Prostatavergrößerung
Fachartikel zum Thema Prostatavergrößerung
Etwa jeder 2 . Mann über 60 Jahre leidet an einer Vergrößerung der Prostata.
Ursache
Die Ursache ist unbekannt. Die Drüse verdickt sich von den Drüsen im Bereich der hinteren Harnröhre ausgehend. Man weiß, dass das Wachstum der Prostata durch Östrogene und Dihydrotestosteron angeregt wird. Dihydrotestosteron entsteht in der Prostatazelle aus Testosteron durch die 5 –Hydroxy- Reduktase.
Sowohl Östrogene im Blut als auch Dihydrotestosteron im Prostatagewebe sind beim älter werdenden Mann erhöht.
Feststellen der Erkrankung
Der Arzt tastet die Prostatavergrößerung durch den After(rektal). Blut- und Urinuntersuchungen und Uroflowmetrie(Messung des Harnstrahls) können notwendig werden. Die Restharnbestimmung und sonographische Bestimmung der Prostatagröße, möglichst mit transrektalem Ultraschall, gehören zu den üblichen Untersuchungen.
Beschwerden
Die Erkrankung macht sich durch einen schwächer werdenden Harnstrahl, gehäuftes und nächtliches Wasserlassen, durch Nachträufeln des Urins und langsameres Wasserlassen bemerkbar.
Feststellen der Erkrankung
Durch die Untersuchung über Austastung des Enddarmes kann eine Vergrößerung ebenso festgestellt werden wie durch eine Ultraschalluntersuchung, eine Spiegelung der Harnröhre und Blase ( Urethrocystoskopie ) oder ein Urogramm.
Stadien der Prostatavergrößerung
Stadium I: häufiges Wasserlassen, Harndrang, nächtliches Wasserlassen, verlangsamtes Ingangkommen des Wasserlassens
Stadium II: Restharnbildung, Zunahme der Häufigkeit des Wasserlassens
Stadium III: Überlafblase, ständiges Harntäufeln, Rückstauschäden der Niere.
Komplikationen
Durch die Vergrößerung der Prostata kann es zu einem ungenügenden Abfließen des Urins mit Restharn in der Blase kommen. Dies begünstigt Entzündungen im Bereich der Harnröhre und Blase. Ein Harnverhalt ( Unmöglichkeit, Wasser zu lassen ) kann auftreten, ein Harnrückstau in die Niere mit Schädigung der Niere bis zum Nierenversagen oder eine Überlaufblase mit Harninkontinenz.
Behandlung
Es wird medikamentös versucht, das Wachstum der Prostata zu stoppen. Hierfür stehen Alphablocker und 5 - alpha - Reduktase - Hemmer zur Verfügung. Ist die Prostata bereits zu groß, muss sie durch einen Eingriff über die Harnöhre ( transurethrale Prostataresektion ) verkleinert werden. Dabei wird durch ein Instrument mit einer elektrischen Schlinge Stück für Stück Prostatagewebe abgetragen., bis der Harnkanal wieder frei ist. Der Eingriff wird in Vollnarkose oder Rückenmarksanästhesie durchgeführt. Verwendet wird hierbei ein Hochfrequenzgerät, dessen Stromleistung an die Gewebsfestigkeit angepasst wird. Die Operationsdauer ist wegen der Gefahr der Einschwemmung von Spülflüssigkeit in den Blutkreislauf auf 1 Stunde begrenzt, so dass bei sehr großen Adenomen eine Operation nötig werden kann. Im Anschluss an die Operation wird ein Katheter eingelegt und für 1 - 2 Tage dauerhaft gespült. Je nach Zustand des Patienten oder nach Prostatagröße kann auch ein offener operativer Eingriff notwendig werden. Im Gegensatz zum Prostatakrebs tritt bei der Entfernung der gutartigen Prostatavergrößerung normalerweise keine Impotenz auf. Häufig ist jedoch bei einem seit längerer Zeit bestehenden Prostataleiden der Schließmuskel nicht sofort nach der Operation voll intakt, so dass für 1 - 3 Monate eine teilweise Harninkontinenz bestehen kann. In Deutschland wurden 2007 ca. 60 000 Patienten wegen einer Prostatavergrößerung operiert. Die transurethrale Prostataresektion(TURP) wurde zunehmend verbessert und gehört heute zu den Standardverfahren. Sie weit die besten Langzeitergebnisse aller Therapien bei dieser Erkrankung auf. Eine absolute Notwendigkeit, zu operieren, besteht, wenn aufgrund der Prostatavergrößerung immer wieder ein Harnverhalt auftritt, wenn es zu wiederkehrenden Infektionen der Harnwege kommt, wenn Mikroblutungen auftreten, die sich ohne Eingriff nicht beherrschen lassen, wenn Blasensteine vorliegen oder wenn sich der obere Harntrakt weitet und eine Niereninsuffizienz droht. Eine relative Notwendigkeit zur Operation besteht, wenn der Harn nur noch unter Problemen ausgeschieden werden kann, wenn beschwerden der Prostatavergrößerung auftreten, wenn sich Blasendivertikel bilden, wenn die medikamentöse Behandlung ohne Erfolg bleibt oder sich die Behandlung aufgrund von Allergien oder Kontraindikationen verbietet oder wenn die Restharnmenge über 100 ml beträgt.
