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Urtikaria = Nesselsucht

Fachartikel zum Thema Urtikaria = Nesselsucht

Kurz und bündig

Die Nesselsucht ist eine unangenehme Erkrankung, die auch bedrohliche Formen annehmen kann und deren Ursache oft schwierig zu finden ist.

Ursachen

Direktkontakt: Heu, Primeln, Stiche von Insekten oder Milben, Brennnessel, Qualle, Ameise, Prozessionsspinner
Durch Einatmen: Dämpfe, Staub, Pollen
Durch medizinische Behandlung: Fremdblut, Seren, Impfstoffe, Hormone, Vitamine, Penicillin, Antibiotika, Chemotherapeutika, Salicylsäure, Allergenextrakte, chemische Substanzen
Durch die Nahrung: Fische, Krebse, Muscheln, Hummer, Käse, Zitrusfrüchte, Tomaten, Nüsse, Kakao, Gewürze, Wein, Erdbeeren, Sellerie
Durch körpereigene Substanzen: Tumorzerfallsprodukte, Magen-Darm-Störungen mit krankhafter Aufnahme von Eiweiß, Blutergüsse, Exsudate
Durch Bakterien(Eiterherd), Pilze, Würmer, Amöben
Nichtallergische Urtikaria: durch Wärme, Kälte, Druck, Stoß, Schlag, Reibung.

Einteilung der Urtikaria

Akute Urtikaria: beginnt plötzlich und klingt nach Tagen wieder ab
Chronisch intermittierend: es treten immer wieder Schübe der Urtikaria auf. Zwischen den Schüben sind die Betroffenen erscheinungsfrei
Chronische Urtikaria: mehrere Wochen bestehen die Hautveränderungen

Feststellen der Erkrankung

Meist kommt bereits der Patient mit der Diagnose Nesselsucht in die Praxis, da die Hauterscheinungen sichtbar sind. Am wichtigsten bei der gesamten Diagnostik ist die ausführliche Patientenbefragung, da diese wertvolle Hinweise auf die Ursache geben kann. Hat man eine verdächtige Ursache gefunden, versucht man, diese zu meiden. Sind dann die Erscheinungen verschwunden, ist ein erneuter Kontakt unter ärztlicher Intensivbereitschaft möglich, um sicher zu sein, dass man den richtigen Auslöser gefunden hat. Findet man keinen Hinweis, beginnt die Suche. Hierfür sucht man einen Krankheitsherd(Eiterherd, Infekt, Tumor) im Bereich des Atmungs- Verdauungs- und Urogenitaltraktes oder des Zahnbereiches. Man nimmt dem Betroffenen Blut ab und untersucht das Routinelabor einschließlich Leberwerten, Schilddrüsenhormonen, Helicobacter-Antikörpern und antinukleären Antikörpern, Immunelektrophorese und Phosphatasen. Außerdem untersucht man den Stuhl auf Pilze und Parasiten. Findet man auch hierbei nichts, , kann man im Blut einen RAST - Test auf Nahrungsmittel durchführen und das Gesamt – IgE bestimmen. Hat man einen Verdacht, kann man auch durch Allergentestung einen Nachweis versuchen, indem man das Allergen in die Haut einbringt (durch Spritzen=intracutan, durch scratchen=einkratzen oder durch Pricken=indem das Allergen auf die Haut aufgetragen und anschließend mit einer kleinen Kanüle durchstochen wird).

Beschwerden

Es können Quaddeln an der Haut, Schwellungen der Haut oder der Schleimhäute, Gelenkschwellungen, Gewebeschwellungen durch Unterhautödeme auftreten.

Behandlung

Findet man die auslösende Ursache, sollte immer versucht werden, diese zu beseitigen. Findet man sie nicht, kann man antiallergisch mit Antihistaminika oder niedrigen Kortisondosen behandeln. Auch Desensibilisierungen sind möglich. Dabei wird das Allergen in ansteigender Dosierung gespritzt. Dies muss in ärztlicher Intensivbereitschaft geschehen. Versucht werden können auch Umstimmungstherapien(z. B. Eigenblut). Häufig werden jedoch selbst durch gründliche Untersuchungen die Auslöser nicht gefunden und die Betroffenen sind oft jahrelang mit ihrer Urtikaria geplagt.

Erfahrungsberichte zum Thema Urtikaria = Nesselsucht

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 07.05.2016:

