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myelodysplastisches Syndrom

28.12.2006:

Erfahrungsbericht zum Thema myelodysplastisches Syndrom

Link zum Fachartikel myelodysplastisches Syndrom

Ich bin sehr beunruhigt, da bei meinem Vati vor ca 3 Jahren ein leicht erniedrigter Hb- Wert festgestellt wurde. In einer Praxis für Hämatologie/ Onkologie wurde festgestellt, dass er eine Zellteilungsstörung der Erythrozyten hat. Die Zellteilungsstörung und daraus folgende Anämie ist megaloblastär, bei hyperzellulärem KM, aber keine Ringsideroblasten. In der Reihe der Granulozyten zeigt sich eine Proliferationstendenz. Thrombozyten und Granulozyten sind aber nicht außerhalb der Norm. Bei einer erneuten Untersuchung im Dezember diesen Jahres hat man 60% Lymphozyten in seinem Blut festgestellt, und eine um 1,5cm vergrößerte Milz. Ich studiere selber Medizin und habe schon Patienten mit MDS gesehen, ich bin ratlos und habe große Angst. Könnte auch noch eine andere Diagnose als das MDS in Frage kommen? Vit B12 unauffällig, kein Rheuma, keine Infektionskrankheit, und im CT konnte kein Tumor festgestellt werden. Wie ich aus dem oben stehenden Text harauslesen kann, gibt es keinerlei Chance auf Heilung, dass würde ja bedeuten, dass man in einem Alter über 54 Jahren mit der Diagnose MDS automatisch zum Tode verurteilt ist. Wie ich weiß, liegt die höchste Lebenserwartung mit MDS bei 8 Jahren. Vielleicht können Sie mir ja irgendwie weiterhelfen. Vielen Dank, Ihre A.

Liebe Besucherin unseres Gesundheitsportals,

wir können Ihre Beunruhigung gut verstehen, haben Ihnen jedoch von medizinischer Seite nicht viel Neues zu bieten. Ihr Vater kann sich natürlich in eine Studie aufnehmen lassen und hat somit die Möglichkeit, eine neue Therapie zu versuchen. Sie können momentan auch einfach abwarten. Die Wissenschaft schreitet ja fort und mit der Stammzellenforschung ergeben sich vielleicht in einigen Jahren andere Möglichkeiten. Man behandelt heute schon mit hämatopoetischen Wachstumsfaktoren im Rahmen von Studien. Ihr Vater kann sich auch einer Standardtherapie unterziehen. Diese führt jedoch häufig nicht zur Heilung und hat oft mehr Nebenwirkungen als Wirkungen. Sie wissen als Medizinstudentin selbst, dass vieles eben nicht machbar ist. Es ist eine Erkenntnis, mit der Sie sich auseinander setzen müssen, wenn Sie den Beruf ausüben möchten. Ich selbst hatte - gerade mit dem Studium fertig - ein ähnliches Problem in der Familie als meine Mutter noch relativ jung an einem Rektumkarzinom erkrankte. Ich litt sehr darunter und war tagelang nicht ansprechbar. Sie wurde - entgegen aller Vernunft - kontinenzerhaltend operiert und erfreut sich noch heute - mehr als 20 Jahre später - bester Gesundheit. Ich hatte damals nicht geglaubt, dass das möglich ist. Was ich Ihnen damit sagen will ist, dass Sie sich schon frühzeitig damit auseinander setzen sollten, dass Sie die Verantwortung für Probleme, die Sie nicht lösen können, abgeben müssen und dann nur Tochter sein dürfen. Alles Liebe für Ihren weiteren Weg!

Ihr Biowellmed Team

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