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Morbus Basedow

21.02.2012:

Erfahrungsbericht zum Thema Morbus Basedow

Link zum Fachartikel Morbus Basedow

Guten Tag zusammen,

ich habe schon viele Beiträge gelesen und möchte mich nun eurem Kreis anschließen.

MB ist für mich ganz neu und ich habe ziemliche Angst und bin sehr unsicher, wie diese krankheit mein Leben verändern wird.

Ich bin weiblich, 40 Jahre alt, habe zwei Töchter von 3 und 8 Jahren, bin Hausfrau und Teilzeit berufstätig.

Bis vor vier Wochen war mein Leben völlig normal.

Am 27. Januar wachte ich morgens auf und spürte, dass mein Herz raste wie verrückt.
Ich dachte noch: warst du wieder zu lange unterwegs, mit Freundin Sushi essen (Jod?), wärst besser früh ins Bett gegangen.
Durch den Arbeitstag und das folgende Wochenende habe ich mich gequält mit einem Ruhepuls von 140!
Wenn ich eine Treppe rauf bin dachte ich, mein letztes Stündlein habe geschlagen.

Montags bin ich dann zu meinem Hausarzt, der sofort Blut entnahm, mich zum EKG und zum Kardiologen schickte.
Herz ok, nur zu schnell.
Er schob es dann auf den Stress.
Ich bin in der Tat ein eher unruhiger, temperamentvoller, unternehmungslustiger Mensch, der nicht gut still sitzen kann. Außerdem bin sehr sensibel und mache mir schnell Sorgen über alles und jeden. Ich bin halt so.
Das raubt mir auch des Öfteren den Schlaf.
Und das weiß auch mein Arzt.
Er meinte, ich müsse mal einen Ganz kürzer treten und zur Ruhe kommen.
Beta-Blocker gab er mir gleich mit.

Am Mittwoch nachmittag hatte er dann die Blutergebnisse. Er rief mich an und sagte: vergessen sie die Psyche, es ist die Schilddrüse!


Referenzbereich mein Wert
FT3 2,0-4,4 29,36 (++)
FT4 0,9-1,7 >7,77 (++)
Kalium 3,5-5,1 5,3(+)
TSH basal 0,27-4,2 <0,01 B..(--)
MAK <34 64(+)
TRAK <1,75 9,6(++)



Montag, 06. Februar mußte ich dann zu einem Nuklearmediziner, Ultraschall, Zintigramm, Blut:
eindeutige Diagnose: Morbus Basedow! keine Knoten
Er erkundigte sich auch gleich nach meinen Augen.
Ich sagte, dass ich im April letzten Jahres wegen einer Bindehautentzündung beim AA war. Zuvor hatte ich noch nie was an den Augen!
Seit diesem Tag aber leide ich unter trockenen Augen und muß morgens und Abends Augentropfen verwenden. Im August 2011 wieder Bindehautentzündung..
Der AA sagte, dass sei eine 'Alterserscheinung', nichts anderes, als ob man trockene Hände hätte, da nimmt man halt eine Creme.

Der Nuk meinte aber: kann schon vom MB sein!

Da bin ich sofort zu meinem AA gerannt!
Habe ihm von der Diagnose berichtet. Er hat, glaube ich, Augendruck gemessen, in meine Augen geleuchtet und ich mußte einem Stift hinterhersehen.
Er meinte: Kein Grund zur Sorge, alles ok. Hat nichts mit MB zu tun. In drei Monaten wiederkommen und das Risiko für hervorstehende Augen sei relativ gering.

Nun bekomme ich Propanolol AL 40 morgens und abens je eine halbe
und Carbimazol 10 mg morgens, mittags, abends ( 30 pro Tag)
laut Doc besteht die Chance für eine Spontanheilung innerhalb eines Jahres bei 50-70%.
Sonst OP. Von der Radio- Jod-Behandöung rät er ab.


Der Puls ist runter, war gestern bei 85. das fühlt sich schon viel besser an.
Aber meine Augen sind extrem trocken seit einer Woche.
Augentropfen helfen schon gar nicht mehr.
Und gestern Abend hatte ich das Gefühl einen dicken Krümel unter dem Lid zu haben und habe hektisch herumgewischt. War aber nichts.

Ich habe mir einen neuen Augenarzttermin machen lassen, der ist aber erst nächsten Freitag 24.2.

Frage: wie schnell kann das Fortschreiten der EO gehen? Kann es sein, dass ich über Nacht hervorgetretene Augen habe?
Wie groß ist denn nun die Wahrscheinlichkeit das zu bekommen?
Keiner kann es mir genau sagen.
Kann ich mit dem AA Termin denn noch eine Woche warten, oder ist es ein Notfall, falls diese Trockenheit vom MB herrührt?
Kann ich selber irgendetwas tun?

Ist es möglich, dass ich letzten April 11 schon MB hatte ohne es zu merken?
Und dass die trockenen Augen damals schon davon kamen?

Was sagt ihr zu meinen Werten?

Ich habe auch neue Werte vom 13.02.

FT3 2,0-4,4 mein Wert 11,98 (++)
FT4 0,9-1,7 3,34 (++)
TSH basal 0,27-4,2 <0,01 B..(--)


TRAK und MAK waren nicht dabei.

Was haltet ihr davon?

Soll ich bei meinem Hausarzt bleiben? Ich vertraue ihm und er hatte ja auch gleich den richtigen Verdacht.
Gibt es einen besonders guten AA im Kreis Mönchengladbach, der sich gut damit auskennt?

Vielen Dank fürŽs lesen und ich hoffe, fürŽs Antworten.

Liebe Grüße,


Liebe Leserin,

Sie sind ja auf dem Wege der Besserung. Die Schilddrüse ist zwar noch absolut nicht ausreichend eingestellt, aber das bekommt Ihr Hausarzt bestimmt hin. Etwas Zeit braucht es eben schon. Letztlich ist die Schilddrüseneinstellung das Wichtigste, um eine endokrine Orbitopathie zu vermeiden. Wir gehen davon aus, dass Ihr Hausarzt Ihre Augen gut kontrolliert und eine endokrine Orbitopathie ausgeschlossen hat. Eine Kontrolle ist jedoch sicher sinnvoll. Warten Sie noch ein wenig ab. Man wacht nicht plötzlich morgens auf und hat hervorstehende Augen und auf Frühzeichen achtet Ihr Augenarzt und kann Sie im Zweifelsfall an ein universitäres Zentrum schicken. Experten meinen, dass eine subklinische Endokrinopathie(d. h. fast ohne offensichtliche Probleme) fast bei jedem Betroffenen auftritt. Gute Besserung wünscht

Ihr Biowellmed Team

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