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Fersenbeinbruch

08.09.2013:

Erfahrungsbericht zum Thema Fersenbeinbruch

Link zum Fachartikel Fersenbeinbruch

Nachdem ich hier so viele abgerichtet gelesen habe von Patienten, die sehr lange mit Schmerzen zu kämpfen hatten, möchte ich gern hier meine bisherigen Erfahrungen teilen, um vielleicht doch dem ein oder anderen Mut zu machen.

Ich habe mir am 10.08.2013 bei einem Kletterunfall (Sturz aus 8 Metern Höhe) das rechte Fersenbein gebrochen (Typ Sanders II), außerdem den 1. Lendenwirbel und den 12. Brustwirbel (stabiler Bruch, der konservativ behandelt wird).

Da der Fuß sehr stark geschwollen war, wurde der Fuß konsequent hochgelagert, lediglich kurze Wege zur Toilette waren erlaubt unter Zuhilfenahme eines Gehwagens. (Keine Gehilfen wegen des Wirbelbruchs)

Außer der Standard-Dosis Schmertabletten morgens und Abends (Novalgin oder Voltaren, da bin ich leider nicht ganz sicher) benötigte ich ab Tag 3 nach Unfall keine zusätzlichen Schmerzmittel.

Am 16.08.2013 wurde dann operiert. Am Abend direkt nach der OP und in der darauffolgenden Nacht musste ich nach zusätzlichen Schmerzmittel fragen, danach nahm ich bis Tag 11 nach OP die obligatorische Schmerztablette morgens und abends, sonst keine zusätzlichen Schmerzmittel. Ab Tag 12 habe ich die Schmerzmittel in Abstimmung mit den Ärzten abgesetzt. Bis zur Verordnung der Settner-Orthese am 29.08. wurde der Fuß weiterhin konsequent hochgelagert - Grund war die nach der OP wieder sehr ausgeprägte Schwellung des Fußes und eine Wundheilungsstörung (Nekrose) an der Ferse von ca. 2x1cm. Ich erhielt daher auch regelmäßig Lymphdrainage, die sich sehr positiv auf die Schwellung auswirkte.

Am 29.08. erhielt ich meine Settner-Orthese. Laut Therapieplan ist damit Vollbelastung mit Gehilfen erlaubt - Was mir am Anfang ausgesprochen unwahrscheinlich erschien - Der Druck auf den Mittelfuß ist in dieser Orthese doch ausgesprochen unangenehm. Außerdem schmerzte das Sprunggelenk beim Gehen sehr stark, so dass ich befürchtete, dieses könne Schäden nehmen.

Der Physiotherapeut in der Klinik nahm sich die Zeit mir zu erklären, dass durch nahezu 3 Wochen ohne Belastung nicht nur Muskelmasse abgebaut wurde (was sehr sichtbar war ;) ) sondern auch Knochenmasse verloren geht. Zudem muss das Sprunggelenk in der Orthese die gesamte Energie aufnehmen, die sonst über das Fersenbein läuft. Der Knochen muss sich an die ungewohnte Belastung erst gewöhnen. Er empfiehlt mir, zweimal täglich eine 400er Ibuprofen zu nehmen, um das 'schmeradaptierte Laufen' zu erleichtern. Das habe ich ca. 5 Tage getan und als sehr hilfreich empfunden.

Entlassung aus der Klinik war 30.08.2013, 20 Tage nach dem Unfall und 14 Tage nach OP. Die Nekrose an der Ferse ist noch da und muss beobachtet werden, ist aber weitestgehend unauffällig. Rezeptiert sind 15x Krankengymnastik und 10 Lymphdrainagen, 20 Trombosespritzen (Clenax) sowie ein Kompressionsstrumpf, der in der Orthese zu tragen ist.

Es zeigt sich bei der ersten Untersuchung am 2. September, dass der Kompressionsstrumpf die neurotische Stelle zu sehr reizt, daher wird ein trockener Verband angelegt, ein Antibiotikum verordnet und der Kompressionsstrumpf erst einmal zu Seite gelegt.

Unter Anleitung der Physiotherapeutin lerne ich am 05.09. (3 Wochen nach OP, 4 Wochen nach dem Unfall) den Zweipunktgang an den Gehhilfen (Gehilfen werden jeweils diagonal zu den Füßen eingesetzt statt beide gleichzeitig nach vorn gestellt), was es mir ab dem 08.09. ermöglicht, mit nur noch einer Gehilfe auszukommen. Ich bin optimistisch, in einer Woche ganz ohne Gehilfen auszukommen, was genau im Rahmen des Therapieplans liegt ('Vollbelastung 3. - 6. Woche nach OP ohne Gehilfen möglich'). Schmerzen am Fuß habe ich nur noch geringfügig am Sprunggelenk bei der Abrollbewegung, aber auch ohne Schmerzmittel gut auszuhalten).

Status 08.09.2013: Die Schwellung am Fuß ist bis auf eine geringfügige Schwellung am Sprunggelenk fast verschwunden. Die Beweglichkeit des Fußes nach vorn und hinten ist ebensogut wie beim unverletzten Fuß, die seitliche Beweglichkeit ist noch geringfügig eingeschränkt. Die Fußzehen lassen sich zwar nach vorn bewegen, aber nicht nach hinten.

Schmerzmittel wegen des Fersenbeinbruchs benötige ich keine, lediglich die Rückenschmerzen wegen des Wirbelbruchs erfordern gelegentlich den Griff zu einer 400er Ibuprofen (Ich vermute, die ungleiche Belastung beim Gehen mit Gehilfen fordert hier ihren Tribut).

Die Nekrose ist noch vorhanden und wird beobachtet, sieht aber trocken aus und damit eher unproblematisch.

Am 13.09. wird die erste Röntgenkontrolle erfolgen und danach die Einlage des ersten Fersenkissens in die Settner-Orthese. Ich bin gespannt, ob dies neue Schmerzen beim Gehen nach sich zieht wegen des erstmaligen Drucks auf die Ferse seit dem Unfall. Ich berichte gern weiter.

Interessant finde ich zu lesen, dass einige Betroffene die Fersenorthese nicht die vollen drei Monate nach Therapieplan getragen haben. Mich würde interessieren, auf welcher Basis das jeweils möglich war (Knochenheilung? schmerzempfinden?)

Liebe Frau W.,

haaben Sie vielen Dank für Ihren interessanten udn sehr ausführlichen Erfahrungsbericht, der hoffentlich genau so positiv weiter geht. Wir freuen uns auf die Fortsetzung. Weiterhin gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team


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