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Morbus Basedow

04.08.2011:

Erfahrungsbericht zum Thema Morbus Basedow

Link zum Fachartikel Morbus Basedow

Hallo Christiane,
ich las gerade deinen Beitrag und kann dich sehr sehr gut verstehen. Mir erging es genau so.
Zwei Monate nach der Geburt meines zweiten Kindes spürte ich schon Symptome, schob sie aber auf 'Stillhormone' oder die nächtlichen Unterbrechungen. Bei der Routineblutuntersuchung, ungefähr 2 1/2 Monate nach der Geburt, stellte sich dann heraus, dass es Morbus Basedow war. Die Gabe von Carbimazol (daher musste ich sofort abstillen) führte mich zunächst in eine Unterfunktion, dann nach Anpassung wieder in eine Überfunktion und so ging es eigentlich immer hin und her. Medikamentös war meine Schilddrüse einfach nicht einstellbar und machte was sie wollte. Selbst wenn die Ärzte meinten, der TSH Wert sei in Ordnung, so war zwei Wochen später bei gleicher Medikamentengabe der TSH Wert wieder falsch. Deine Symptome kenne ich nur zu gut. Selbst wenn es eigentlich einigermaßen gut sein sollte, also vom TSH Wert gesehen, ging es mir körperlich trotzdem nicht gut. Nie war ich ich selbst und ständig fühlte ich mich fremdgesteuert. Kopf und Körper waren getrennt, so wie bei dir.
Zum Glück geriet ich an Ärzte, die sich ziemlich schnell einig waren, mich, sobald der TSH Wert einigermaßen stabil sei, sofort zu operieren. Nach 6 Monaten des Krankseingefühls, des Auf und Ab der Gefühle, hatte ich selbst das Gefühl, so nicht weiterleben zu können. Der TSH Wert wurde nicht stabil, so dass die Ärzte durch kurzfristig hohe Gaben von Carbimazol die Schilddrüse noch einmal ruhiger stellten, so dass ich dann schnell operiert werden konnte. Nun ist sie seit 4 Monaten ganz weg, die Stimmbänder und Nebenschilddrüsen (eine wurde re-implantiert) sind noch da und unbeschädigt, die Narbe ist ganz klein (2 cm lang) und ich fühlte mich schon am Tag nach der OP wie ein neuer Mensch (auch das kann laut Ärzten nicht sein), gelöst und Kopf und Körper haben wieder zueinander gefunden. Der Körper brauchte bei mir aber noch zwei Monate, um sich wieder fit und kräftig zu fühlen. Die Antikörperzahl im Blut sinkt stetig weiter.
Ich bin sehr dankbar für die Beratung dieser Ärzte und stolz, dass ich trotz der Ängste und meines verwirrten Zustandes so schnell die OP zugelassen habe. Im Nachhinein habe ich erst gemerkt und begriffen, wie notwendig die OP war und wie schlecht es mir vorher ging. Wenn ich jetzt auf meine Narbe angesprochen werde, schießen mir aber immer noch Tränen in die Augen, weil die Zeit davor so schlimm war und ich immer noch das Gefühl habe, ein halbes Jahr mit meinen Kindern verloren zu haben. Ich weiß aber aus vielen Berichten, dass viele an Morbus Basedow Erkrankte viel länger mit der Krankheit kämpfen.
Ich kann aus meiner Erfahrung nur dazu raten, die Schilddrüse so schnell wie möglich von einem sehr sehr erfahrenen Operateur entfernen zu lassen (vorher erkundigen, wie viele solcher Schilddrüsen OPs er pro Woche durchführt, meiner operierte täglich Schilddrüsen).

Ich wünsche allen gute Besserung und viel Kraft, die Krankheit zu besiegen.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

vielen Dank für Ihren Erfahrungsbericht und alles Gute weiterhin

Ihr Biowellmed Team

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Ich habe die Anmerkungen gelesen und akzeptiert.
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