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rheumatische Erkrankungen

Fachartikel zum Thema rheumatische Erkrankungen

Ein inzwischen 60 jähriger Patient ist schon viele Jahre wegen einer primär chronischen Polyarthritis in unserer Behandlung. Er war früher Leistungssportler. Vor ca. 17 Jahren begannen seine Beschwerden im rechten Sprunggelenk. Nachdem damals die Entzündungszeichen nur diskret erhöht waren und röntgenologisch nichts zu finden war, wurde er zunächst mit Einlagen versorgt, da er Plattfüße hatte. Da die Beschwerden nicht besser wurden, behandelten wir entzündungshemmend. Die Schmerzen ließen wieder nach, kamen jedoch ca. ? Jahr später wieder. Diesmal traten auch leichte Schwellungen auf. Daraufhin veranlassten wir eine gründliche Diagnostik. Es wurde die Diagnose primär chronische Polyarthritis gestellt. Während der ganzen Krankheit waren die Entzündungszeichen im Blut immer nur mäßig oder gering erhöht. Da der Patient zu diesem Zeitpunkt eine Basistherapie ablehnte, wurde er mit Naturheilverfahren behandelt und nahm bei Schüben Diclofenac, das er glücklicherweise gut vertrug und auch heute noch täglich einnimmt. Über Jahre konnte so die Krankheit im Rahmen gehalten werden. Der Patient war in seiner Berufsausübung nicht eingeschränkt und konnte normale Freizeitaktivitäten ausüben. Nach und nach griffen jedoch die Entzündungsprozesse auch auf andere Gelenke über, insbesondere auf die Hand- und Fingergrundgelenke. Es wurde eine Basistherapie mit MTX begonnen, die wegen weiteren Fortschreitens der Entzündung mit Enbrel kombiniert wurde. Da auch diese Behandlung ineffektiv war, setzte man Quensyl ein. Auch hierunter trat keine Besserung ein. Man kombinierte deshalb MTX mit Arava. Auch hierbei keine Besserung. Deshalb wurde eine Behandlung mit Humira eingesetzt, die weitgehend zu einer Besserung führte. Allerdings trat als Nebenwirkung der Therapie vermehrte Infektneigung und Atemnot auf. Obwohl hiefür keine Erklärung gefunden wurde, setzte man die Medikation wieder ab und ging auf eine Behandlung mit MTX intramuskulär 1 x wöchentlich und Kortison 7,5 mg pro Tag über. Inzwischen kann der Patient die Faust nicht mehr ganz schließen, die Schultergelenke sind in der Bewegung eingeschränkt, beim Gehen hat er Schmerzen, wenn er die Füße abrollt Bei Belastung klagt er über Leistenschmerzen. Morgens sind seine Gelenke für 2 – 3 Stunden steif und er kann sich nur schlecht bewegen. Er hat seit Jahren eine leichte Blutarmut. Die übrigen Blutwerte sind unauffällig. In seinem linken Sprunggelenk hat sich eine Sekundärarthrose entwickelt und man empfiehlt ihm die Versteifung des Sprunggelenks. Dies will er jedoch nicht durchführen lassen. Er wird jetzt in einer Spezialambulanz vorgestellt, damit man zu der Frage Rituximab – Therapie Stellung nimmt. Obwohl er doch unter deutlichen Einschränkungen und starken Schmerzen leidet, ist er immer zufrieden. Als wir neulich ein Gespräch mit ihm führten und ihm unser Bedauern ausdrückten, dass keine Therapie bisher die Erkrankung aufhalten oder ihn von seinen Schmerzen befreien konnten erwiderte er:“ Wissen Sie, Sie haben so viel versucht. Man kann nicht mehr tun. Ich kann noch immer lange Spaziergänge mit meiner Frau machen. Andere Rheumatiker können das oft nicht mehr. Ich bin vollkommen zufrieden. Schließlich sind noch die meisten meiner Gelenke intakt und das nach 17 Jahren Krankheit. Sie können nichts dafür. Es ist meine Krankheit. Sie haben wirklich Ihr Bestes getan.“ Wir waren sehr erstaunt, kennen wir doch auch ganz andere Kommentare und können dem Patienten nur unseren Respekt zollen.

