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Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

18.01.2014:

Erfahrungsbericht zum Thema Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Link zum Fachartikel Bauchspeicheldrüsenkrebs = Pankreaskarzinom

Hallo !

Ich habe am 21.06 und 26.06. 2013 von der Erkrankung meines besten Freundes berichtet.


Nach der Bypass Operation ging es ihm nach 10 Tagen soweit
gut, das wir eine Woche Urlaub in Margate am Meer verbringen konnten.
Er war zwar schwach, wir hatten aber morgens so 3-4 Stunden, in denen es ihm gut ging, danach schlief er bis Abends und hatte dann wieder 2-3 Stunden die er wach und ziemlich schmerzfrei war.
Er hatte ein Schmerzpflaster, das nach 72 Stunden gewechselt
wurde , Paracetamol und Morphin Oral und Einiges gegen Übelkeit.
Weiche Speisen konnte er essen, er hatte eine Spezialnahrung,
eine Art Eiweiß-Shake und aß am liebsten Eiscreme in jedlicher Form.
Sein Gewicht war trotz Bewegung (über die er sich scherzhaft beschwerte) auf 50 kg stabil.
Ich bin so froh, das wir die Woche zusammen verbringen konnten, haben viel gelacht und das Wetter war herrlich.

Danach fing er eine Chemotherapie an.Ca. 1 Monat nach der Not OP.
1 x wöchentlich im KH eine Infusion und Zuhause Tabletten.
Je 3 Wochen Chemo, dann eine Woche Pause.
Gesamtzeit 3 Monate.
Ihm war eigentlich immer schlecht, Schmerzen erträglich aber ein kontinuierlicher Abbau.Nahrungsaufnahme war das größte Problem. Er stand noch 3-4 mal am Tag auf, schlief aber eigentlich ständig. (Wohnte bei seinen Eltern.)

Nach diesen 3 Monaten war er zu schwach für eine weitere Behandlung.
Er war sehr willensstark und hatte immer die Hoffnung das es ihm wieder besser gehen würde.

Nach weitern 4 Wochen Elend bekam er einen Zugang für das
Morphium gelegt und hatte eine Art Pumpe, da ihm selbst das Morhium schlucken kaum möglich war.

Über die Weihnachtsfeiertage mußte wiederholt der Notarzt kommen, da die Schmerzen immer unerträglicher wurden.
Er wollte partout nicht in eine Hospitz, in dem er es sicherlich leichter gehabt hätte.
Ich war immer auf Abruf und am 30. Dezember ist er dann doch ins Hospiitz gekommen. Ihm wurde erzählt, er würde dort künstlich ernährt, ich hatte aber den Eindruck, das das die einzige Möglichkeit war, ihn freiwillig dorthin zu bekommen.

Ich bin am 3. Januar im Hospitz St.Francis angekommen.
Er konnte kaum noch sprechen, wog unter 40 kg, es war erschütternd.
Ich durfte bei ihm bleiben und schlief in seinem Zimmer.
Er fand keinerlei Ruhe, jede Lage war im unerträglich.
Die Betreuung durch das Personal war toll. Es wurde wirklich alles versucht, um es ihm irgenwie erträglich zu machen. Er bekam Wackelpudding und Eiscreme auch mitten in der Nacht, und wurde zum rauchen ( ja das tat er immer noch) im Rollstuhl auf die Terrasse gebracht.
Am 4. Januar bat er die Ärzte um Sterbehilfe, da ihm sein Zustand bewusst aber unausprechlich grausam vorkam.

Ihm wurde erklärt, das das nicht erlaubt wäre, aber eine
temporäre Sedierung möglich sei. (Er würde einschlafen, das Bewusstsein nicht wiedererlangen, aber sein Leben nicht verkürzt.) Diese Entscheidung fällte er Mittags und nachdem sich Alle verabschiedet hatte, (es war unglaublich erschütternd)wurde er Nachmitttags sediert. Seine Familie und ich warteten draußen und nachdem er einen Zugang gelegt bekommen hatte und das Medikament sollte es 2-3 Stunden dauern, bis er einschlafen würde.
Am 05. Januar ist er um 13.30 h im Kreise der Familie gestorben.
Ich fand seine Betreuung im Hospitz ganz wunderbar und auch um mich und die Familie wurde sich reizend gekümmert.Äzte und Pflegepersonal waren wunderbar.
Ich wünschte, er wäre früher ins Hospitz gegangen, da dort die Pflege und die Betreuung rund um die Uhr, sehr viel angenehmer als alleine in einem Zimmer zuhause zu sein, war.

Er war ein echter Kämpfer und hat bis zum Schluß die Hoffnung nicht aufgegeben, sein Sterben bis zum Schluß nicht akzeptiert.

Ich bin froh, das ich ihn bis zum Schluß nicht mehr verlassen habe, und auch wenn ich jetzt erst einmal das Alles verarbeiten muß,weiß ich das für mich Richtige getan habe.

Ab Diagnose und Bypass Operation hat er 6 Monate und 3 Wochen gekämpft.

Ich wünsche Allen Betroffenen hier alles Gute.

Liebe J.,

haben Sie vielen Dank für Ihren ehrlichen und erschütternden Bericht. An dieser Stelle möchten wir unsere Dankbarkeit ausdrücken für alle Menschen, die in einem Hospiz tätig sind und zu helfen versuchen. Das ist sicher eine der schwersten Aufgaben überhaupt und unsere Erfahrungen sind so positiv wie Ihre. Wir wünschen Ihnen von Herzen, dass Sie das Erlebte nach und nach verarbeiten können und schließlich kraftvoll auf diese schwere Zeit zurückblicken. Sie haben ganz sicher das Richtige getan, indem Sie bei Ihrem Freund waren. Alles Liebe für Sie

Ihr Biowellmed Team

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