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Osteoid-Osteom

02.06.2014:

Erfahrungsbericht zum Thema Osteoid-Osteom

Link zum Fachartikel Osteoid-Osteom

Patient Männlich, 24 Jahre alt, 174cm, 74kg

Gegen Oktober 2013 bemerkte ich gelegentlich leichte schmerzen vor allem Nachts im unteren linken Wadenbereich ca 10cm überhalb des Knöchels am linken Bein, welches 1,5 Jahre zuvor einer Kreuzband OP unterzogen wurde. Anfangs dachte ich es handele sich um eine art Zerrunf oder Bänderreizung im Zusammenhang noch mit dem Kreuzbandriss. Die schmerzen kamen nicht regelmäßig vor und oft auch im Abstand von ein paar Wochen.
Anfangs 2014 wurden die schmerzen zunehmend häufiger, gelegentlich (aber eher selten) auch tagsüber und manchmal auch nachts so stark, dass ich davon wach wurde, jedoch nach ein paar Beinübungen wieder einschlafen konnte.
Sportliche Betätigungen wie Joggen, Fahrradfahren, Schwimmen oder Fußball waren kein Problem und verursachten auch keine Schmerzen.
Als ende März 2014 die schmerzen die fast ausschließlich Nachts auftraten so stark waren, dass ich nach 2 Stunden Schlaf in den meisten Nächten aufwachte und nur schlecht aufgrund der schmerzen wieder einschlafen konnte, und zusätzlich an der genannten Stelle eine verdickung/verhärtung zu spüren waren, entschied ich mich den Orthopäden aufzusuchen. Erste Vermutungen auf eine Sehnenentzündung/Vernarbung o.Ä oder Muskelverhärtung konnten mittels Ultraschall nicht bestätigt werden, weshalb eine Friktionsmassage verordnet wurde um zu schauen ob diese eine Schmerzlinderung innerhalb von 2 Wochen herbeiführt.

Zu erwähnen hierbei ist, dass sportliche Aktivität (Schwimmen) in den 1-3 darauffolgenden Tagen auch noch kurz vor der OP(s.U.) zu schmerzfreien bzw. Nächten in denen ich nicht unter Schmerzen aufwachte geführt haben. Auch in der zwischenzeitlich eingefangenen Grippe in welcher ich öfters Aspirin komplex nahm, waren die schmerzen sehr oft verschwunden, was ich jedoch damals so deutete, dass die Krankheit die Schmerzen überlagert.

Als ich aufgrund von Klausuren den zweiten Orthopädietermin nicht wahrnehmen konnte und die Praxis nun 2 Wochen im Urlaub war suchte ich aufgrund der immer Stärker werdenden schmerzen und des Festen 'Bollens' an dieser Stelle den Hausarzt auf um ihn um einen MRT Termin zu beten.
Bei der genaueren Ultraschall Untersuchung beim Hausarzt vermutete dieser eine Wölbung am Wadenbeinknochen erkannt zu haben, worauf er mir ebenfalls rat dieses mittels MRT abklären zu lassen.
Von da an ging alles ziemlich schnell, da ich bereits 3 Tage später einen Termin im MRT bekam, bei dem mir nach erster Messung Kontrastmittel gespritzt wurde um eine zweite Messung durchuführen. Die Bildgebung deutete bereits auf einen Knochentumor hin, und aufgrund der Schmerzlinderung während der Grippe durch Aspirineinnahme, sowie die Schmerzen überwiegend Nachts, vermutete der Arzt bereits ein Osteoid-Osteom (Alter passte auch) verwies mich jedoch zur genaueren Abklärung auf ein Kontrastmittel-CT für welches ich bereits am folgenden Tag eingetragen werden konnte.
Nach einem sehr sorgenvollen Tag kam schließlich die Erleichterung, dass sich die Prognose des Gutartigen Osteoidosteoms am linken unteren Wadenbein auch im CT bestätigte, mit 'Lehrbuchmäßigem' Befund.
Auch ein Test auf Ansprechen der Schmerzen auf Aspirin des ich bei mir selbst durchführte zeigte, dass die schmerzen innerhalb von 10 minuten Komplett verschwanden nach Einnahme einer Aspirin, obwohl ich zuvor unter sehr starken Schmerzen aus dem Schlaf erwacht bin.

