Bild zeigen, nicht überall draufdrücken lassen.
Derzeit: Schmerz nach 300+ Meter Gehstrecke, bessert sich. Fremdkörpergefühl, Beweglichkeit aber sehr gut, die Platte "stößt vmtl nirgends an". Nicht irre machen lassen durch das Osteosynthesematerial. Metallentfernung nach 1 Jahr möglich, doch ärztlicherseits nicht angestrebt, da die "Platte" (eher 1 dünnes Gerüst) sich schlecht entfernen lässt und man für die ME eneut an der Peroneussehe vorbei muss. Knöchern fertig durchbaut nach 1 Jahr.
Fazit: Schwierige Fraktur, dort machen lassen, wo man Erfahrung hat, oder konservativ, wenn nicht verschoben. Engmaschige Rö-Kontrolle. Noch lange Zeit Belastungsschmerz zu erwarten, bessert sich langsam.

Lieber P.,

haben Sie vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht, der Betroffenen sicher viel Verständnis ermöglicht. Ihnen persönlich weiterhin gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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