Erfahrungsberichte zum Thema rheumatische Erkrankungen

  • Neuester Erfahrungsbericht vom 18.09.2021:

    Meine Frau (73) muss wegen einer PMR seit mehr als einem Jahr Cortison (LODOTRA) nehmen: aktuell 5mg/täglich jeweils am Abend zu einem Tee. Verschiedene Male haben wir versucht die Dosis noch mehr zu verringern, aber jedes Mal mussten wir wieder auf 5mg gehen. Die Schmerzen in den Oberarmen und Nacken jeweils gegen Abends bleiben erträglich. Bei schönem Wetter können wir fast jeden Tag 30km Velofahren. Dies geht ohne Beschwerden. Aber wenn meine Frau zu Fuss ausser Haus beginnt zu gehen, kann ein heftiger stechender Schmerz hinter dem Brustbein auftreten. Dieser kann ca. 10-15 Min. anhalten um dann wieder abzuklingen. Kurz nach der PMR-Diagnose durch den Arzt konnte der Schmerz auch nachts auftreten und bis in den Kopf ausstrahlen. Wir können uns nicht erklären warum dieser Schmerz nur beim Gehen und nicht beim Velofahren auftreten kann.

    Lieber P.,

    woher der Schmerz kommt, ist schwierig zu sagen. Es kann natürlich orthopädische Gründe haben, denn die Haltung beim Gehen ist eine andere. Man muss jedoch vorsichtig sein, nicht eine Herzproblematik zu übersehen, denn die PMR kann auch Gefäße befallen. Eine Patientin von uns hatte zum Beispiel den Befall aller großen Gefäße, was sehr schwierig zu behandeln war und selbst die großen Rheumakliniken vor ein Problem stellte. Letztlich hat ihr dann ein Medikament geholfen, das ihr im Rahmen einer Studie verabreicht wurde. Man sollte deshalb bei Ihrer Frau unseres Erachtens einen Gefäßbefall ausschließen(CT Brustkorb mit Kontrastmittel). Wenn sich dabei ein Befund ergibt muss eine gründliche kardiologische Kontrolle erfolgen mit der Frage KHK(Herzkatherteruntersuchung?). Falls dabei nichts herauskommt würden wir schon aufgrund des Alters Ihrer Frau eine ergometrische Untersuchung bei einem Kardiologen empfehlen. Erst, wenn das alles in Ordnung ist, wäre ein Orthopäde gefragt mit Ursachensuche der Schmerzen. Liebe Grüße

    Ihr Biowellmed Team
  • Erfahrungsbericht vom 06.10.2019:

    Hallo,
    wie geht es Ihnen heute? Meine Mutter hatte auch eine unerkannte Borriolose und ist mit Antidepressiva und Schmerzmitteln behandelt worden, bis sie schließlich an einem aggresiven Eierstockkrebs und Multiorganversagen gestorben ist. Ich habe eine solche Wut, auf die...
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  • Erfahrungsbericht vom 26.02.2008:

    Durch einen „ Zeckenbiss „ zum multiplen Pflegefall !!
    Meine Krankengeschichte; www.hilfe-borreliose.de

    Ich kam am 04.09.1967 in Dresden als gesunder Junge zur Welt. Gravierende gesundheitliche Probleme, bis auf 2 doppelseitige Lungenentzündungen und zahlreiche Anginen,...
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  • Erfahrungsbericht vom 17.11.2007:

    Ich leide seit einigen Jahren unter merkwürdigen, unangenehmen peripheren Kälteempfindungen im Rücken (oberhalb des Gesäßes), am Gesäß (besonders stark) an den Oberschenkeln und schwächer auch an den Waden. Diese Kältegefühle werden ausgelöst durch Kälte: kalter Wind, kalte Kontaktfläche (Sitzfläche). Die...
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