Als ich in der folgenden Woche an der RKU in Ulm vorstellig werden durfte, wurde die Diagnose auch nochmals von den Ärzten vor Ort bestätigt und mir zu einer OP geraten bei welcher aufgrund der Größe und günstigen Lage des Tumors eine Operative Entfernung mittels Abtragung des Knochens die beste Lösung sei.
In den folgenden 3 Wochen bis zur OP wurden die schmerzen vor allem Nachts teilweise so heftig dass selbst das belasten des Beins Probleme verursachte und an durchgehenden Schlaf war nur selten zu denken. Aber auch in dieser Zeit gab es 2-3 Tage in denen ich komplett ohne Schmerzen war (oft auch in den Tagen nachdem ich schwimmen war) und dann wieder Phasen in denen ich sogar tagsüber leichte Schmerzen spürte.
Da vor der OP eine Einnahme von Aspirin verboten war, griff ich auf Ibuprofen zurück, welche die schmerzen fast genau so gut linderten.

Ich schreibe diesen Bericht aus den Krankenhaus heraus gerade 3 Tage nach der OP. Laut Chefarzt war der Wadenbeinknochen bereits auf die dreifache Dicke angewachsen und es wurden in der OP 2/3 der Dicke des Wadenbeinknochens inklusive Nidus (Osteoid-Osteom) entfernt welcher sich auch im Röntgenbild im entfernten Stück befindet.
Die Schmerzen sind bereits jetzt so kurz nach diesem größeren Eingriff geringer als sie es während der Zeit kurz vor der OP waren, und werden von Tag zu Tag weniger. Der entfernte Tumor wird nun Pathologisch untersucht und in 2 Wochen erhalte ich das Ergebnis, welches laut Arzt zu über 99% das gutartige Osteoidosteom sein dürfte.

In der letzen Zeit vor der OP bekam ich unregelmäßig auch leichte Rückenschmerzen im Bereich der Wirbel, die Ärzte meinten dies könnte von einer Fehlbelastung/Auswirkungen des Osteoid-Osteoms im Bein herrühren.
Auch seit 1-2 Wochen vor der OP habe ich immer wieder ein komisches Gefühl in der Lunge beim Atmen manchmal und auch ein verringertes Lungenvolumen (81%) wurde am Tag vor der OP vom Hausarzt gemessen. Normalerweise leide ich nicht an Astma oder Pollenalergie weshalb mir das etwas komisch vorkommt.

Ich weiß auch nicht mehr ob ich mir das mit der Lunge nur einbilde da ich Angst habe dass es sich doch um etwas bösartiges gehandelt hat und ich bereits Lungenmetastasen habe. Aber selbst wenn die Chance unter einem Prozent liegt, macht man sich doch sehr große Sorgen, dass es doch nicht gut ausgegangen sein könnte!
Was raten sie mir Biowellmed team? Soll ich Ruhe bewahren und noch 2 Wochen den Befund abwarten oder mich schnellstmöglich noch an den Arzt wenden um um ein Röntge der Lunge zu fragen?

Ich hoffe ich konnte einigen betroffenen weiterhelfen und danke schon mal im Vorraus für eine Antwort.

Viele Grüße C.J.

Lieber Herr J.,

zunächst vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht. Wir glauben, dass Sie einen guten Befund erhalten werden, nachdem die Diagnsotik sich so eindeutig festlegte und auch der Operateur davon ausgeht. Dennoch halten wir es für sinnvoll, dass Sie Ihre Beschwerden im Rücken und die Lungenprobleme abklären lassen. Bei der Lungensymptomatik muss man auch an allergische Beschwerden denken, die eventuell durch Aspirin bedingt sind. Sprechen Sie bitte Ihre Ärzte darauf an. Gute und schnelle Genesung wünschen wir Ihnen und den erwartet guten Befund. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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