    Hallo. Ich leide wahrscheinlich auch an einer Urtikaria. Früher hatte ich manchmal diese Nesseln mit Juckreiz. Das war aber nach ein par Stunden vorbei. Im Laufe der Jahre änderte sich das etwas und ich hatte manchmal eine Druckurtikaria bei Zehenstegsandalen. Das fing mit üblem Juckreiz an, danach wurde der Fuss so dick und hart...aber auch das war nach drei Tagen viorbei. Ich ging deshalb nie zu einem Arzt. Nach der Geburt meiner Tochter bekam ich dann erstmals Schwellungen am Hals, so sechs Mal im Jahr. Auch das war nach drei Tagen immer vorbei. Ich beobachtete, dass manchmal such ein Infekt dabei war. Vor einem Jahr hatte mir mein Hautarzt einen Hyaluronfiller unterhalb der Augen gespritzt. Und vor 3 Monaten wiederholt in andere Gesichtspartien, wie Stirn und Kinn. Seit zwei Wochen habe ich massive Schwellungen unter den Augen und das Fillermaterial wurde knubbelig und hart unter der Haut. Ich bekam Prednisolon und Ebastin. Es half auch, allerdings ging es mur sehr schlecht darauf und ich brach auch das Ebadtin ab. Nach ein pasr Tagen kam es wieder noch heftiger, auch das andere Auge schwoll an. Furchtbar anzusehen. Es juckt allerdings nicht, fühlt sich aber taub an. Sehr unangenehm. Nun nehme ich wieder Kortison und Ebadtil. Es ist besser, aber man sieht die Ödeme noch unter den Augen. Haben Sie schon mal im Zusammenhang mit Fillern ( Juvederm von Pharm Allergan) so einen Fall gehabt? Hylase wurde vor 5 Tagen gespritzt...hat aber nichts gebracht. Bitte dringend um Hilfe! Blutwerte wurden genommen, sind noch in der Auswertung.

    Liebe Leserin,

    es sind inzwischen sehr viele Nebenwirkungen von Fillern bekannt. Gerade, dass das Material sich verknubbelt oder Allergien auslöst, ist nicht selten. Sie sollten in Zukunft davon Abstand nehmen. Hylase sofort bei ersten Symptomen gespritzt, kann helfen, die Fillersubstanz aufzulösen. Man kann sich jedoch nicht darauf verlassen. Deshalb unser Rat. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
  • Erfahrungsbericht vom 11.09.2013:

    Guten Tag,

    ich habe seit 6 Wochen Nesselsucht und war zuerst bei der Hausärztin, die mir Kortison verschrieb. Das half nicht, doch sie überwies mich an eine Hautärztin. Diese hat die Kortisongabe erhöht und zusätzlich Cetrizin als...
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  • Erfahrungsbericht vom 02.09.2013:

    Badedermatitis - Vorbeugung mit Niclosamid - aber immer neues Aufflammen -Ist vielleicht das Niclosamid schuld? Hatte das das erste mal Sommer vor 4 Jahren- Bade Sommer täglich im Wöhrsee- Der Juckreit ist höllisch- Die Haut schin sehr geschädigt-trocken, faltig. Oberkörper,...
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  • Erfahrungsbericht vom 10.07.2013:

    Ich leide jetzt schob seit 4 monaten an nesselsucht und bei mir wurdr das bakterie helicobakter pylori gefunden hat es ein zusammen hang

    Lieber St.,

    das ist durchaus möglich. Sie sollten diesbezüglich eine...
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  • Erfahrungsbericht vom 20.06.2013:

    Anfang März bekam ich (männlich, 40 Jahre alt) an Armen und Beinen einen ziemlich starken Ausschlag, der auf eine Nesselsucht hindeutete. Kurz darauf wurde ich mit einer Lungenentzündung ins Krankenhaus gebracht (dummerweise im Urlaub). Dort sagte man mir, dass die...
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  • Erfahrungsbericht vom 20.05.2013:

    Ich leide seit ca. 6 Monaten an Nesselsucht mit Angioödeme mit Kreislaufproblemen, Atemnot, Magenbeschwerden etc. Musste schon einmal wegen starker Schwellungen und Atemnot in die Notaufnahme. Bekam Kortison und wurde nach 2 Tagen wieder entlassen. Mein Hausarzt schickte mich zum...
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  • Erfahrungsbericht vom 17.04.2013:

    Guten Tag,

    seit 2 Jahren leide ich an einer Urtikaria.

    Antihistaminika in hoher Dosierung helfen leider nicht. Beschwerdefrei bin ich nur wenn ich Cortison 15 mg täglich nehme. Da mir der Arzt davon immer...
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  • Erfahrungsbericht vom 12.07.2012:

    Ich bin seit ca.4 Wochen in Ärztliche Behandlung ,da sich bei mir an verschieden Körperteilen Juckreits Steifen und Kleine Quadeln gebildet haben.
    Gestern wurde eine Chroniche Urtikaria festgestellt.Habe zwar einen Plan bekommen ,was ich Essen darf und nicht,komme aber...
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  • Erfahrungsbericht vom 20.04.2011:

    Hallo,
    ich wollte Fragen, welche Bakterien eine Nesselsucht auslösen könnten.
    Ich bin momentan in Behandlung und werden nun durch gecheckt, ob ein Bakterium dies auslöst, da sonst nichts mehr in Frage kommen könnte.


    Mfg


    Liebe Besucherin...
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  • Erfahrungsbericht vom 05.05.2008:

    Hallo , ich leide nun seit mehr als 20 Jahren an der Nesselsucht. In meinem fall hört die Nesselsuch nicht auf sie wäre immer da würde ich nicht schon über 2o Jahre Antiallergikum nehmen. Zuerst habe ich Tavegil genommen ,...
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