Was müssen Sie vor einer Prostataresektion beachten?
- ASS sollte 4 Tage vor der Operation abgesetzt werden(Rücksprache mit dem Arzt notwendig).
- Vitamin - K - Antagonisten(z. B. Marcumar) müssen ca. 2 Wochen vor der Operation abgesetzt werden. Erst bei einem INR - Wert unter 1,2 ist eine Operation möglich. Normalerweise wird mit der Einnahme erst wieder 2 Wochen nach der Operation begonnen. Ob die Zeit mit Heparinpräparaten überbrückt werden muss und die Frage, wie man sich in Ihrem speziellen Fall entscheidet, um die Risiken möglichst gering zu halten, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen.
- Bestimmte Diabetespräparate wie z. B. Metformin müssen 48 Stunden vor dem Eingriff abgesetzt werden.
- - Die Operations- und Narkosefähigkeit muss vor dem Eingriff bei Ihrem Hausarzt, Internisten oder in Zusammenarbeit mit dem Narkosearzt geprüft werden.
- Geklärt werden muss, ob Sie vor, während und nach der Operation(perioperativ) ein Antibiotikum(meist Cotrimoxazol oder ein Fluorchinolon) benötigen. In vielen Fällen ist dies sinnvoll, manchmal sogar notwendig.
Komplikationen der Operation:
- Es kann zu Blutungen aus Venen oder Arterien kommen(ca. 6 %)
- Harnwegsinfektionen bis hin zur lebensbedrohlichen Urosepsis sind möglich(ca. 6 %)
- Gefürchtet ist das TUR - Syndrom, bei dem es durch Einschwemmung von Spülflüssigkeit zu schweren Elektrolytstörungen kommen kann.
- Als Operationsfolge kann es zu Harnröhrenstrikturen(Verengungen)(7%) kommen, retrograde Ejakulationen(10%) sind ebenso möglich wie eine Harninkontinenz(3%).
Neuere Verfahren mit modifizierten Techniken(Dry - cut - Resektion, CIC, Vapo) weisen noch bessere Resultate auf.
Erfahrungsberichte zum Thema Prostatavergrößerung
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Neuester Erfahrungsbericht vom 25.06.2023:
Hab die 2 Ausschälung hinter mir 20 Tage OP einfach 2 Tage nach Hause ersten 10 Tage starker Hrnstrall wenig Blut 10 -15 TAG ABGANG ich denke Schorf 15 -heute habe mir Magen Virus zugezogen 2 Tage ohne Essen Überstanden jetzt weniger Harntrag fast wie normal leichtes komische Gefühl in untertauchen Weniger gegessen absichtlich 8 kg weniger. Hofe es ist vorbei denn die letzte 3 Monate vor der OP waren nicht ohne 100 Toilette am Tag wäre ohne OP nicht mehr zu leben gewesen
Lieber Viktor,
danke für Ihren Bericht und gute Besserung. Wir wünschen Ihnen auch, dass Sie auf dem Wege der Genesung sind. Liebe Grüße
Ihr Biowellmed Team -
Erfahrungsbericht vom 26.03.2023:
Ich habe eine (hoffentlich) erfolgreiche TURP-OP hinter mir. Meine Erfahrungen decken sich mit dem gelesenen Bericht, aber ich möchte ihn erweitern:
Wie bekannt, wird im Laufe der OP ein Bauchdeckenkatheter gesetzt. Es wird angenommen, dass das Loch in der...
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Erfahrungsbericht vom 01.04.2020:
01.04.2020
Erfahrungsbericht zum Thema Prostatavergrößerung
Die Transurethrale Resektion der Prostata TURP aus der Sicht eines betroffenen Privatversicherten und Beihilfeempfängers (Zweibettzimmer, keine Chefarztbehandlung) im Augusta Krankenhaus, Bergstr., Bochum
1.Tag Donnerstag
Um 7:00...
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Erfahrungsbericht vom 11.11.2010:
Die Transurethrale Resektion der Prostata TuR-P aus der Sicht eines Betroffenen
1.Tag
Gegen 11 Uhr Anmeldung bei der zentralen Krankenhausaufnahme. Dazu ist die Kostenübernahmeerklärung der Krankenkasse erforderlich.
Anmeldung auf der Station. Es wird das Bett zugewiesen und die Örtlichkeiten...
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Erfahrungsbericht vom 10.12.2006:
1991 wurde eine Prostata Krebsoperation ausgeführt,war danach bis vor
monaten Beschwerde frei.Scenner ,und Skintographie ,fanden keine
Probleme.Jetz habe ich leider ein erhöten PSA wert, und habe mal
Schmerzen nicht dauernd in dem Bereich.Bein Wasserlassen habe
brennen .Der Arzt...
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