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Analfissur

03.05.2012:

Erfahrungsbericht zum Thema Analfissur

Link zum Fachartikel Analfissur

Ich leide jetzt seit 3 Jahren an einem ca Mittelfinger langen Riss im Enddarm. Entstanden ist der durch extrem harten Stuhl, wie ich ihn nur diese eine mal hatte, in meinem ganzen Leben. (war verreist, Erhnährung geändert - keine Kaffee-dafür Bananen)

Jetzt nach 3 Jahren, ist der Riss seit Monaten zu, ausser ganz aussen, wo ich selbst durch zu heftiges Dehnen, eine neue Schädigung verursacht habe.

Erschreckend finde ich, wie teils wiedersprüchlich und schädigend, Ärzte beim Thema Fissur vorgehen. Ich argwöhne, daß die Ärzte einfach mehr mit OpŽs verdienen und deshalb immer gleich operieren wollen.

Der 1 Arzt hat mir die komplette Fissur wieder mit einer Rektoskopie aufgerissen. Die verschriebene Salbe hatte keine Wirkung. Jene Salbe, die mir am besten half (Isoket Salbe) wurde zu meinem Unglück just zu jenem Zeitpunkt vom Markt genommen. Ich kann nur vor Rektoskopien warnen - sie hat mir 6Monate Heilungsfortschritt zerstört.

1. Unbedingt den Stuhl FLÜSSIG machen. Hierfür empfehle ich Lactulose MIP, ich nehem sie jetzt seit 3 Jahren tägl. und vertrage sie, abgesehen von Blähungen, gut. Der Arzt meinte 2 Esslöffel - aber das ist viel zu wenig bei einer akuten Fissur. Nur flüssiger Stuhl reisst die Fissur nicht noch weiter auf. Die richtige Dosierung hierfür liegt bei mir bei 65 ml. Schwieriger ist rauszufinden WANN man die Lactulose am besten nimmt. Halte ich mich an den Beipackzettel, also Einnahme morgens, wirkt sie zu spät da ich tägl. SOFORT nach dem Erwachen aufs Klo muss. Der Stuhl ist dann hart und anschl. kommt dann flüssiger Stuhl dazu. Wenn ich die Lactulose aber knapp vorm zu Bett gehen nehme passt es perfekt. Man kann - je nach Schwere der Wunde - auch runter dosieren. Ich musste experimentieren, um den besten Weg zu finden. Jedenfalls SOFORT und so schnell wie möglich den Stuhl verflüssigen. Nur so verhindert man, daß der Stuhl, auch weicher nicht flüssiger schädigt die Fissur und verhindert Heilung, die Wunde nicht tägl. mehr aufreißt und so langsam immer länger macht. Die Sekrete des flüssigen Stuhls sind nicht gut für die Wundheilung, deshalb ist anschl. Reinigung wichtig.

2. Reinigung: Sitzbäder u. Duschen bringen nichts bei mir, da mein Schließmuskel perfekt abschließt. Da kommt kein Wasser rein, wo die Wunde ist. Dehnen sollte man KEINESFALLS bei einer akuten Fissur. Das schädigt mehr als es nützt. Erst später, wenn die Wunde halbwegs hält, ist dehnen sinnvoll. Ich reinige die den Bereich mit Bio Feucht Tüchern, die ohne chem. Zusätze Alkohol Parfüm etc. auskommen. Jetzt wo ich den Schießmuskel heftig dehnen kann, wird das abduschen langsam sinnvoll. Noch nicht versucht habe ich - mittels (Klistier)Spritze Wasser hineinzuspritzen - sollte auch gehen. Auch einen Einlauf mit Trichter habe ich gemacht - klappte gut - ist aber aufwendig. (Wasser abkochen) Man könnte auch die Analdusche von Tordynex testen, wenn man die finanziellen Investitionen nicht scheut.

3. Die Diltiazem Salbe kann ich nur empfehlen. Sie entspannt den Schließmuskel - was essentiell für die Heilung ist. (Stellt euch eine läppische Wunde am Arm vor, wo die Wundnaht ständig gedehnt wird u. mit Kot beschmiert - kein Wunder das das nicht heilt) Leider muß ich sie in hoher Dosierung anwenden, um eine dauerhafte Relaxion zu gewehrleisten.

4. Wenn die Wunde halbwegs stabil ist, kann man mit dem Dehnen beginnen. Anfangs kann ich den Fissurstift von Tordynex empfehlen, da er sehr klein ist und die Wunde nicht über gebühr strapaziert. Auch kann man damit sehr lange dehnen - einfach rein und gut ists. Ob der tatsächlich durch ionisch neg. Ladung schneller heilt, kann ich nicht sagen. Bei mir war die Wunde schon monate lang zu, ich habe ihn nur zum dehnen gekauft - ob die Wundheilung - so das kein Nepp ist - auch bei bereits geschlossenen, aber nicht ausgeheilten Wunden wirkt, kann ich nicht sagen. Zusätzlich dehne ich mit einem deutlich grösseren konischen Analdehner - den man für ein paar Euro bekommt. Je lockerer der Schließmuskel, um so besser die Heilung.
Man muß mit der Zeit selbst ein Gefühl entwickeln, in wie weit man die Lactulose runterdosieren kann, die Diltiazemsalbe zu Gunsten von Dehnen runterdosieren kann etc....bei kleineren Wunden kann man unter Umständen schon nach kurzer Zeit dehnen - Salbe u. Lactulose wäre dann auch geringer zu dosieren....

Ich habe all das auf mich genommen, weil ich nicht verstehe, was es bringen soll, eine Wunde rauszuschneiden und nicht zu nähen. Man ersetzt eine Wunde durch eine Neue. Sicher ist die Wundnaht sauberer und es heilt oft besser dadurch. Ich habe aber auch schon von vielen operierten gelesen, die Jahrelange Probleme hatten trotz oder wegen der OP.

Wenn man das Gefühl hat, daß man 'übern Berg ist' sollte man keinesfalls die Lactulose schnell absetzten. Jedes Monat ein bisschen weniger, so kann sich die Verdauung wieder langsam umstellen. Ich kann nur jedem Menschen, der noch nie so was hatte, empfehlen, vor dem Klo gehen den Schließmuskel mit dem Daumen kurz zu dehnen. Dann kann man sich dieses jahrelange Martyrium ersparen.

In der Hoffnung manchem Leidensgenossen etwas Leid ersparen zu können mit meinem Bericht - verbleibe ich und wünsche gute Heilung.

Liebe(r) Leser(in),

haben Sie vielen Dank für Ihren ausführlichen Bericht. Liebe Grüße

Ihr Biowellmed Team

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