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Ventrikuläre Extrasystolen

22.02.2015:

Erfahrungsbericht zum Thema Ventrikuläre Extrasystolen

Link zum Fachartikel Ventrikuläre Extrasystolen

Ein vllt. Mut machender Erfahrungsbericht:
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Hallo an alle SVES und VES leidgeplagten,
bin 46 Jahre alt und habe VES zum ersten mal mit 27 festgestellt (Pulsdefizit). Als ich 32 Jahre alt war, ist mein Cousin mit 41 an Herzinfarkt gestorben (qualvoll mit 9 Monaten Wachkoma). Schwupps kam bei mir die Angst und auch die VES waren vermehrt da. Zwei Kardiologen (mit Blutbild, Ruhe-EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG, Ultraschall) kamen zum glechen Ergebnis: Herz gesund, VES ungefährlich.
Dann lange Pause.Vor 2 Jahren fing es wieder an. Inzwischen gibt es keinen Tag ohne VES (ca. 500-5000/Tag). War zur Beobachtung im KH am Monitor (Diagnose: vereinzelte (ca. 1000/Tag) monomorphe VES). Aussage des stellv. Chefarztes: Absolut ungefährlich, Sie sind voll belastbar. Weitere Behandlung erst bei dauerhaft mehr als 10% ES.
Letzte Station: empfohlener Kardiologe. Seine Aussage: "Die ES sind lästig, das weiss ich aus eigener Erfahrung. Aber: Sie können davon nicht sterben! Und die ES werden immer wieder kommen!").
Was ich inzwischen an Medis versucht habe (ohne die ES loszuwerden): Tromcardin, Betablocker (macht es bei mir schlimmer, hat der Klinik-Arzt aber bestätigt, da der Puls langsamer wird und dann mehr Zeit ist für ES), Lasea(beruhigt etwas), Mirtazapin, Promethazin, Tavor (das hilft insofern, als das es die Angst nimmt, die ES bleiben), Protonenpumpenhemmer, Dytologes.

Ich kann die ES nicht loswerden! Also bleibt die Hauptaufgabe darin, es dem Kopf klarzumachen, dass kein Grund zur Sorge besteht. Und da haben mir Therapieansätze aus der sog. "ACT-Therapie" geholfen (war auch 2 Jahre in therapeutischer Behandlung). Stichworte Akzeptanz und Defusion. Was der Kopf subjektiv als gefährlich erachtet, ist noch lange nicht objektiv gefährlich. Und das ist ein wichtiger Ansatzpunkt (aus meiner Erfahrung). Ich bin dadurch insofern weiter, als dass ich weitestgehend ein normaler Leben führe, ohne mich allzusehr einschränken zu lassen (Strichwort Konfrontation).
Manchmal klappt es, manchmal klappt es nicht. Aber man muss immer dran bleiben, dass ist ein sehr langwiriger Umlernprozess. Insofern kann ich allen Betroffenen nur raten, geduldig zu sein. Dann geht es auch langsam wieder bergauf. Wenn ich heute Leute höre, die sagen:"Ich habe am Tag 3-5 ES, ich werd noch verrückt", dann kann ich schmunzelnd feststellen, dass es mir auch mal so ging. Heute krieg ich erst richtig Angst bei mind. 30 Sekunden Bigeminus. Aber auch das lässt sich in den Griff kriegen. Denn die Ursache (VES) und das empfundene Symptom (Druck, Atemnnot, Angst, etc...) sind nicht ein und das selbe. Es gibt ja auch andere sehr unangenehme und heftige Sympome (z.B. Kopfschmerzen) die eine völlig ungefährliche Ursache haben.

Also nur Mut liebe VES-Gemeinde, das Herz ist das am besten erforschte Organ des Menschen, 1000 Ärzte werden sich nicht irren. Ihr seid gesund, und könnnt ein normales Leben führen.Und Euer Kopf wird es mit der Zeit auch lernen, wenn Ihr den richtigen Weg geht.

Lieber Leser,

Voraussetzung für Ihre Strategie ist die vorherige gründliche Abklärung. Ist diese erfolgt, ist es sicher sinnvoll, an der Bewältigung zu arbeiten. Danke für Ihren Bericht und liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team


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